AEV-Spiel gegen Adler Mannheim heute "große Herausforderung"
Panther-Trainer Mike Stewart erwartet von seinem Team, aus der bitteren Niederlage gegen München zu lernen. Gegen Mannheim darf sich seine Mannschaft keine Fehler erlauben.
Auch mit einigen Tagen Abstand ist Panther-Trainer Mike Stewart immer noch beeindruckt vom Meister EHC München. „Eine Mannschaft auf diesem Niveau habe ich in dieser Liga noch nicht gesehen – das ist 60 Minuten Dauersprint“, so sein Rückblick auf das 2:6 am Sonntag. „Wir müssen daraus lernen, denn mit den Mannheimer Adlern wartet bereits die nächste Herausforderung“, warnt Stewart vor der heutigen Partie beim siebenfachen Meister.
Die Mannheimer müssen zwar mit Ryan MacMurchy, Garrett Festerling, Mathieu Carle und Jamie Tardif vier verletzte Profis und den gesperrten David Wolf ersetzen, verfügen aber dennoch über genügend erlesenes Personal. Wichtig für die Augsburger: Drew LeBlanc ist höchstwahrscheinlich wieder dabei. Der US-Nationalspieler fiel drei Spiele mit einer Fingerverletzung aus, konnte diese Woche jedoch wieder ins Training einsteigen und soll den Panthern bei den Adlern vor allem mit seinen technischen Fertigkeiten weiterhelfen. Im Tor wird Ben Meisner stehen.
Trainer Stewart trifft mit Panthern auf seinen ehemaligen Verein
Nach vier Begegnungen und sechs von zwölf möglichen Punkten fällt die Zwischenbilanz des Trainers durchwachsen aus. Gerade die 3:4-Heimniederlage nach Penaltyschießen gegen Schwenningen hat ihre Spuren hinterlassen. „Es hat mir überhaupt nicht gefallen, wie schlampig wir da gespielt und zwei Punkte abgegeben haben“, sagt Stewart am Donnerstag mit ernster Miene und muss dann doch lachen: Sein Assistent Tray Tuomie sammelt gerade auf der Eisfläche im Curt-Frenzel-Stadion die Pucks ein. Die Trainer und einige Spieler haben zum Abschluss der Übungseinheit ihre Schussgenauigkeit geprobt. Linker Pfosten, Querstange, rechter Pfosten – Tuomie war der Verlierer in dem Gaudiwettbewerb.
Eine Niederlage am Sonntag (19 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) wollen Stewart und Tuomie unter allen Umständen vermeiden. Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven gehören zu den Mannschaften, die Augsburg bezwingen muss, wenn es seine Play-off-Ambitionen untermauern will. Das Spiel gegen den Neuling hat zudem gerade für das Augsburger Trainergespann eine besondere Bedeutung. Stewart war von 2012 bis 2015 in Bremerhaven tätig und gewann die Zweitligameisterschaft. Tuomie hat seinen Hauptwohnsitz immer noch an der Nordsee. „Zunächst müssen wir unseren Auftrag am Freitag gegen Mannheim erledigen, am Sonntag werden unsere Spieler dann rauskommen wie die Feuerwehr“, kündigt der Panther-Cheftrainer an.
Gegner Bremerhaven feierte am vergangenen Wochenende den ersten Sieg in der DEL
Da die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) immer noch eine geschlossene Gesellschaft ist, konnte Bremerhaven nur dank des Rückzugs der Hamburg Freezers in die Eliteklasse aufrücken. Als der Zweitligist im Frühsommer die Nachricht bekam, hatten sich einige Spieler bereits nach anderen Arbeitgebern umgesehen. Stürmer David Stieler und Verteidiger Gabe Guentzel zog es nach Augsburg. „Hier muss ich zur Begrüßung Servus sagen und nicht Moin“, hat der Deutsch-Amerikaner Guentzel schnell kapiert, einer von drei Brüdern.
Der jüngere Jake, 21, versucht derzeit im NHL-Trainingscamp der Pittsburgh Penguins einen Platz im Team zu bekommen. Gabe, 28, ist dabei, sich an das hohe Tempo in der höchsten Klasse zu gewöhnen. Nach Meinung des Trainers macht er seine Sache gut. „Gabe profitiert in der Defensive von seinen läuferischen Stärken und spielt seine Aufbaupässe für die Stürmer ohne Verzögerung“, so Mike Stewart. Mit 48 Scorerpunkten war Guentzel ein herausragender Abwehrspieler in der zweiten Liga, für die Panther brachte er es bislang auf eine Vorlage. Sein ehemaliger Arbeitgeber Bremerhaven feierte am vergangenen Wochenende mit dem 3:1 gegen Iserlohn den ersten Sieg in der DEL.
Die Diskussion ist geschlossen.