Unter seinem eigentlichen Namen – Manuel Cáceres – kannten ihn nur wenige. Dafür wurde sein Künstlername zum Synonym des Superfans, der seine Mannschaft mit einer Trommel überallhin folgt. Der Name stand sogar Pate für viele andere, die es ihm gleichtaten, etwa in Mönchengladbach. Die Rede ist von Manolo, dem legendären spanischen Trommler, der in den vergangenen Dekaden vor allem bei der Nationalmannschaft des Landes überall dabei war. Seit Kurzem ist klar: Der furiose 5:4-Sieg der Furia Roja, so wiederum der Spitzname der spanischen Mannschaft, am 23. März gegen die Niederlande in der Nations League war das letzte Spiel Manolos. Wie der spanische Verband mitteilte, ist Manolo im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Valencia gestorben. Dorthin war er wegen Atemproblemen eingeliefert worden.
Seit 1982 hatte Cáceres die spanische Auswahl mit seiner Trommel zu allen Turnieren begleitet. Bis 2001 war er auch Stammgast bei seinem FC Valencia, doch wegen einer nicht erhaltenen Karte zum Champions League Finale zerbrach die Freundschaft. Irgendwann war Manolo selbst zu einer Berühmtheit geworden. Vielleicht auch deshalb, weil sein Instrument auch so passend erschien. In vielen Fankurven findet sich auch heute noch eine Trommel – und bei Gott, es ist nicht so, dass nicht auch mit anderen „Instrumenten“ experimentiert worden wäre.
Klatschpappen, Tröten, Vuvuzelas: Nichts kommt an Manolos Trommel ran
Es gab und gibt vereinzelt noch Klatschpappen, in den 70er und 80er Jahren waren Tröten verbreitet und sorgten beim direkten Sitznachbarn für einen Tinnitus. Die WM 2010 in Südafrika zeigte, dass eine Vuvuzela wenig mit einem ehemaligen HSV-Idol und akustisch viel mit einem Bienenschwarm zu tun hat.
Soll abschließend heißen: Manolo, nach der Idee mit der Trommel ist inhaltlich wenig Besseres gekommen. Nun trommelt er im Himmel weiter.
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