Panther straucheln erneut: 3:4 nach Verlängerung gegen Bremerhaven
Gute Chancen blieben ungenutzt: Die Augsburger Panther dominieren zwar im Heimspiel gegen Bremerhaven, müssen auf den Sieg aber dennoch verzichten.
Nur vier Tage nach dem Aus in der Champions Hocke League gegen Biel, mussten die Augsburger Panther auch im DEL-Heimspiel gegen Bremerhaven in die Verlängerung. 3:3 (0:0, 1:1, 2:2) hatte es nach 60 Minuten gestanden. Den entscheidenden Treffer erzielten am Freitagabend die Gäste aus dem Norden, die sich damit auch den Zusatzpunkt sicherten. In der Tabelle stehen die Panther nun auf dem elften Platz.
Augsburger Panther treten ohne Neuzugang Kosmachuk gegen Bremerhaven an
Noch ohne Neuzugang Scott Kosmachuk hatte Panther-Trainer Tray Tuomie seine Mannschaft aufs Eis geschickt. Der Kanadier war unter der Woche verpflichtet worden und könnte am Sonntag in Berlin (17 Uhr) seine Premiere feiern. Ebenfalls nicht im Kader standen Thomas Holzmann und Christoph Ullmann. Die beiden mussten auf der Tribüne Platz nehmen, da Tuomie inklusive Rückkehrer Daniel Schmölz wieder 15 gesunde Stürmer zur Verfügung hat - spielen können allerdings nur zwölf. Für manche überraschend gehörte gegen Bremerhaven auch Mitch Callahan zu diesem Dutzend. Null Treffer im bisherigen Saisonverlauf hätten wohl auch eine andere Entscheidung gerechtfertigt. So aber stürmte Callahan in der vierten Reihe neben Marco Sternheimer und Alex Lambacher.
Für das erste Highlight sorgten vor 5041 Zuschauern andere. Der umtriebige Thomas J. Trevelyan etwa. Er passte gedankenschnell auf David Stieler, der wenig Mühe hatte, das 1:0 zu erzielen (11.). Für die Panther war diese Führung ein ungewohntes Gefühl. In den vergangenen DEL-Spielen hatten sie meistens einem Rückstand hinterher rennen müssen. Der Treffer gab Sicherheit. Augsburg dominierte, verpasste es aber, den Vorsprung auszubauen. Von den Gästen kam wenig. Nur selten tauchten sie vor Markus Keller auf, der im Panther-Tor den verletzten Olivier Roy souverän vertrat.
Als das Spiel lahmte, wurde es tubulent für die Augsburger Panther
Im zweiten Durchgang war Bremerhaven zunächst besser und münzte das in den Ausgleich um. Brock Hooton traf zum 1:1 (27.). Augsburg geriet kurzzeitig ins Schwimmen, überstand diese Phase aber und übernahm bald wieder das Kommando. Allein es fehlten die Tore. Die Chancenauswertung bleibt das große Manko der Panther.
So plätscherte das Spiel weitestgehend arm an Höhepunkten dahin. Hin und wieder hübsch anzusehen im Aufbau, bis in die gefährliche Zone gelangten aber nur die wenigsten Angriffe. Bremerhaven präsentierte sich dabei noch harmloser als die Hausherren. Gerade aber, als sich lähmende Schläfrigkeit breit machen wollte, stand Schmölz genau richtig und staubte in Überzahl zum 2:1 ab (48.). Der Treffer wirkte auf das Spiel wie ein doppelter Espresso auf einen Dreijährigen. Es wurde turbulent. Ebenfalls in Überzahl glichen die Gäste durch Stefan Espeland zum 2:2 aus (54.).
Augsburger Panther verlieren, weil sie ihre Chancen nicht nutzen
Doch damit nicht genug: Tomas Sykora nutzte gleich das nächste Powerplay zum 3:2 für Bremerhaven (55.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt und es schien sich die Binsenweisheit des Sports zu bewahrheiten, dass demjenigen Schlechtes widerfährt, der seine Gelegenheiten nicht nutzt. Doch dann zog Simon Sezemsky von der blauen Linie ab und Sahir Gill fälschte zum 3:3 ab (58.). Dabei blieb es. Verlängerung.
In der gelang Jan Urbas der Siegtreffer, der von einem gellenden Pfeifkonzert begleitet wurde. Denn kurz zuvor hatten die Zuschauer vehement einen Penalty gefordert, nachdem Matt Fraser allein vor dem Tor hart angegangen worden war. Die Schiedsrichter entschieden anders. Auch deshalb blieb es an diesem Abend bei einem Punkt für die Panther.
Augsburg Keller - McNeill, Sezemsky; Valentine, Lamb; Haase, Tölzer; Rogl - Hafenrichter, LeBlanc, Schmölz; Mayenschein, Gill, Fraser; Travelyan, Stieler, Payerl; Sternheimer, Callahan, Lambacher
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