
Ingolstadts Greilinger: "Das größte Derby ist gegen Augsburg"


Ingolstadts Torjäger Thomas Greilinger freut sich auf das Duell mit den Augsburger Panthern am Sonntag. Mit 35 Jahren muss er „schlauer“ trainieren.
Bayerische Duelle gibt es genügend in der Deutschen Eishockey-Liga. Schließlich sind mit Augsburg, München, Ingolstadt, Straubing und Nürnberg gleich fünf der 14 Klubs aus dem Freistaat vertreten. Für Ingolstadts Thomas Greilinger steigt jedoch die Mutter aller Eishockey-schlachten am Sonntag um 16.30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion: „Das größte Derby für uns ist in Augsburg, von der Rivalität und den Fans her gesehen.“
Die Stimmung sei bei den Duellen in beiden Eishallen grandios. Greilinger stuft Siege gegen den AEV auch aus einem anderen Grund hoch ein: „Wenn wir gegen Augsburg gewinnen, dann können wir uns auch mal ein schlechtes Spiel erlauben.“ Dann verzeiht der eigene Anhang einen Ausrutscher.
Greilinger hätte Ingolstadt fast verlassen - in Richtung Augsburg?
Der Mann spricht aus Erfahrung, schließlich stürmt der Angreifer seit acht Jahren für den ERCI. In der langen Zeit hat der gebürtige Deggendorfer viele Trainer kommen und gehen sehen. Mit einem Coach kam er jedoch gar nicht zurecht. Unter Larry Huras, der den Klub in der Saison 2014/15 zur Vizemeisterschaft führte, fühlte sich Greilinger nicht gut gelitten: „Er mochte meinen Spielstil nicht. Für mich persönlich war er kein guter Trainer.“
Der torgefährliche Angreifer sah sich zwischenzeitlich nach Alternativen in der DEL um und wollte die Oberbayern verlassen: „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es weitergeht.“
Offenbar gab es damals auch Kontakt mit Augsburg, aber Greilinger lässt sich im Nachhinein nicht in die Karten blicken. Mit wem die Gespräche liefen, wisse er jetzt nicht mehr so genau.
Panther-Trainer Mike Stewart: "Er ist ein hochintelligenter Spieler"
Doch Huras verließ den Klub im April 2015 und Greilinger blieb. Der Mann mit der Rückennummer 39 besitzt aktuell einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison. Trotz seiner 35 Jahre zählt er zu den gefährlichsten DEL-Angreifern. „Greilinger ist ein hochintelligenter Spieler. Auch wenn er nicht mehr der Jüngste ist, ist er doch sehr schnell“, sagt Augsburgs Trainer Mike Stewart.
Im Vergleich zu früher trainiert Greilinger inzwischen mehr. Nach der Saison legt der Profi nur noch eine kurze Pause von höchstens zwei Wochen ein. Danach beginnt er seine Vorbereitung auf die neue Spielzeit.
Die Augsburger Profis Aleksander Polaczek (36) und Steffen Tölzer (31) halten es ähnlich und setzen nur kurz aus. Thomas Greilinger sagt: „Mit den Jahren bin ich erfahrener geworden und muss ,schlauer‘ trainieren. Schließlich will ich noch eine Zeit lang in der DEL spielen.“
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