Es ist wieder Eiszeit! Video und Bilder vom ersten Training
Die erste Eiszeit der Augsburger Panther war gut besucht: Rund 250 Zuschauer kamen am Freitagvormittag. Mit der letzten Neuverpflichtung wollen sich die Panther noch Zeit lassen.
Eine französische Bulldogge, ein Baby und rund 250 Zuschauer kamen ins Curt-Frenzel-Stadion, um das erste Eistraining der Panther zu beobachten. Für einen Freitag Vormittag ist das eine beachtliche Zahl, die Sportmanager Duanne Moeser zu der Bemerkung bewegte: „Wir sind ja schon fast ausverkauft.“
Unter den Kiebitzen auf der Tribüne sah sich Uwe Kallenbach den ersten Auftritt des neu zusammengestellten Kaders an. „Ich will mir selbst ein Bild von den Neuen machen und interessiere mich auch für die Übungen“, sagt der 34-jährige Realschullehrer. Ob die Verpflichtungen einschlagen wird sich erst in einigen Wochen weisen. „Es ist das übliche lotteriespiel, ob sie wirklich einschlagen“, meint der AEV-Anhänger.
22 Spieler scheuchte der AEV-Coach gestern über das Eis und darunter war auch ein in Augsburg bestens bekannter Profi: Tobias Draxinger. Der 31-jährige Verteidiger, der von 2011 bis 2014 für die Panther in der DEL spielte, ist nach zwei Spielzeiten beim EV Landshut auf Jobsuche. Draxinger besitzt einen Probevertrag für den Zweitligisten Frankfurt und darf sich bei den Panthern für seine neue Aufgabe in Form bringen.
Während der Gastspieler das Stadion und einige Teamkollegen kante, begann für Mark Cundari am Freitag ein neues Kapitel in seiner Sportler-Laufbahn. Der Kanadier mit Wurzeln in Kalabrien (Italien) heuerte erstmals bei einem Klub in Europa an. Der Verteidiger machte zwar bereits in einem Einsatz für Team Canada beim Spengler-Cup in Davos erste Europa-Erfahrungen, aber die großen Eisflächen sind für den Nordamerikaner noch eine Herausforderung: „Man muss viel mehr Schlittschuh laufen, die Entfernungen sind ungewohnt. Aber ich ich denke, dass die Eisflächen hier in Europa meiner Spielweise entgegen kommen.“
Nach den guten Erfahrungen beim Spengler-Cup sowie den positiven Rückmeldungen seiner einstigen und nun wieder aktuellen Mannschaftskollegen Brady Lamb und Ben Hanowski sei ihm die Entscheidung zum erstmaligen Wechsel nach Übersee leicht gefallen. Allerdings ist die lange Vorbereitungszeit – das erste DEL-Punktspiel ist am 16. September in Nürnberg angesetzt – für den 26-jährigen Kanadier ungewohnt. „In der American Hockey Legaue bereitet sich jeder individuell vor, anschließend trainiert die Mannschaft eine Woche lang zusammen und dann geht es gleich mit Punktspielen los.“
Panther suchen noch nach einem Torjäger
Noch ist eine Ausländer-Stelle im Sturm unbesetzt. Die Panther suchen einen Torjäger. Mike Stewart will sich nicht festlegen, wann der Kader komplett ist: „Wir wollen den richtigen Mann finden und nicht irgendein Gemüse. Außerdem haben wir im vergangenen Jahr mit unseren Spätverpflichtungen Mike Iggulden und Ben Hanowski starke Leute geholt.“ Auf diesen Effekt hofft der AEV-Coach auch im Sommer 2016. Bis die letzte Sturm-Perle aus dem riesigen nordamerikanischen Spielermarkt gefunden ist, lässt Stewart seinen 21-Mann-Kader laufen, schießen und kombinieren. Nach 70 Minuten war am Vormittag Schluss. Die zweite einstündige Eis-Einheit begann nur fünfeinhalb Stunden später.
Neun Neuzugänge muss Trainer Mike Stewart einplanen. Die Neugier war auch bei Mike Stewart groß. Denn im Frühjahr und Sommer beobachtet der AEV-Coach die Kandidaten per Video und Einschätzungen der Trainerkollegen. „Man muss bei einer Spielverpflichtung viele Hausarbeiten erledigen, aber die Jungs dann live zu sehen, ist doch etwas anderes. Ich schaue sie bei der Scheibenführung an oder ob sie den Kopf oben haben.“
Der Austro-Kanadier überlegt bereits, welches Verteidigerpaar oder welches Sturmtrio zusammen passen könnten. Schließlich bestreiten die Panther am kommenden Freitag beim Dolomiten-Cup in Neumarkt (Südtirol) das erste Testspiel. Gegner ist das österreichische Spitzenteam Klagenfurter AC.
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