AEV-Heimserie reißt gegen Eisbären Berlin
Nach fünf Heimsiegen in Folge verlieren die Augsburger erstmals wieder mit 2:4 gegen die Eisbären. Dabei war der AEV gleich zweimal in Führung gegangen.
Die beste Auswärtsmannschaft der Liga beendete die Serie von fünf Heimsiegen in Folge der Augsburger Panther. Nach einem hochklassigen Match, in dem die Augsburger lange Zeit auf Augenhöhe mit dem Meister agiert hatten, setzten sich die Eisbären Berlin 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) durch. Beeindruckend: Das Team aus der Hauptstadt bleibt mit 21 Zählern aus sieben Partien ohne Verlustpunkt auf fremden Eis.
In der Abwehr musste AEV-Coach Mark Pederson wieder einmal mit einer kurzen Bank von fünf Verteidigern den Mangel verwalten. Dafür kehrte im Angriff David Stieler nach einer Verletzung zurück. Wie wichtig der Center aus Kladno im Panther-Spiel ist, zeigte sich bereits nach neun Minuten. Die Eisbären nagelten die Gastgeber förmlich im eigenen Drittel fest. Ein perfekter Angriff reichte den Augsburgern jedoch zur Führung.
Rückkehrer David Stieler leistete die Vorarbeit zur AEV-Führung
Stieler bediente im Mittelabschnitt seinen Sturmpartner Thomas J. Trevelyan, der alleine auf Nationaltorwart Mathias Niederberger zulief. Wer ein paar Kröten übrig hat, kann sie in diesen Momenten getrost auf den 37-Jährigen mit dem vielleicht nicht härtesten, aber präzisesten HandgelenkSchuss im AEV-Team setzen. Der Deutsch-Kanadier platzierte die Scheibe im rechten oberen Torwinkel zum 1:0.
Die Panther waren nun auf Augenhöhe mit dem Meister und in Überzahl bot sich die Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen. Allerdings leistete sich AEV-Torwart Markus Keller einen Schnitzer und ermöglichte das 1:1 (17.) durch Blaine Byron. Im nächsten Powerplay machten es die Augsburger besser. Auf Zuspiel von Verteidiger Jesse Graham versenkte Adam Payerl den Puck zum 2:1 (28.) im Tor. Regulär, ohne das Tornetz von außen zu zerfetzen, wie bei dem Phantomtor des Kanadiers gegen Nürnberg.
Die Eisbären Berlin hatten immer die richtige Antwort parat
Die Mannschaft um Torjäger Matt White hatte jedoch wieder die schnelle Antwort parat. Leonhard Pföderl stellte in der 31. Minute auf 2:2. Danach fehlten nur Millimeter zum ersten DEL-Treffer von Verteidiger Niklas Länger. Nach einem Schlagschuss des AEV-Eigengewächses prallte der Puck von Pfosten zu Pfosten und entschied sich doch wieder für die offene Spielfläche. Die 4081 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion, unter ihnen auch Tray Tuomie, bekamen ein hochklassigen Match zu sehen. Der ehemalige Panther-Coach, der nach dem überraschenden Abgang von Coach Rob Pallin den Zweitligisten ESV Kaufbeuren übernahm und einen Traumstart mit drei Siegen feierte, wollte seinen Sohn Parker im Eisbären-Dress live bei der Arbeit verfolgen.
Im letzten Abschnitt lagen erstmals die Berliner mit dem zweiten Treffer von Byron mit 3:2 (46.) vorne. „Kämpfen bis zum Ende, AEV“ skandierten die AEV-Fans und trieben ihre Mannschaft unermüdlich an. Die Panther-Profis fuhren einen Angriff nach dem anderen und brachten den Meister ins Wanken, aber die beste Auswärtsmannschaft der Liga fiel nicht.
Als der AEV den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen hatte, schoss Leonhard Pföderl zum 4:2-Endstand ein. Schon am Freitag wartet mit dem Auswärtsspiel in Mannheim das nächste DEL-Schwergewicht auf die Augsburger. Dann darf Trainer Pederson zumindest wieder sechs Verteidiger einsetzen. Scott Valentine kehrt nach abgelaufener Sperre zurück.
Augsburger Panther Keller - Graham, Haase; Rogl, Lamb; Länger - McClure, LeBlanc, Puempel; Payer, Nehring, Saponari; Clarke, Stieler, Trevelyan; Magnus Eisenmenger, Maximilian Eisenmenger, Sternheimer
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