Carlsen erklärt Verzicht auf Schach-Weltmeisterschaft
Magnus Carlsen wird seinen Titel bei der Schach-Weltmeisterschaft nicht verteidigen. Das gab der Norweger in einem Podcast bekannt.
Die Schach-Weltweisterschaft muss in diesem Jahr ohne Titelträger und Aushängeschild Magnus Carlsen auskommen. Der 31-Jährige verzichtet auf eine Teilnahme, wie er in einem Podcast des Wettanbieters Unibet ankündigte.
Als Grund nannte der Norweger, der 2013 Weltmeister wurde, fehlende Motivation. Die Entscheidung kommt nach einer entsprechenden Äußerung von Carlsen nach seinem vergangenen WM-Duell nicht überraschend.
Bereits nach seinem souveränen Sieg über den Russen Jan Nepomnjaschtschi im vergangenen Dezember hatte Carlsen durchblicken lassen, dass er kein Interesse an einer Neuauflage hat. Nepomnjaschtschi wäre nach seinem Sieg beim Kandidatenturnier Anfang Juli in Madrid aber wieder Herausforderer.
Stattdessen würde der eigentliche Herausforderer 2023 nun normalerweise zu einem WM-Duell gegen den Chinesen Ding Liren antreten, den Zweiten der WM-Ausscheidung.
Carlsen spricht über Termin mit Schach-Weltverband
Carlsen erklärte, er sei zu Gesprächen mit dem Schach-Weltverband Fide in Madrid gewesen. Dabei habe er keine Forderungen oder Vorschläge im Gepäck gehabt, sondern wollte lediglich seinen Verzicht mitteilen.
"Wir hatten eine kleine Diskussion. Sie haben ein paar Vorschläge gemacht. Einige haben mir gefallen, andere nicht. Meine Entscheidung steht aber", fasste Carlsen die Unterredung zusammen. Er habe darüber bereits seit anderthalb Jahren nachgedacht. Insgesamt gewann er fünf WM-Duelle.
Für die Zukunft schloss Carlsen eine Rückkehr ins Welt-Schach nicht aus und betonte, er werde weiterhin Schach spielen. Unter anderem wird er bei der Schach-Olympiade im indischen Chennai in diesem Jahr für sein Heimatland antreten. (mit dpa)