
Panther machen Finaleinzug perfekt

Rund 30 Fans des ERC Ingolstadt hatten sich auf den weiten Weg ins rund 600 Kilometer entfernte Le Sentier in der Schweiz gemacht, um ihre Panther beim zweiten Testspiel der Saison zu sehen. Nach den 60 Minuten gegen den HC Davos waren sich alle einig: Die Strapazen der Anreise haben sich allemal gelohnt.
"Davos wird von Anfang an Tempo machen", hatte Greg Thomson vor der Partie prophezeit. Und tatsächlich dauerte es nur wenige Sekunden, ehe die Schweizer den Beweis antraten und das Ingolstädter Gehäuse sofort nach dem Anfangsbully mächtig unter Druck setzten. Schon in der zweiten Minute krönten sie ihren Sturmlauf mit der schnellen Führung. Nach einem Schuss von Mattias Jogi konnte Torhüter Markus Janka, der diesmal den Vorzug gegenüber Ian Gordon erhielt, die Scheibe nur abprallen lassen und Marc Wieser ungehindert das 1:0 erzielen.
Ingolstadt kam dagegen nur schwer in Tritt. Erst Mitte des ersten Abschnitts hatten sich die Panther offenbar an das Tempo der Schweizer gewöhnt und erspielten sich ihrerseits gute Möglichkeiten. Nach Chancen von Bob Wren (10./15.), Michael Waginger (16.) und Thomas Greilinger (18.) lag der Ausgleich bereits in der Luft. Doch zunächst passierte das Gegenteil: In der 20. Minute erhöhte Gianni Donati nach einem erneut blitzschnellen Konter auf 2:0.
Auch nach der ersten Pause erwischten die Eidgenossen den deutlich besseren Start. Gerade einmal 57 Sekunden waren gespielt, als Petr Sykora in Unterzahl per Konter das 3:0 (21.) für Davos erzielte. Ingolstadt ließ sich davon aber kaum beirren und versuchte weiter dagegen zu halten. Neuzugang Colin Forbes war es schließlich, der mit einem Schuss aus halblinker Position und großzügiger Mithilfe des gegnerischen Keepers Jannik Schwendener den 1:3-Anschlusstreffer (24.) erzielte. Damit löste sich offenbar in der Panther-Offensive der Knoten. Nur wenige Sekunden später traf zunächst Petr Fical zum 2:3 (24.), ehe Marvin Degon in der 29. Minute sogar den Ausgleich schaffte. Ab diesem Zeitpunkt war das Match wieder offen und die Schweizer irritiert. Von ihrem anfänglichen Tempospiel war nur noch selten etwas zu sehen.
Im dritten Abschnitt verloren sie zudem ihr zuvor erspieltes "Vorrecht" auf ein frühes Tor: 37 Sekunden nach dem Bully knallte Rick Girard in Überzahl nach einem guten Zuspiel von Bob Wren den Puck zur erstmaligen Ingolstädter Führung (41.) unter die Latte. Zwar gelang Davos dank Sykoras zweitem Treffer in einer 5:3-Überzahlsituation zwischenzeitlich der Ausgleich zum 4:4 (44.). Doch Neuzugang Petr Fical (55.) erst nach einer tollen Kombination sowie Kapitän Tyler Bouck mit einem Schuss ins leere Tor (60.) sicherte den Panthern den zweiten Sieg in der zweiten Partie sowie die Endspiel-Teilnahme.
"Ich bin sehr zufrieden und teilweise auch überrascht, wie gut sich die Mannschaft bereits zum jetzigen Zeitpunkt präsentiert", resümierte ERCI-Trainer Greg Thomson, der von einem "sicherlich verdienten Erfolg gegen eine echte Spitzentruppe aus der Schweiz" sprach.
Statistik:
l ERC Ingolstadt: Janka - Chartier, Degon; Hambly, Ficenec; St. Jacques, Retzer; Daschner - Girard, Wren, Greilinger; Gawlik, Hussey, Motzko; Fical, Forbes, Bouck; Waginger, Huebscher, Walsh; Martens. - Tore: 0:1 Wieser (2.), 0:2 Donati (20.), 0:3 Sykora (21.), 1:3 Forbes (24.), 2:3 Fical (24.), 3:3 Degon (29.), 4:3 Girard (41.), 4:4 Sykora (45.), 5:4 Fical (55.), 6:4 Bouck (60.). - Zuschauer: 550.
l Gute Nachrichten bei Patrick Buzas: Bei einer am Freitag durchgeführten Untersuchung stellte sich heraus, dass der Stürmer wieder völlig gesund ist und ab sofort endgültig wieder voll angreifen kann.
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