AEV beendet Durststrecke und gewinnt gegen Bremerhaven
Nach fünf Niederlagen besiegt der AEV mit 4:3 die Fischtown Pinguins Bremerhaven. Zwei Panther-Stürmer erleben dabei einen ganz besonderen Abend.
Es war ein hartes Stück Arbeit: nach fünf Pleiten in Serie beendeten die Panther ihre Durststrecke in der Deutschen Eishockey Liga. Mit 4:3 (1:1, 1:0, 2:2) besiegte Augsburg die Gäste aus Bremerhaven. Eine zentrale Figur im AEV-Spiel durfte erleichtert aufatmen und zudem schnürte ein Panther-Stürmer einen Doppelpack.
Einen ungewöhnlich langen Anlauf nahm in dieser Saison Drew Leblanc, bis der Stürmer zum ersten Mal ein eigenes Tor bejubeln durfte. Der Spielgestalter und Topscorer der vergangenen Jahre musste sich erst aus einer sportlich und persönlich schwierigen Phase graben, doch in der 9. Minute des Freitagspiels war es soweit: Mit einem kurzen Nicken quittierte der US-Amerikaner seine verspätete Tor-Premiere zum 1:1 gegen Bremerhaven.
Trainer Mark Pederson musste nach dem Ausfall der beiden Abwehrspieler Scott Valentine und Wade Bergman mit lediglich fünf Verteidigern jonglieren
Nach einem Schuss von seinem Kumpel und Kapitän Brady Lamb fälschte LeBlanc die Scheibe unhaltbar für Pinguins-Torwart Maximilian Franzreb ab. Die Gäste hatten den Beginn der Partie mit druckvollem Spiel vor dem AEV-Tor dominiert und waren durch Ross Mauermann mit 1:0 (6.) in Führung gegangen.
Trainer Mark Pederson musste nach dem Ausfall der beiden Abwehrspieler Scott Valentine und Wade Bergman mit lediglich fünf Verteidigern jonglieren, um sein Personal vor Torwart Markus Keller nicht übermäßig zu strapazieren. „Über kurze Zeit ist das schon machbar, das halten die Spieler schon aus“, sagte der AEV-Coach. Erfreulicher Nebeneffekt: AEV-Eigengewächs und U20-Nationalverteidiger Niklas Länger erhält viel Eiszeit.
Die beste Entlastung für die Abwehr sind eigene Angriffe und ab dem zweiten Drittel zeigten die Augsburger starke Kombinationen. Immer öfter war Spielmacher LeBlanc beteiligt. Die erstmalige AEV-Führung des Abends markierte allerdings Adam Payerl. Der Kanadier mit Österreich-Wurzeln platzierte die Scheibe nach Zuspiel von Michael Clarke unhaltbar zum 2:1 (25.) im Netz. Wenig später nach seinem achten Saisontreffer traf Payerl erneut. Ohne jedoch zu jubeln. Der Außen hatte den Puck über Schulterhöhe aus der Luft ins Netz gelöffelt, was die Schiedsrichter ohne Videostudium als ungültigen Treffer beurteilten. Versuchen kann man es mal.
Die Panther brachten den Sieg mit einem starken Torwart Keller über die Zeit.
Nichts zu beanstanden hatten die Unparteiischen in der 47. Minute. Nach Zuspiel von David Stieler und Jesse Graham erzielte Matt Puempel das 3:1. Die Panther ackerten auf dem Eis, die AEV-Fans unter den 4754 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion gaben stimmlich alles, um ihr Team zu unterstützen.
Die Mannschaft von Thomas Popiesch verkürzte durch Patrick Alber auf 3:2 (51.). Bevor wieder gezittert werden durfte, machte Puempel das, wofür ihn Trainer Pederson geholt hatte: Tore schießen. Der Kanadier traf zum zweiten Mal am Freitag Abend zum 4:2 (52.) im Powerplay. Brugisser verkürzte auf 4:3 (58.) und am Ende machte Bremerhaven mächtig Druck. Die Panther brachten den Sieg mit einem starken Torwart Keller über die Zeit.
Zum letzten Match vor der DEL-Spielpause während des Deutschland-Cup in Krefeld (11. - 14. November) empfangen die Augsburger am Sonntag um 16.30 Uhr die Schwenninger Wild Wings. Gegen den DEL-Tabellenletzten gelten noch einmal die 3G-plus-Regeln (Zutritt für Geimpfte, Genesene oder mit PCR-Test).
Augsburger Panther: Keller - Haase, Graham; Lamb, Länger; Rogl - Payerl, Campbell, Clarke; McClure, Stieler, Puempel; Saponari, LeBlanc, Trevelyan; Magnus Eisenmenger, Maximilian Eisenmenger, Sternheimer
Die Diskussion ist geschlossen.