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Biathlon-WM: Die deutschen Biathleten senden ein Lebenszeichen

Biathlon-WM

Die deutschen Biathleten senden ein Lebenszeichen

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    Philipp Horn gelang mit dem siebten Platz im Einzelrennen das bisher beste Resultat für die deutschen Männer.
    Philipp Horn gelang mit dem siebten Platz im Einzelrennen das bisher beste Resultat für die deutschen Männer. Foto: Martin Schutt, dpa

    Sie haben Biathlon noch nicht verlernt. Für eine Medaille reichte es für die deutschen Männer im Einzelrennen der Weltmeisterschaft in Lenzerheide nicht, aber zumindest für das beste Resultat der Wettkämpfe mit Rang sieben für Philipp Horn. Zuvor war ein 17. Platz von Horn in der Verfolgung die beste deutsche Marke gewesen. Die Formkurve zeigt wieder nach oben. Im Zielraum-Interview schwankte Horn zwischen Freude und Frust. „Mit einem Schießfehler wäre es genau der dritte Platz gewesen. Wenn ich darüber nachdenke, ärgert mich das unfassbar. Aber so ist Biathlon. Nichtsdestotrotz bin ich mit einem siebten Platz in einem WM-Rennen nicht unzufrieden.“ Mit einem Fehler weniger hätte es für die Bronzemedaille gereicht. Anders als erwartet wurden bei strahlendem Sonnenschein und wenig Windbedingungen gleich reihenweise Fehler geschossen – nur zwei Athleten blieben makellos.

    Auch Johannes Kühn setzte zwei Schüsse daneben. Er lieferte bei seinem ersten WM-Einsatz im Kanton Graubünden als Zwölfter ebenfalls eine solide Leistung ab. „Für den Einstieg war es gut“, sagte der DSV-Athlet. In der ersten WM-Woche war er noch nicht zum Zug gekommen und machte aus der Enttäuschung darüber kein Geheimnis. Danilo Riethmüller (25/3 Fehler) schaffte als 22. sein bisher bestes WM-Ergebnis, nachdem er zuvor nur auf die Plätze 40. und 50. gelaufen war. David Zobel (2 Fehler), der kurzfristig angereist war und den erkrankten Philipp Nawrath ersetzte, kam als 28. ins Ziel.

    Biathlon-Cheftrainer Bitterling: „Unsere Situation war nicht so einfach“

    „Alle unsere Jungs waren unter den Top 30. Das ist ein Schritt nach vorne. Wir haben Selbstvertrauen getankt, vor allem mit Blick auf die Staffel am Wochenende“, sagte Cheftrainer Felix Bitterling und fügte an: „Insgesamt haben wir anderes vor und wollen bei der WM um die Medaillen laufen. Aber unsere Situation war jetzt nicht ganz so einfach.“

    Es war nicht der Nachmittag der größten Biathlon-Nation der Welt. Rekordjäger Johannes Thingnes Bö hätte bei der Biathlon-Weltmeisterschaft im dritten Einzelrennen sein drittes Gold gewinnen können. Der Norweger war der haushohe Favorit auf den Titel. Doch bevor das Rennen im strahlenden Sonnenschein richtig begann, war es für Bö bereits gelaufen. Mit drei Fehlern im ersten Schießen waren die Medaillenränge futsch. Beim Sieg des Franzosen Eric Perrot schaffte es kein Norweger unter die Top acht. Der Italiener Tommaso Giacomel holte sich Silber vor Quentin Fillon Maillet aus Frankreich.

    Preuß und Strelow laufen die Mixed-Staffel

    Am Donnerstag steht in Lenzerheide die Single-Mixed-Staffel (Start: 16.05 Uhr/live in ARD und Eurosport) im Programm. In der Mixed-Staffel zum WM-Auftakt hatte die DSV-Mannschaft Bronze hinter dem neuen Titelträger Frankreich und Tschechien geholt. Zum erfolgreichen Auftakt liefen Franziska Preuß, Selina Grotian, Philipp Nawrath und Justus Strelow. Nawrath wurde zu Beginn der zweiten WM-Woche von den Trainern aus dem Wettbewerb genommen, weil der Allgäuer gesundheitlich angeschlagen war. Der 32-Jährige wurde zwischenzeitlich von der Mannschaft getrennt, damit er seine Teamkollegen nicht ansteckt. Strelow, sonst ein sicherer Schütze und eher mittelmäßiger Langläufer, zeigte zuletzt selbst am Schießstand ungewohnte Schwächen. Die deutsche Single-Mixed-Staffel laufen Preuß und Strelow.

    Gerade die deutschen Männer könnten ein starkes Resultat gebrauchen, um das angeknackste Selbstvertrauen zu stärken. Nach einem Ruhetag am Freitag biegt die WM vor der Kulisse des Lenzerhorns (2906 Meter) dann in den Endspurt ein. Am Samstag folgen die Staffeln der Frauen (12.05 Uhr) und Männer (15.05 Uhr). Am Sonntag gehen die Titelkämpfe mit den Massenstarts der Frauen (13.45 Uhr) und Männer (16.05 Uhr) zu Ende. Die ARD und Eurosport übertragen live.

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