Fast alles neu: Das ist der AEV-Gegner ERC Ingolstadt
Im Sommer stand für die Oberbayern ein radikaler Personalwechsel an. Auf zwei der Hoffnungsträger musste der Verein bislang verzichten.
Wohl kaum eine DEL-Mannschaft hatte vor der Saison einen derart großen Umbruch zu bewältigen wie der ERC Ingolstadt. Die Oberbayern, die eigentlich in der ersten Play-off-Runde der abgesagten Vorsaison gegen die Augsburger Panther hätten antreten sollen, vollzogen nach der für sie enttäuschend verlaufenen vergangenen Spielzeit mit Platz sieben einen radikalen Schnitt und trennten sich von vielen Spielern.
Die Ära Timo Pielmeier endete beim ERC Ingolstadt mit einem Knall
Den meisten Rummel verursachte der Abgang von Torhüter und Identifikationsfigur Timo Pielmeier. Der Ex-Nationaltorwart war nicht bereit, den vom Verein vorgegebenen Gehaltsverzicht mitzutragen. Die Ära des 31-Jährigen, der als letzter Spieler der Meistermannschaft 2014 übrig geblieben war, endete mit einem Knall – um die Lizenzbedingungen zu erfüllen, warf der ERC Pielmeier aus dem Kader und garnierte die Pressemitteilung dazu mit deutlichen Worten.
In diesem Herbst ist nun vieles neu in Ingolstadt, viele Spieler kamen erst kurz vor Saisonstart an die Donau – doch Sportdirektor Larry Mitchell und Trainer Doug Shedden sind davon überzeugt, eine schlagkräftige Truppe auf die Beine gestellt zu haben. Die Hoffnungen auf eine bessere Saison ruhen auf Morgan Ellis, Petrus Palmu, Daniel Pietta oder Louis-Marc Aubry. Allerdings standen der aus Krefeld verpflichtete Pietta und der aus Berlin gekommene Aubry bisher nicht zur Verfügung: Pietta fehlt gesperrt wegen seiner Affen-Geste gegen Straubing, Louis-Marc Aubry befindet sich in „vorsorglicher Corona-Quarantäne, wie Trainer Shedden es ausdrückte.
AEV gegen ERC Ingolstadt: In den Testspielen siegte jeweils ein Team
Bekanntschaft mit der neu formierten ERC-Truppe um den neuen Kapitän Fabio Wagner haben die Augsburger Panther schon in der Vorbereitung gesammelt: Im ersten Test setzte sich der AEV mit 1:0 durch, das zweite Spiel gewannen die Oberbayern mit 5:2. Alle drei Augsburger Tore erzielte übrigens Verteidiger Scott Valentine.
Eine Gemeinsamkeit verbindet den ERC Ingolstadt und die Panther noch: Beide haben ihr bisheriges Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings verloren. Für Ingolstadt setzte es im Auftaktspiel eine 1:2-Niederlage, die Augsburger Panther verloren das erste Spiel im heimischen Curt-Frenzel-Stadion mit 2:3. Gegen den Nachbarn soll im bayerischen Derby der erste Sieg des AEV gelingen.
Lesen Sie dazu auch:
- Zweites Spiel, zweite Niederlage: AEV verliert gegen Schwenningen
- Max Eisenmenger kam, sah und traf - zum Sieg reichte es gegen München aber nicht
- Eishockey ohne Zuschauer hat den Charme einer Wurzelbehandlung
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.