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Augsburger Panther
18.03.2019

Ein Stück Fankultur am Körper: AEV-Fans zeigen ihre Kutten

Panther-Fan Max Schubert trägt seinen über und über mit Aufnähern versehenen Pullover seit sechs Jahren.
Foto: Siegfried Kerpf

Sie sind Ausdruck langjähriger AEV-Treue: Fan-Kutten mit Aufnähern. Von Sammlern, der „Sektion Strickpulli“ und einer aussterbenden Kultur.

Ein halbes Jahr hat seine Mutter gestrickt. Kein Wunder: Max Schubert ist nicht das, was man als einen Hänfling bezeichnen würde, einen Pullover für ihn zu stricken, dauert. Irgendwann vor circa sechs Jahren ist das rot-grün-weiße Strickkunststück dann aber fertig geworden.

Trotzdem war es damit nicht getan: Denn es sollte ja kein Kleidungsstück für warme Winterabende werden, sondern eine AEV-Kutte, ein Stück Fankultur.

Also mussten nach und nach die typischen Aufnäher angebracht werden – das hat dann aber nicht Mama gemacht: "Da hat sie sich geweigert", sagt Max Schubert und lacht. "Die Aufnäher habe ich selbst liebevoll gesammelt und aufgenäht."

Panther-Fan Max Schubert trägt seinen über und über mit Aufnähern versehenen Pullover seit sechs Jahren.
Foto: Siegfried Kerpf

Max Schubert trägt einen Pulli, der noch fürs alte CFS gestrickt wurde

Schubert trägt seine Strickkutte zu jedem Spiel der Augsburger Panther – außer, wenn diese in warmen Stadien spielen, dann nimmt er eine aus Jeansstoff mit: "Der Strickpulli war für Zeiten gemacht, als das Stadion noch offen war", erzählt er. Das war vor sechs Jahren. Damals kam auch der erste Aufnäher auf den Rücken: der AEV-Backpatch. Ein größerer Aufnäher mitten auf dem Rücken. Er ist umrahmt von vielen kleinen Aufnähern. Wie viele es genau sind, kann Max Schubert nicht sagen. Ganz neu ist der Aufnäher zum 140. Jubiläum des AEV.

Zwar der Neueste, aber nicht der Liebste: "Am meisten bedeutet mir der Aufnäher der Fan-Vereinigung ,Sektion Strickpulli‘, erzählt der 31-jährige Panther-Fan und zeigt auf einen Aufnäher in Rot-Grün-Weiß mit dem Schriftzug: Näh’ auf für den AEV. "Das wurde zuerst etwas belächelt", sagt Schubert. Angelehnt ist der Spruch an den Stadion-Slogan "Steh auf für den AEV".

Die "Sektion Strickpulli" ist ein loser Zusammenschluss von Fans, im harten Kern sind sie zu viert: "Wir stellen Aufnäher her und verkaufen diese zugunsten der Nachwuchsarbeit", erklärt Schubert. Sie haben auch das erste AEV-Emblem, in Gold, oben auf seiner rechten Schulter, gemacht. Ein Symbol, das nicht mehr viele kennen.

Scott Kosmachuk war zuletzt für die Colorado Eagles im Einsatz. Der 25-jährige Kanadier kommt auf acht NHL-Einsätze für Winnipeg.
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Das ist das Team der Augsburger Panther für die Saison 2019/20
Foto: Siegfried Kerpf

Seltene Aufnäher – nach denen sucht wohl jeder Kuttenträger. Schuberts Kutte schmücken sogar Exemplare, die über 50 Jahre alt sind. "Die sind in irgendwelchen Schubladen aufgetaucht." Auf Leute, die solche Schätze bei sich zu Hause finden, sei er angewiesen. Ansonsten verlässt sich der Augsburger auf das Schicksal: "Irgendwann kommt jeder Aufnäher zu mir – ich habe Zeit und die Kutte ist eh voll."

Sein Preislimit für Aufnäher: 20 Euro. "Auf eBay gibt es die teilweise aber auch für 60 Euro." Zu teuer für den 31-Jährigen, der seine Aufnäher am liebsten mit anderen Fans tauscht – zum sogenannten Biertarif: "Mehr als ein Bier darf ein Aufnäher unter Fans nicht kosten." Wenn Schubert mal Aufnäher "reinbekommt", verteilt er diese "brüderlich unter allen Leuten mit Kutten" – natürlich zum Biertarif. Schubert kennt noch ein paar, überwiegend männliche Fans, die mit Kutte ins Stadion gehen – viele sind es aber nicht mehr.

Seit 30 Jahren ist Klaus Schöpf in seiner Jeanskutte in Diensten des AEV und der Panther unterwegs.
Foto: Siegfried Kerpf

Klaus Schöpf hat seine Kutte seit 30 Jahren

Das sagt zumindest Klaus Schöpf, der mittlerweile auf seine "Spezl" im Stadion verzichten muss: "Die gehen halt nimmer." Und er hat recht: Wer sich im Curt-Frenzel-Stadion umschaut, sieht viele Fans in Trikots, kaum aber welche in Kutten. Das Alter, die Familien – es gibt viele Gründe. "Und man schaut ja auch aufs Geld", sagt Schöpf.

Er trägt eine Jeanskutte, eine Weste mit rot-grün-weißen Wollfransen an den Schultern – natürlich selbst angenäht. "Ich hatte auch mal eine passende Hose – die habe ich aber nicht mehr an, weil sie zu klein geworden ist", sagt der 48-Jährige und lacht.

Schöpf hat seine Kutte seit 30 Jahren, trägt sie zu jedem Spiel, dazu eine passende Schiebermütze in AEV-Farben: "Die gibt es auch seit 20 Jahren nicht mehr", sagt er. Die meisten Aufnäher sind auf der Rückseite seiner Kutte. 30 Stück? 40 Stück? "Das wird nicht reichen", vermutet Schöpf.

Der 59-jährige Rudolf Rauch besucht seit 45 Jahren jedes AEV-Spiel im Curt-Frenzel-Stadion – außer er hat Spätschicht.
Foto: Siegfried Kerpf

Rudolf Rauchs erste Kutte stammt aus der Saison 1975/76

Rudolf Rauch hat eine Dauerkarte, geht seit 45 Jahren zu jedem Spiel – außer er hat Spätschicht. Seine erste eigene Kutte holte sich der 59-Jährige in der Saison 1975/76. Der erste Aufnäher damals: der AEV-Aufnäher aus Stoff. Zu Hause hat Rudolf Rauch noch einen ganzen Karton voller verschiedener Aufnäher – vielleicht auch Relikte aus alten Zeiten, nach denen Max Schubert immer sucht.

Geht er zum AEV, dann kommt Rudolf Rauch stilecht in Rot-Grün-Weiß: Der 59-Jährige trägt Stulpen aus Wolle in den AEV-Farben, darauf Aufnäher der Panther und der Eispiraten Krefeld. Auch die Hamburger Eispiraten und der Hockeyclub Davos sind unter anderem vertreten. Neben den Club-Aufnähern sind auf Rauchs Kutte aber auch Statements wie "Keine Macht den Drogen" und "Baut die Mauer wieder auf" zu sehen. Darauf angesprochen, lacht er nur.

Die Kutte, die er trägt, ist nicht die einzige in seinem Besitz. Es gibt zwei weitere – oder besser gesagt gab: "Eine habe ich an die Tochter meines Fanclub-Vorsitzenden abgegeben – sie ist Eishockey-Fan und sammelt so etwas auch", erzählt Rudolf Rauch und fügt hinzu: "Die Kutte war aber auch Kindergröße."

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