Die Mannschaft der Augsburger Panther nimmt Gestalt an. Aber nur auf einer Position sind die Augsburger Panther bisher vollständig besetzt. Ein Kader-Check:
Torhüter: Nach dem Wechsel von Markus Keller auf den Teammanager-Posten holte Larry Mitchell den Deutsch-Amerikaner Peyton Jones von den Vienna Capitals als designierten Ersatzkeeper. Die Verpflichtung von Michael Garteig als neue Nummer eins beinhaltet eine pikante Note. Im Interview mit dem Fachmagazin Eishockey-News verriet der Kanadier, dass er im vergangenen Sommer Strauss Mann dazu geraten hatte, nach Augsburg zu gehen. Beide Schlussmänner absolvieren ihre Sommervorbereitung in Nordamerika zusammen. Jetzt schnappte Garteig seinem Kumpel Mann den Arbeitsplatz in Augsburg weg. Der Kommentar des Kanadiers Garteig zu der außergewöhnlichen Konstellation: „Am Ende des Tages ist Eishockey ein Geschäft und man muss tun, was am besten für einen ist.“
Verteidiger: Die Abwehr war in der vergangenen Saison die Achillesferse der Panther, die Qualität war unterdurchschnittlich. Mitchell ist auf dem Weg, Augsburg in der Defensive besser aufzustellen. Wichtigster Baustein war die Weiterverpflichtung des Nummer-eins-Verteidigers Thomas Schemitsch, der nicht nur wegen seiner elf Tore (drittbester Wert der DEL) eine Führungsfigur im Team war. Mit dem Deutsch-Kanadier Ryan Button (aus Wolfsburg) oder dem entwicklungsfähigen Jung-Profi Fabrizio Pilu aus Mannheim kommen körperlich robuste Spieler. Zwei Ausländerpositionen sind offen, auch ein deutscher Abwehrspieler wird noch gesucht. „Der Markt bei den Verteidigern ist deutlich schwieriger als bei den Stürmern“, sagt Mitchell.
Die Augsburger Panther wollen körperbetonter spielen
Stürmer: Mit der Verpflichtung von Tim Wohlgemuth aus Köln gelang dem Sportdirektor ein Überraschungs-Coup. Der gebürtige Landsberger war mit seiner Rolle bei den Haien, wo er oft in der vierten Defensiv-Reihe eingesetzt wurde, offenbar nicht zufrieden und erhofft sich in Augsburg mehr Eiszeit. Außerdem zählt der 25-Jährige mit 24 A-Länderspielen zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. Das trifft auch auf Alexander Blank zu, der als Neuzugang in Augsburg gehandelt wird. Nach dem besiegelten Abstieg der Düsseldorfer EG stehen die Rheinländer nach eigener Aussage ohne einen Spieler da. Die Verträge der Profis hätten allesamt keine Gültigkeit mehr, erklärte DEG-Geschäftsführer Rick Amann. Mit zehn Saisontreffern und 32 Scorerpunkten war Blank der beste deutsche Spieler des Absteigers. Blank kann ebenso wie Wohlgemuth oder auch Neuverpflichtung Enrico Henriquez-Morales (vom ERC Ingolstadt) körperbetont spielen. Eine physischere und giftigere Spielweise als in der abgelaufenen Saison hat Mitchell als einen der Wünsche für die Zukunft formuliert.
Sollte Blank nach Augsburg kommen, ist wohl nur noch eine deutsche Stelle in der Offensive offen. Offiziell haben die Panther die letztjährigen Angreifer Justin Volek, Alexander Oblinger und Jason Bast nicht verabschiedet. Volek soll sich bereits anderweitig orientiert haben. Zwei Ausländer werden im Sturm noch gesucht. Chris Collins geht nach zwei erfolgreichen AEV-Jahren wie vermutet zurück nach Österreich (Graz). Mark Zengerle hat beim Zweitligisten Krefeld unterschrieben.
Vorbereitung auf die neue DEL-Saison: Wichtigste AEV-Personalie ist noch offen
Trainer: Die wichtigste Personalie ist noch offen. Sportdirektor Mitchell führte nach eigener Aussage unter anderem auf seiner Scouting-Tour in Nordamerika einige Bewerbungsgespräche. Unter Druck will er sich nicht setzen. „Wir lassen uns so viel Zeit wie nötig, um die bestmögliche Lösung für die Panther zu finden“, sagt Mitchell. Außerdem muss die Besetzung des Trainerpostens mit Hauptgesellschafter Lothar Sigl und Geschäftsführer Maximilian Horber abgestimmt werden.
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