AEV kommt nach 0:3 in Krefeld zurück - und verliert dennoch
Die Augsburger Panther kassieren mit dem 4:5 in Krefeld die vierte Niederlage in Folge. Vor der Partie überrascht Krefeld mit einer bemerkenswerten Personalie.
Immer wieder KEV gegen AEV: Bereits vor knapp zwei Wochen war die Mannschaft von Panther-Trainer Mark Pederson in der Yayla-Arena zu Gast gewesen. Mit 1:3 gingen die Augsburger leer aus. Die Taktik der Krefelder umschrieb Augsburgs Spielmacher Drew LeBlanc mit einer Falle, in die der Gegner tappt. Am Freitagabend ließen sich die Panther wieder herauslocken. Auch das zweite Auswärtsspiel der Augsburger im Rheinland ging mit 4:5 (0:2, 2:1, 2:2) verloren. „Wir müssen wieder hungriger werden“, sagte AEV-Verteidiger John Rogl im Interview auf Magentasport nach der vierten Pleite in Folge.
Vor der Partie hatten die Krefelder mit einer bemerkenswerten Personalie überrascht. Ex-Nationalspieler Eduard Lewandowski kehrt nach dreijähriger Pause im zarten Alter von 41 Jahre in die höchste Klasse zurück. Der älteste jemals in der Deutschen Eishockey-Liga aktive Profi bleibt allerdings Wally Schreiber, der noch mit 43 Jahren für Hannover stürmte.
AEV zeigt nach dem 0:3-Rückstand Moral
In der Augsburger Aufstellung tauchte erstmals nach seiner Kieferverletzung und zweiwöchiger Pause Stürmer Colin Campbell wieder auf. Mit einem Vollvisier stürzte sich der Center wieder in die Zweikämpfe. Die Panther hatten im ersten Drittel mehr vom Spiel und gingen doch den Rheinländern erneut auf den Leim. Der AEV stürmte, der KEV konterte und jubelte. Zwei Angriffe durch Jeremy Bracco (10. Minute) und Alexander Weiss (20.) genügten zur 2:0-Führung. Besonders bitter: der zweite Treffer fiel 2,2 Sekunden vor der ersten Drittelpause. Markus Keller stoppte zwar den ersten Versuch von Weiß, doch der AEV-Torwart konnte den Puck nicht festmachen und Weiß stocherte hartnäckig die Scheibe über die Linie. Als Patrick Hersley in der 28. Minute auf 3:0 erhöhte schienen die Gäste auf eine klare Niederlage zuzusteuern. Doch das unermüdliche Anrennen der Panther zahlte sich aus. Innerhalb von 43 Sekunden verkürzten Vincent Saponari (31.) und Michael Clarke (32.) auf 3:2.
Gleich nach der letzten Pause nahm Augsburgs Spielmacher David Stieler mit einer satten Vorhand den Puck aus der Luft und traf zum 3:3 (42.). Die Partie war wieder offen. Doch der Ausgleich wirkte wie ein Weckruf für die Mannschaft von Igor Zakharkin. Mirko Sacher und Alexander Bergström brachten die Krefelder wieder mit 5:3 in Front. Fast drei Minuten vor dem Ende nahm Pederson seinen Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers von Eis, um ein zweites Mal die Wende zu erzwingen.
Das 4:5 der Augsburger Panther fällt zu spät
Die Panther drückten und schossen auf Shilin. Matt Puempel hatte den Anschlusstreffer aus der Kelle, aber verzog. Michael Clarke traf zum zweiten Mal am Freitagabend, das 4:5 eine Sekunde vor der Schlusssirene änderte jedoch nichts mehr an der vierten AEV-Niederlage in Folge. Bis zum nächsten Auftritt können die Augsburger durchschnaufen. Nach einem spielfreien Sonntag folgt das bayerische Panther-Duell am Dienstag in Ingolstadt.
Augsburg Keller – Valentine, Lamb; Haase, Graham; Rogl, Länger – Clarke, Campbell, Payerl; McClure, Stieler, Puempel; Saponari, LeBlanc, Trevelyan; Nehring, Maximilian Eisenmenger, Magnus Eisenmenger.
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