Augsburger Panther führen Foul-Tabelle an
Augsburger Panther kassieren die meisten Strafen in der DEL. Das zerstöre den Spielfluss, sagt Trainer Thomson.
Es ist wie in den Play-offs: Am Mittwoch empfingen die Kölner Haie die Augsburger Panther in der Lanxess-Arena in Köln-Deutz. Am heutigen Freitag ab 19.30 Uhr folgt das nächste Duell im Curt-Frenzel-Stadion. Mit dem Fußball-Ergebnis von 0:1 unterlagen die AEV-Profis dem Tabellennachbarn, Köln ist Elfter mit 34 Punkten, dahinter liegt Augsburg mit 31 Zählern. Trainer Greg Thomson sah seine Mannschaft meist unter Druck: „Trotzdem haben wir uns gut verkauft und selbst Chancen gehabt. Aber es gibt einiges, was mir nicht gefallen hat.“ Was die Panther ändern wollen und warum es bei den Kölnern Unruhe gibt:
Augsburger Panther bekommen im Schnitt 20,35 Strafminuten
Fairness Mit einem Schnitt von 20,35 Strafminuten pro Spiel stellt Augsburg die unfairste Mannschaft der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Zum Vergleich: Das fairste Team Iserlohn (9,48 Minuten im Schnitt) muss nur halb so oft in die Kühlbox. Den Standardspruch, wonach man auf der Strafbank kein Spiel gewinnen kann, verkneift sich Greg Thomson. Aber er kritisiert seine Profis, dass sie zu viele dumme Fouls nehmen. Nach dem Mittwoch-Match fordert er mehr Laufbereitschaft statt Haken oder Halten. Der Coach sagt: „Jedes Mal, wenn wir in den Spielfluss gekommen sind, haben wir eine Strafe kassiert und uns selbst den Schwung genommen.“ Eine der Folgen: „Die Qualität sitzt zu lange auf der Bank. Spieler wie Ivan Ciernik, der nie in Unterzahl eingesetzt wird, müssen minutenlang zuschauen.“ Außerdem moniert Thomson, dass man einem starken Gegner wie Köln nicht sechs Gelegenheiten zum Powerplay geben darf.
Moral Bereits nach 61 Sekunden lagen die Gastgeber mit 1:0 vorne. Chris Minard fälschte die Scheibe unhaltbar für Torwart Chris Mason ab. Doch anders als in vorhergehenden Partien brachen die Augsburger nicht ein. Der Trainer sagt: „Köln hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten mehrmals den Ausgleich auf dem Schläger.“ Pech hatten Verteidiger Patrick Seifert und der Ex-Kölner Philip Riefers mit Schüssen ans Torgestänge.
Extralob Neu im Powerplay agiert seit drei Einsätzen Patrick Seifert. Nach den ersten Trainingseindrücken hatte Greg Thomson noch seine Zweifel, ob der Verteidiger der richtige Mann am richtigen Ort ist. „Aber von Spiel zu Spiel läuft es besser“, lobt der Coach.
Vorgabe Im ersten Saisonduell im Curt-Frenzel-Stadion siegten die AEV-Profis mit 5:2 gegen Köln. Die Tore schossen Louie Caporusso (2), T. J. Trevelyan, Martin Hinterstocker und Dan DaSilva. Auch heute stehen die Augsburger in eigener Halle unter Erfolgsdruck, denn danach folgen drei schwere Auswärtsaufgaben: am Sonntag in Nürnberg, am Dienstag in Mannheim und am kommenden Freitag in Iserlohn. Die Heimbilanz der Panther ist mit 8:5 Siegen positiv. Kölns überragender Torwart Danny aus den Birken erwartet für das heutige Spiel ein anderes Auftreten der Panther: „Die Augsburger werden mit Sicherheit mit viel mehr Druck kommen.“
Panther verlängern mit großem Werbepartner
Abgang Gestern meldeten die Rheinländer den Abgang von Björn Krupp. Der Verteidiger spielt ab sofort in Wolfsburg. Sein Vater Uwe Krupp musste als Trainer nach einer Pleitenserie zu Saisonbeginn gehen.
Vertragsverlängerung Die Panther melden die erste Vertragsverlängerung mit einem großen Werbepartner: DM Leasing wird den DEL-Klub auch in der Saison 2015/16 als Sponsor begleiten. DM Leasing wirbt auf den Trikots der Panther-Spieler sowie künftig auf den Hemdkrägen der Panther-Offiziellen an der Bande.
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