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Augsburger Panther: Grant Stevenson: Zweiter Anlauf in Europa

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Grant Stevenson: Zweiter Anlauf in Europa

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    Pantherspieler Grant Stevenson
    Pantherspieler Grant Stevenson

    Die meisten Ausländer, die neu bei einem Klub spielen, geben sich zurückhaltend bei der Frage nach dem persönlichen Ziel. Dann heißt es vorsichtig: Ich will der Mannschaft helfen.

    Doch einer muss die Tore schießen, und das weiß Grant Stevenson. Mit verschränkten Armen sitzt der 28-Jährige in der Pfrontener Pension Vilstal und antwortet abgeklärt: "Na ja, bei uns würde man sagen: Mit 20 Toren und insgesamt 50 Scorerpunkten wäre es eine gute Saison."

    Der Mittelstürmer, der auch in der Lage ist, Rechtsaußen zu spielen, hatte schon einige gute Jahre. In der American Hockey League zählt Stevenson mit 455 Einsätzen (263 Scorerpunkte) zu den festen Größen. Seine bisher erfolgreichste Saison absolvierte der neue Panther 2005/2006, als er 52 Partien (22 Punkte) für die San Jose Sharks in der National Hockey League bestritt. Doch danach ging es wieder zurück ins Farmteam, den Worcester Sharks. Da Stevenson der endgültige Durchbruch in der weltbesten Liga nicht gelang, wagte er in der vergangenen Saison zum ersten Mal den Sprung nach Europa zu den Kloten Flyers. Doch der erste Versuch ging völlig daneben.

    "Ich bin nicht sehr glücklich über diese Episode", will Stevenson nicht näher darauf eingehen. Nach nur drei Spielen mit null Toren und null Vorlagen schickte der Erstligist den Legionär wieder nach Hause. In der Schweiz ist der Druck auf die Importspieler wesentlich größer als in der DEL, weil weniger Ausländer erlaubt sind.

    Aber dem verunglückten Schweiz-Abenteuer haben es die Panther auch zu verdanken, dass sie sich einen noch unter 30-jährigen Profi mit NHL-Erfahrung leisten können. "Noch vor einem Jahr hätten wir über einen Grant Stevenson nicht nachdenken müssen, aber die nicht ganz so starke vergangene Saison macht ihn für uns finanzierbar", sagt Trainer Larry Mitchell und fügt an, dass er einen Europa-Neuling gewiss nicht nach nur drei Einsätzen beurteilen würde. Die Panther haben meist gute Erfahrungen mit ähnlichen "Spieler-Karrieren" gemacht. Chris Collins kam in Finnland nicht zurecht und entpuppte sich in Augsburg als giftiger Torjäger und wurde Publikumsliebling.

    Stevenson will nicht nur selbst treffen: "Ich sehe mich auch als Spielmacher und bin es gewohnt, ein Powerplay aufzuziehen." Sein Trainer schätzt an dem Kanadier, "dass er im Überzahlspiel auch als Verteidiger agieren kann". Das kann Mitchell im ersten Testspiel am Freitag (20 Uhr) beim EHC München ausprobieren.

    Nach dem zweiwöchigen Trainingslager in Füssen erwartet der Mann, der bei den Panthern die Nummer 16 tragen wird, seine Verlobte Christie und seinen Hund in Augsburg. Der zweite Europa-Ausflug soll ganz anders als der erste ausfallen. Länger und erfolgreicher. Von Milan Sako

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