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  3. Bundesliga: Bielefelds Trainerwechsel ist nicht mehr als ein Glücksspiel

Bundesliga
20.04.2022

Bielefelds Trainerwechsel ist nicht mehr als ein Glücksspiel

Frank Kramer führte die Bielefelder vergangene Saison zum Klassenerhalt. Dass ihm das gleiche Kunststück auch in diesem Jahr glückt, trauten ihm die Verantwortlichen allerdings nicht mehr zu. Wer ihn ersetzen soll, ist noch offen.
Foto: Torsten Silz, dpa

Dass Trainerwechsel nichts bringen, ist statistisch bewiesen. Das aber will kein Klub im Abstiegskampf wahrhaben. Jüngstes Beispiel: Die Arminia trennt sich von Frank Kramer.

Feuerwehrleute genießen von jeher einen guten Ruf. Feuerwehrleute retten Insassen aus Autos, Katzen von Bäumen und Häuser vor dem Ausbrennen. In einer besonderen Ausprägung schützen sie sogar Vereine vor dem Abstieg. Bekanntester Vertreter: Jörg Berger.

Was den löschenden wie den klassenerhaltenden Feuerwehrmann eint: Manchmal ist nichts zu retten. Dann brechen qualmende Säulen ein oder die Mannschaft ist derart verunsichert, dass selbst der erfahrenste Feuerwehrmann – der ja auch Psychologe ist – nichts mehr auszurichten vermag.

Der Impuls, sich in die Hände eines Retter zu begeben

Fahrlässig wäre es allerdings, in Anbetracht des Brandes nicht auf die Hilfe der Feuerwehr zurückzugreifen. Eine Sichtweise, die sich schon früh in der Fußball-Bundesliga durchgesetzt hat und an der sich auch – trotz statistischer Gegenargumente – nichts ändert. Jüngstes Beispiel sind die wackeren Bielefelder Arminen, die sich nun vier Spieltage vor Schluss von ihrem Trainer Frank Kramer getrennt haben. Sieben Spiele in Folge ohne Sieg und der Absturz auf Tabellenplatz 17 lösten bei den Verantwortlichen den Impuls aus, sich in die Hände eines Retters zu begeben.

Etwas überraschend begeben sich die Bielefelder in die Hände eines eher unbekannten Feuerwehrmannes. Klar, Jörg Berger und Rolf Schafstall sind mit ihren Aufgaben im Jenseits ausgelastet, Felix Magath versucht sich in Berlin – blieben lediglich noch Peter Neururer und Friedhelm Funkel. Der Job des Feuerwehrmanns hat offensichtlich unter jüngeren Trainern an Faszination verloren, allenfalls Bruno Labbadia ist noch eine Tendenz zu Rettungsmissionen zu attestieren. Und eben möglicherweise Marco Kostmann. Der fungierte bisher als Torwarttrainer – und soll nun als Chef den Klassenerhalt schaffen.

Marco Kostmann soll die Bielefelder vor dem Abstieg bewahren.
Foto: Alexander Scheuber, Witters

Über Jahrzehnte hinweg hat sich gezeigt, dass ein Trainerwechsel im Grunde reines Glücksspiel ist. Untersuchungen ergeben, dass ein neuer Coach statistisch keinen Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg hat. Selbstverständlich wissen alle Interessierten noch um die gelungenen Missionen Magaths (die mit der Rettung der Titanic verglichen wurden) oder auch Bergers – aber ebenso häufig waren die neuen Trainer eben nicht Helden, sondern nur Begleiter in die zweite Liga. In der vergangenen Saison übernahm Friedhelm Funkel kurz vor Schluss den 1. FC Köln und führte ihn zum Klassenerhalt. Thomas Schaaf wiederum scheiterte an der Aufgabe, die Bremer vor dem Gang in die zweite Liga zu bewahren. Er hatte die Mannschaft zum letzten Spieltag von Florian Kohfeldt übernommen und stürzte noch vom 16. auf den 17. Platz. Markus Weinzierl folgte drei Spieltage vor Schluss auf Heiko Herrlich beim FC Augsburg. Ein Sieg, zwei Niederlagen waren das Resultat, das zum Klassenerhalt geführt hat. Mission gelungen! Aber wegen Weinzierl?

Die Mathematiker gehen davon aus, dass selbst zarte Aufwärtstendenzen nach einem Trainerwechsel auf statistische Effekte zurückzuführen sind. So trennen sich Vereine normalerweise von ihrem Trainer in Phasen des Misserfolgs. Niederlagen lassen sich zu großen Teilen mit der Qualität der Mannschaft und in geringerem Anteil mit Pech erklären. Hier wiederum hilft eine Binsenweisheit: Im Verlauf einer Saison gleichen sich Glück und Pech aus. Auf Regen folgt Sonne. Auf Pleiten eben auch mal wieder ein Sieg. Zudem verloren die Bielefelder zuletzt unter anderem gegen Bayern, Dortmund und Leverkusen – die kommenden Gegner lauten Köln, Hertha und Bochum. Holt der neue Mann hier Punkte, kann das an seinen rettenden Fähigkeiten liegen, aber eben auch am Spielplan.

Video: SID

Frank Kramer wird freilich der Theorie anhängen, dass der Abstieg mit ihm am ehesten zu verhindern sei. Der Memminger hat schon vergangenes Jahr mit den Bielefeldern die Klasse gehalten. Zwölf Spieltage vor Schluss löste er Uwe Neuhaus ab, die Arminia befand sich in arger Not. Mit ein wenig mehr Vertrauen hätte sich am Ende der Saison möglicherweise Neuhaus als Retter feiern lassen können. Vielleicht wäre die Titanic auch mit einem anderen Kapitän gesunken. Einige Häuser sind auch von den besten Feuerwehrmännern nicht zu retten. Das mag aber kein Besitzer hören. Wasser marsch – und dann hoffen.

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