In der Saison 2022/23 ist Ratiopharm Ulm überraschend deutscher Meister im Basketball geworden. Was sich in den zwei Jahren seitdem geändert hat: Damals hatte niemand die Ulmer so wirklich auf der Rechnung, in der aktuellen Spielzeit wird spätestens nach dem 93:84-Sieg gegen Alba Berlin am Samstagabend offen über den Titel gesprochen. Intern und extern.
Ulm hat schließlich mit drei Siegen in drei Spielen den elffachen deutschen Meister raus gekegelt und ist damit auf schnellstmöglichem Weg ins Halbfinale marschiert. Nach Einschätzung des Dyn-Kommentators Stefan Koch hat sich die Mannschaft von Trainer Ty Harrelson in diesen drei Spielen „als Titelwärter präsentiert.“ Und Koch ist gewiss kein Dampfplauderer. Der Mann war schließlich vor seinem Wechsel zum Fernsehen selbst viele Jahre lang Cheftrainer in der Basketball-Bundesliga, zweimal wurde er zum Trainer des Jahres gewählt.
Ulms Marcio Santos betont: „Wir wollen den Titel gewinnen.“
Ob auf die Ulmer im Halbfinale Braunschweig oder Würzburg wartet, das entscheidet sich erst im Verlauf dieser Woche. Schwieriger als gegen Alba Berlin wird es jedenfalls nicht, den Spielern ist der Gegner sowieso egal. Der brasilianische 2,06-Meter-Mann Marcio Santos sagt: „Wir wollen den Titel gewinnen, wir sind dazu bereit.“ Das war es wieder, das T-Wort.
Klar ist aber auch: Um zum zweiten Mal in der Geschichte deutscher Meister zu werden, muss Ulm dann in der Endspielserie wahrscheinlich Bayern München schlagen. Den Titelverteidiger, den Bundesliga-Krösus, den in Zukunft wahrscheinlich einzigen deutschen Vertreter in der Euroleague. Der frühere deutsche Nationalspieler Karim Jallow traut sich und seiner Mannschaft auch das zu: „Wir haben keine Angst vor niemand. Ich bin der Meinung, dass wir jedes Team in jedem Spiel schlagen können.“
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden