AEV-Torjäger Matt White beendet seine Durststrecke
Nach sechs Spielen ohne Treffer schraubt der US-Amerikaner seine Saisonausbeute auf einen Bestwert. Die erste Play-off-Runde ist dem AEV so gut wie sicher.
Fast vier Wochen lang versenkte Matt White keine Scheibe mehr im Tor. Am 30. Dezember 2018 hatte der US-Amerikaner zum 8:1-Erfolg der Augsburger Panther gegen Schwenningen zuletzt einen Treffer beigetragen. Danach folgte eine Durststrecke von sechs Partien ohne Torjubel. „Er war richtig frustriert und es war nicht leicht, ihn zu beruhigen“, berichtet Trainer Mike Stewart aus der Panther-Umkleide.
Der Coach versuchte einiges, um seinen treffsichersten Angreifer wieder aus dem Leistungsloch zu helfen. Zuletzt nahm Stewart seine ursprüngliche Paradereihe mit White, Mittelstürmer Drew LeBlanc und Jaroslav Hafenrichter auseinander. „Die drei sind ein wenig abgekühlt, ich musste etwas unternehmen“, sagt der AEV-Trainer. Am Freitag gegen Ingolstadt stürmte Matt White an der Seite von Center David Stieler und Adam Payerl. Die Umstellung brachte den gewünschten Effekt. Im 4:2-Derbyerfolg gegen Ingolstadt gelang White der letzte Treffer. Beim 3:4 am Sonntag in Düsseldorf traf er gleich doppelt.
Späher aus Schweden bei Augsburger Panthern
Mit nun 18 Toren hat der US-Amerikaner aus der Nähe von Los Angeles seine gesamte Vorjahresausbeute von 16 Treffern bereits jetzt übertroffen. Ein bestimmtes Ziel hat er sich für seine zweite Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und bei den Augsburger Panthern nicht gesetzt: „Ich will so viele Tore wie möglich schießen“, sagt der 29-Jährige. Sein Torriecher hat sich nicht nur in der DEL herumgesprochen. Vor einigen Wochen saßen Späher von Rögle BK aus der schwedischen Liga auf der Tribüne des Curt-Frenzel-Stadions, um sich selbst ein Bild von dem 1,78 Meter großen Außenstürmer zu machen.
Da White zudem ein exzellenter und schneller Schlittschuhläufer ist, dürfte er für die technisch noch anspruchsvollere Liga in Skandinavien geeignet sein. Dennoch wollen sich die Panther bemühen, ihren Angreifer zu halten. Die Gespräche mit dem Agenten des US-Amerikaners laufen. Trainer Stewart konzentriert sich auf den Kampf um die Play-off-Plätze. Mit drei Punkten aus dem vergangenen Wochenende mit den Partien gegen die direkten Play-off-Platz-Konkurrenten Ingolstadt und Düsseldorf kann der Austro-Kanadier leben: „Die Top sechs zu erreichen, ist sehr wichtig, die Top vier wären noch besser.“ Nach einem holprigen Saisonstart setzten sich die Augsburger im oberen Tabellendrittel fest und wollen diesen Platz bis zum Ende der 52 Punktspiele verteidigen.
Nur noch neun Punktspiele auf dem Programm des AEV
Neun Spieltage stehen für den AEV noch auf dem Programm, ehe ab dem 6. März die Play-off-Runde startet. Zwar steht es rein rechnerisch noch nicht fest, aber ein Platz unter den ersten zehn Mannschaften ist den Panthern mit aktuell 71 Punkten sicher. „Das war unser erstes Saisonziel, das haben wir so gut wie erreicht“, sagt Mike Stewart. In den vergangenen Jahren reichten im Schnitt 72 Zähler, um in der ersten K.-o.-Runde dabei zu sein. Noch besser wäre Rang sechs oder höher, denn diese Mannschaften sind direkt für das Viertelfinale qualifiziert. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass dazu 87 Punkte nötig sind. Mit sechs Siegen aus den verbliebenen neun Spieltagen sollte die AEV-Mannschaft wie vor zwei Jahren wieder unter den Top sechs landen.
Zwei Partien stehen vor einer weiteren Länderspiel-Pause an. Am Freitag kommen die Nürnberg Ice Tigers ins Curt-Frenzel-Stadion und am Sonntag (14 Uhr) steht der Auftritt bei den Eisbären Berlin auf dem Programm.
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