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Interview
02.03.2018

AEV-Legende Ernst "Gori" Köpf: "Das waren schon wilde Zeiten"

Zwei Eishockey-Generationen auf einem Bild: Ernst Köpf senior zeigt Ernst Köpf junior die Bronzemedaille von den Olympischen Winterspielen 1976.
Foto: Fred Schöllhorn (Archiv)

Der 78-Jährige ist eine Eishockey-Legende. Er spielte in einem Team mit Paul Ambros. Damals waren die Euphorie groß, die Siegesfeiern fröhlich und der Torwart Weltklasse.

Sie waren 1976 Teil der legendären Mannschaft, die bei den Olympischen Spielen in Innsbruck Bronze gewann. Jetzt wurde dieser Erfolg mit der Silbermedaille von Pyeongchang übertroffen. Wie haben Sie den Weg der deutschen Mannschaft verfolgt?

Ernst Köpf: Ich habe nur das erste Spiel gegen die Finnen nicht gesehen. Danach alle.

Sind bei Ihnen Erinnerungen an 1976 aufgekommen? Denn damals wie heute waren Zusammenhalt und Einsatzwille entscheidend für den Erfolg.

 Köpf: Auf jeden Fall. Was die Mannschaft geleistet hat ist fantastisch. Auch wenn ich mich im ersten Moment geärgert habe, dass es nicht Gold geworden ist. Aber man muss da auf dem Boden bleiben, denn wenn wir alle Spiele anschauen, haben wir auch viel Glück gehabt.

Trotzdem war so ein Erfolg eigentlich überfällig...

Köpf: Das stimmt. In den vergangenen 20 Jahren bin ich so oft auf die Bronzemedaille angesprochen worden. Da habe ich mir schon gewünscht, dass wir wieder mal was schaffen. Ich kann nur schwärmen von dieser Mannschaft, obwohl ich, wenn ich ehrlich bin, keine fünf Spieler gekannt habe. Aber die haben so toll harmoniert und hatten eine solche Kameradschaft. Es ist toll, wie die Kerle gekämpft und nue aufgegeben haben. Jeder hat sich für den anderen gefreut, so war das damals bei uns auch. Anders geht es auch nicht. Dem deutschen Eishockey hat so etwas gefehlt. Vielleicht wollen jetzt wieder ein paar Kinder Eishockey spielen.

Sie selbst haben in Füssen mit dem Eishockey begonnen, dann aber einen Großteil Ihrer Karriere in Augsburg gespielt. Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an den AEV zurück denken?

Köpf: Als erstes fällt mir Curt Frenzel ein. Mit dem Chef habe ich schon so einige Geschichten erlebt.

Erzählen Sie uns doch eine Anekdote.

Köpf: Sie müssen sich vorstellen, dass es damals keine Verträge gab. Das lief alles per Handschlag. Das Geld hat dann Herr Frenzel selbst gezahlt, er hat ja eigentlich alles gezahlt. Manchmal, wenn wir sehr gut gespielt, hat er mich zu sich gerufen und mir 500 Mark geschenkt. Das war damals sehr viel Geld. Wir mussten ja nebenher arbeiten, ich war Maurer. In einem Jahr habe ich so gut gespielt, dass er mir das Doppelte von dem gezahlt hat, was eigentlich ausgemacht war.

Legendär war eine 1:11-Niederlage in Füssen während der ersten Bundesliga-Saison 1968/69. Danach soll die Stimmung eher schlecht gewesen sein...

Köpf: Mei, wenn ich da an das gemeinsame Essen nach dem Spiel denke. Der hat uns schon deutlich gesagt, was er von unserer Leistung gehalten hat. Aber eins ist klar: Ohne Curt Frenzel hätte es damals kein Eishockey in Augsburg gegeben. Und es hätte das Stadion nicht gegeben. Curt Frenzel war für mich wie ein Vater, er war dann auch mein Trauzeuge. Ich habe geweint wie ein Schlosshund, als er gestorben ist.

