Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

DEL-Finale: Leon Draisaitl drückt Kölner Haien die Daumen.

Deutsche Eishockey Liga

Finale in der DEL: NHL-Star Leon Draisaitl drückt Köln die Daumen

    • |
    • |
    • |
    Als gebürtiger Kölner drückt NHL-Star Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers den Haien die Daumen für den Endspurt um die deutsche Eishockey-Meisterschaft.
    Als gebürtiger Kölner drückt NHL-Star Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers den Haien die Daumen für den Endspurt um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Foto: Jason Franson, dpa

    Leon Draisaitl saß in der Umkleide der Edmonton Oilers an seinem Platz. Hinter dem Stürmerstar aus der National Hockey League lagen sauber aufgereiht die Schienbeinschoner, daneben der Helm. In einer digitalen Runde mit deutschen Journalisten sprach Draisaitl über seine Verletzung, die er bis zum Start der Play-offs mit den Edmonton Oilers auskurieren will. Selbstverständlich waren auch die Haie ein Thema, denn Draisaitl ist ein Kölner Junge und als solcher sind die Vorlieben klar verteilt. „Ich drücke dem KEC alle Daumen. Für die Fans, für den Verein wäre das etwas ganz Besonderes“, sagte der Topscorer der Oilers, der in der Domstadt geboren wurde und bei den Haien in der Jugend seine ersten Tore auf dem Eis schoss.

    Mit dem Daumendrücken kann einer der weltweit besten Eishockeystürmer am Donnerstag beginnen, wenn um 19.30 das erste Match der Finalserie steigt. Die Eisbären empfangen die Haie. Nicht nur, weil Berlin als amtierender Meister antritt, sind sie der Favorit. In drei der vergangenen vier Jahre ging der Titel in die Hauptstadt. Eisbären-Trainer Serge Aubin scheint der größte Garant für den erneuten Eisbären-Triumph zu sein. Der Frankokandier hat in der Deutschen Eishockeyliga noch keine Play-off-Serie verloren.

    In dieser Saison baute der Coach seine fast schon unheimliche Bilanz aus. Die Berliner glitten problemlos durch die K.o.-Runde. Sie stießen durch Erfolge gegen Straubing (4:1 in der best-of-seven-Serie) im Viertelfinale und mit einem Sweep (4:0) im Halbfinale gegen Mannheim in die Finalrunde vor. Damit hat Aubin alle elf Serien mit Berlin gewonnen. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings, dass die Eisbären als Titelträger in der Saison 2022/23 klar die Play-offs verpassten. Trotzdem behielt Serge Aubin seinen Platz an der Bande. Die Berliner waren von den Qualitäten des Übungsleiters überzeugt.

    Finne Jalonen hat die launische Diva vom Rhein in den Griff bekommen

    Auch bei den Haien gilt der Trainer als Architekt des Erfolges. Kari Jalonen hat die launische Diva vom Rhein in den Griff bekommen. Der Finne hatte im vergangenen Sommer den Ex-Bundestrainer Uwe Krupp abgelöst. In seiner Heimat und in der Schweiz hat er bereits Meisterschaften geholt, nun soll es auch in Köln gelingen. Als Hauptrunden-Sechster haben die Haie im Viertelfinale erst den Dritten Bremerhaven ausgeschaltet, ehe der Vorrunden-Primus Ingolstadt dran war. Ein gutes Omen übrigens für den achtmaligen Meister: Bei ihren letzten beiden Meisterschaften 1995 und 2002 waren sie ebenfalls vom sechsten Platz aus in die Play-offs gestartet.

    Die Rheinländer haben acht deutsche Titel in der Vereinschronik gelistet. Seit 2002 jedoch warten die Fans in der 18.600 Besucher fassenden Lanxess-Arena auf den nächsten Triumph. Nach dem Halbfinal-Erfolg gegen Ingolstadt brach ein Freudentaumel los, der nur einen Vorgeschmack auf einen möglichen Titelgewinn lieferte. Selbst Haie-Kapitän Moritz Müller zeigte sich beeindruckt: „So laut hört man die Arena selten. Viel Herz und Leidenschaft von allen.“

    Moritz Müller spielt seit über 20 Jahren für die Kölner Haie

    Müller kann es einschätzen. Seit über 20 Jahren spielt der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft in der Domstadt. Bei den drei Final-Niederlagen 2008, 2013 und 2014 stand er auf dem Eis. Die Sehnsucht nach dem nächsten DEL-Triumph ist riesengroß. „Es waren harte Zeiten. Nach der letzten Finalniederlage 2014 ging es schon ein bisschen drunter und drüber“, erinnert sich der 38-Jährige und ergänzt: „Der Weg geht wieder nach oben.“ Sein Team sei nur der Außenseiter. „Berlin ist eine der Top-Mannschaften der Liga über Jahre hinweg. Die wissen, wie das geht.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden