AEV-Kapitän Steffen Tölzer: "Müssen den steinigen Weg gehen"
Wie der Kapitän der Augsburger Panther den holprigen Saisonstart sieht - und wie er den nächsten Gegner Berlin einschätzt.
Tore von Steffen Tölzer muss man genießen – sie sind selten zu bestaunen. Weil er "Holzhände" hat, wie der AEV-Kapitän seine technischen Fähigkeiten beschreibt. Weil er als Defensiv-Verteidiger seinen Mann steht und eher Schüsse blockt, denn auf Torejagd zu gehen. In der vergangenen Saison traf Tölzer drei Mal und gab acht Torvorlagen.
Beim 2:3 im Derby gegen Ingolstadt erzielte der 34-Jährige den späten Anschluss zum 2:3 und feierte seine Tor-Premiere in der neuen Saison. Nachdem Drew LeBlanc die Scheibe ins gegnerische Drittel getragen hatte, traf der Abwehrspieler per Rückhandschuss. Zu mehr reichte es nicht. Zwar warten die Augsburger nach vier Heimspielen noch auf den ersten Sieg im Curt-Frenzel-Stadion, doch das bereitet dem Kapitän keine Kopfzerbrechen. "Wir würden gerne weiter oben stehen und vielleicht schon ein kleines Polster haben. So müssen wir eben den steinigen Weg gehen und noch härter arbeiten."
Die Rückkehr von Drew LeBlanc ist wichtig für den AEV
Positiv machte sich gegen den ERCI die Rückkehr von LeBlanc bemerkbar. Aus persönlichen Gründen war der Amerikaner in die Heimat geflogen und am Montag zurückgekehrt. Nach nur zwei Trainingseinheiten führte der Mittelstürmer seine Reihe mit Jaroslav Hafenrichter und Mitch Callahan an. "Als Spielmacher ist er unglaublich wichtig für uns. Er trägt die Scheibe ins Drittel, er kann das Spiel beruhigen oder auch schnell machen", beschreibt der Verteidiger den Techniker.
LeBlanc, der in der vergangenen Saison 16 Treffer erzielte und die mit Abstand meisten Vorlagen (39) gab, feierte mit dem 1:1 gegen Ingolstadt seine Tor-Premiere der neuen Spielzeit. Berlins Scouting-Chef Stefan Ustorf, der das Derby auf der Tribüne beobachtete, dürfte das nicht entgangen sein. Die mit sieben Zugängen neu formierten Berliner, die am Freitag um 19.30 Uhr in Augsburg antreten, müssen sich noch finden. Der Hauptstadtklub unterlag am Mittwoch 1:3 in Iserlohn, ist DEL-Schlusslicht.
Nach sieben Spieltagen rangiert der AEV mit acht Punkten auf Platz neun. Der Kapitän, der bei 697 DEL-Einsätzen steht und am 11. Oktober in Köln voraussichtlich seine 700. Partie bestreitet, ordnet den Panther-Auftakt ein: "Die Saison ist noch so lang. Jetzt holen wir eben gegen Berlin den ersten Heimsieg."
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