Neben Curt Frenzel sind aber auch Sie selbst den Fans in Augsburg immer noch ein Begriff.

Köpf: Das freut mich wahnsinnig. Ich werde immer noch auf meine Zeit beim AEV angesprochen. Es war aber auch eine tolle Zeit. Es herrschte eine Eishockey-Euphorie, als wir damals in die Bundesliga aufgestiegen sind. Am Montag hat der Vorverkauf für das nächste Spiel begonnen und in zehn Minuten waren die 8000 Karten weg. Das gehört zu meinen schönsten Jahren.

Ernst „Gori“ Köpf applaudiert der Nationalmannschaft.
Foto: Fred Schöllhorn (Archiv)

Wie wurden damals die Siege gefeiert?

Köpf: Nach den Spielen sind wir oft in die „Remise“, eine Kneipe am Plärrer. Da stand eine Kutsche drin. Paul Ambros, ein paar andere und ich sind dann da 3 Uhr drin gesessen. Mich haben die Frauen der anderen Spieler immer beschuldigt, ich sei der Grund dafür, dass wir so lang unterwegs waren. Dabei war es umgekehrt. Die haben daheim nur immer erzählt, sie hätten auf den Ernstl warten müssen, weil der nicht heim wollte. Das waren wilde Zeiten. Aber das gehört alles zu einer Sportlerkarriere, wie ich sie erlebt habe. Mittlerweile verfolge ich den AEV nur noch in der Zeitung.

Sie sind 1978, gegen Ende der Karriere, noch ein zweites Mal zum AEV gekommen. Im Tor stand damals mit dem Slowaken Vladimir Dzurilla ein absoluter Weltklasse-Mann.

Köpf: Das war ein toller Torwart. Das war für uns aber gar nicht so gut. Im Training hast du dem kein Tor rein gebracht. Bei dem habe ich aber einen guten Trick gelernt. Rechts, links oben oder unten hast du bei Dzurilla nicht zu versuchen brauchen. Gegen den gab es nur eine Chance: zwischen die Schoner. Rechts antäuschen, dann links herum ziehen – dann muss er rüber gehen und das Loch ist offen. Das war ein echtes Erlebnis, mit so einem Weltklassemann zu spielen.

Gehen Sie heute auch noch aufs Eis?

Köpf: Nein, ich habe vor zwei Jahren aufgehört. Aber mit 76 habe ich schon noch den ein oder anderen ausgeschwanzelt. Aber irgendwann reichts dann auch.

Wie verbringen Sie jetzt Ihre Zeit?

Köpf: 35 Jahre lang hatte ich ein Ferienhaus mit acht Wohnungen. Da habe ich alles gemacht: Putzen, Waschen, Mangeln – einfach alles, was dazu gehört. Vor einem Jahr habe ich das Ferienhaus verkauft. Mein Sohn Ernst hat sich in Füssen eine schöne Dachwohnung gekauft, in der ich mit meiner Frau wohnen werde und gesagt: Vater, jetzt kannst Du dein Leben genießen und Golf spielen so lange du Lust hast.

Letzte Frage: Ihr Spitzname lautet „Gori“. Woher komm der eigentlich?

Köpf: Ach, das ist leicht zu beanworten. Wir haben oft in Bad Nauheim gespielt. Einmal sind wir abends in eine Pilsbar gegangen und ich laufe an ein paar Leuten vorbei, die auf Barhockern sitzen. Als die mich sehen, sagt eine Dame zu ihrem Mann: Du, der schaut aus wie unser Gori. Später habe ich die Dame gefragt, was es mit dem Namen auf sich hat. Sie hat gesagt, dass sie in ihrer Verwandtschaft einen habe, der mir sehr ähnlich sehe und eben Gori heißt. Weil das die anderen aus der Mannschaft mitbekommen habe, schleppe ich seitdem diesen Namen herum.

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