Eine Ausbildung als Physiotherapeut hat Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim, zwar nicht. Aber nach vielen Jahren als Fußball-Profi und nunmehr 17 Jahren als Trainer des FCH weiß der 51-Jährige in etwa, ob ein verletzter Spieler weitermachen kann oder nicht. Als sein Stürmer Marvin Pieringer nach neun Minuten bei einem Luftduell mit Wolfsburgs Verteidiger Sebastiaan Bornauw zusammenprallte, blutete er stark, musste behandelt werden und konnte doch weiterspielen.
Für Schmidt eine klare Sache – war ja nichts Schlimmes: „Wenn ein rechter Winkel im Sprunggelenk ist, dann kann man aufhören. Aber so war es ein Cut. Das wurde halt kurz zugemacht und dann geht es weiter.“ Folglich machte der wieder geflickte Pieringer weiter und trug entscheidend zum Ausgang des Spiels bei: Nur wenige Minuten später wurde er im VfL-Strafraum von Joakim Maehle gefoult. Der ehemalige Schalker trat selbst an und verwandelte zum 1:0 für Heidenheim, was auch den Endstand bedeuten sollte.
Im September begann für Schmidt alles mit einem Sieg bei Normannia Gmünd
Für den Verein war der zweite Sieg in Serie ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt: Der letzte Auswärts-Dreier gelang Ende September in Mainz. Für Frank Schmidt war es ein Geschenk zum Jubiläum: Die Partie in Wolfsburg war die 700. für Schmidt als Trainer des FCH. Der gebürtige Heidenheimer hatte den Verein im September 2007 in der Oberliga Baden-Württemberg übernommen. Zum Start hatte es damals einen 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Normannia Gmünd gegeben, es war der Start zu einer Erfolgsserie von fünf Siegen in Folge gewesen. Ähnliches ist im März 2025 zwar nicht zu erwarten, aber Heidenheim scheint rechtzeitig zum Saisonfinish wieder in die Spur gekommen zu sein. Erstmals in dieser Spielzeit blieb der Klub in drei Spielen in Folge ohne Niederlage. Eines gab es unter Schmidt noch nicht und soll es auch nicht geben: einen Heidenheimer Abstieg.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden