Augsburger Panther verlieren Derby gegen Ingolstadt
Im Derby gegen Ingolstadt setzt es die vierte Niederlage in Folge. Damit haben die Augsburger Panther die Play-off-Ränge verlassen.
Tag der offenen Tore im Curt-Frenzel-Stadion. Das Spiel der Augsburger Panther gegen den ERC Ingolstadt entwickelte sich schnell zum Scheibenschießen – mit dem besseren Ende für die Gäste, die die Partie 7:4 (2:3, 4:1, 1:0) gewannen. Für Augsburg war es die vierte Niederlage in Folge, in der Tabelle der DEL-Süd-Gruppe stehen die Schwaben nur noch auf Platz sechs.
Beide Mannschaften gingen mit ausgedünntem Kader ins Derby. Ingolstadt fehlten weiterhin vier Verletzte, Augsburg musste kurzfristig auf Kapitän Brady Lamb und Spencer Abbott verzichten. Dazu war am Freitag bekannt geworden, dass Torwart Olivier Roy positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Glück im Unglück, dass der Kanadier gerade eine Knieverletzung auskuriert und deshalb keinen Kontakt mit der Mannschaft hatte
Layne Viveiros stand zum ersten Mal für die Augsburger Panther auf dem Eis
Dieser langfristige Ausfall hatte die Panther dazu bewogen, einen neuen Goalie zu verpflichten: David Kickert und saß am Freitagabend das erste Mal auf der Bank. Sein österreichischer Landsmann Layne Viveiros, ebenfalls ein Neuzugang, stand auch zum ersten Mal im Kader und ersetzte Lamb als Verteidiger.
Im ersten Drittel konnte der neutrale Beobachter allerdings schnell den Eindruck gewinnen, dass sich beide Teams darauf geeinigt hatten, ohne Defensive zu spielen. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da stand es schon 1:1. Erst hatte Mirko Höfflin die Gäste in Führung gebracht (2.), elf Sekunden später Jaroslav Hafenrichter den Ausgleich erzielt.
Beide Mannschaften patzen vor allem in der Defensive - mit besserem Ausgang für Ingolstadt
Erneut Höfflin (6.) und Drew LeBlanc (9.) stellten auf 2:2. Dass die Panther mit einer 3:2-Führung in die erste Pause gingen, hatten sie Danny Kristo zu verdanken, der einen Abpraller über die Linie drückte (16.). Damit stand er sinnbildlich für das laxe Defensivverhalten allenthalben, denn nur Sekunden zuvor hatte er vor dem eigenen Tor versucht, einen Zweikampf ohne Körperkontakt zu führen. Im Eishockey ein schwieriges Unterfangen, das beinahe einen Gegentreffer provoziert hätte.
Es ist davon auszugehen, dass beide Trainer in der ersten Pause darauf bestanden, der Defensive etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Das Ergebnis: Ingolstadt verteidigte jetzt ein bisschen weniger schlecht. Louis-Marc Aubry (Ingolstadt/23. und 33.), Stieler (Augsburg/26.), Benjamin Marshall in Überzahl (Ingolstadt/30.) und Ryan Kuffner (Ingolstadt/37.) sorgten für ein 4:6 nach 40 Minuten.
Im letzten Durchgang tat sich dann wundersamerweise nur noch wenig Zählbares. Für Ingolstadt traf Kuffner zum 7:4 (57.). Auf der anderen Seite fehlten Augsburg die Mittel, das Spiel noch zu drehen.
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Augsburg Keller – Bergman, Valentine; Sezemsky, Rogl; Tölzer, Haase; Viveiros – Kristo, LeBlanc, Clarke; Payerl, Stieler, Trevelyan; Sternheimer, Eisenmenger, Hafenrichter; Miller, Kharboutli
Ingolstadt Daws – Ellis, Bodie; Marshall, Wagner; Pruden, Quaas; Henriquez Morales – Simpson, Pietta, Defazio; Storm, Wohlgemuth, Höfflin; Palmu, Aubry, Kuffner; Elsner, Soramies, Stachowiak
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