Schanzer schießen sich Frust von der Seele
Der Bann ist endlich gebrochen: Mit einem 6:2 (1:1, 4:1, 1:0)-Erfolgbei den Füchsen Duisburg feierten die Ingolstädter Panther endlichihren ersten Sieg in der DEL-Saison 2008/2009.
Duisburg l khl/nr l Der Bann ist endlich gebrochen: Mit einem 6:2 (1:1, 4:1, 1:0)-Erfolg bei den Füchsen Duisburg feierten die Ingolstädter Panther endlich ihren ersten Sieg in der DEL-Saison 2008/2009. "Mann des Tages" war dabei Center Doug Ast mit seinem "Dreierpack". Am morgigen Sonntag ist man spielfrei, da sich der ursprüngliche Kontrahent aus Nürnberg gerade für die Champions-League beim eigenen Turnier qualifizieren möchte.
"Nach den drei Niederlagen in den ersten drei Partien zählt für uns in Duisburg nur ein dreifacher Punktgewinn", gab ERCI-Kapitän Glen Goodall bereits im Vorfeld die klare Devise aus. Was sowohl Goodall als auch seinen Coach Benoit Laporte zusätzlich optimistisch stimmte, war die Tatsache, dass Stürmer Duncan Milroy endlich sein ersehntes DEL-Debüt für die Schanzer feierte. Der 25-Jährige bildete gemeinsam mit Matt Keith und Doug Ast eine Sturmreihe und zeigte bereits - wie schon bei seinen Auftritten in der Vorbereitung - einige gute Ansätze.
Allerdings erwischten die Gäste beim Tabellenschlusslicht alles andere als einen gelungenen Start. Bereits nach 21 Sekunden musste Verteidiger Jakub Ficenec für zwei Minuten auf die Sünderbank. Nur gut, dass die Hausherren diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen ließen. Vielmehr hatte sogar Michael Waginger die Chance zur Ingolstädter Führung, wurde dabei aber regelwidrig von Jean-Luc Grand-Pierre am Einschuss gehindert.
Greilinger-Fehler ermöglicht Hausherren die Führung
Bis zur zehnten Minute lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit Möglichkeiten hüben wie drüben. Aber erst ein Puckverlust von Thomas Greilinger sorgte letztlich für den ersten Treffer in dieser Partie. Der Ex-Nationalspieler setzte, nachdem er die Scheibe vertändelt hatte, etwas unbeholfen nach. Referee Richard Schütz hatte den Arm bereits in die Höhe gereckt (und damit eine Strafe gegen Greilinger angezeigt), als Toni Bader die Konfusion vor dem ERCI-Kasten nutzte und aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzte (10.). Zu diesem Zeitpunkt hätten die Duisburger bereits führen können, doch Ex-Panther Daniel Tkaczuk scheiterte mit einem Alleingang von der Mittellinie an Jimmy Waite (2.).
Für die Laporte-Truppe war dieser Rückstand zweifelsohne ein Schock, von dem sie sich so schnell nicht erholte. Nur gut, dass zumindest der Ingolstädter Goalie voll da war und sowohl gegen Cox (13.) als auch Kunce (15.) Schlimmeres verhinderte. Endlich einmal das Glück auf ihrer Seite hatten die Oberbayern dann in der 16. Minute: Einen Schuss von Bruno St. Jacques, der am Montag unters Messer muss (wir berichteten), fälschte Matt Keith zum wichtigen 1:1-Ausgleich ab. Die Panther wachten nun auf und erspielten sich einige gute Chancen (Sarault und Ficenec), hatten gleichzeitig aber unmittelbar vor der ersten Drittelpause auch mächtig Dusel, dass abermals Tkaczuk einen Duisburger Treffer verpasste.
Vier Treffer innerhalb von fünf Minuten
Würden die Schanzer nun auch im vierten DEL-Match nacheinander stolpern? Pustekuchen! Innerhalb von lediglich fünf Minuten machte man im zweiten Abschnitt aus einem 1:1 eine 5:1-Führung. Dreimal der überragende Doug Ast (25./27. in Unterzahl/30.), bei dem der Knoten nun endgültig geplatzt zu sein scheint, sowie Verteidiger Tobias Draxinger (30.) schossen den "Panther-Frust" von der Seele.
Als Justin Cox in der 32. Minute auf 2:5 verkürzte, keimte im EVD-Lager - zumindest kurzfristig - nochmals ein kleiner Funke Hoffnung auf. Doch spätestens Martin Hinterstocker machte mit seinem 6:2 nur 48 Sekunden nach Wiederbeginn (auf Zuspiel von Yves Sarault und René Röthke) alles klar. Zu diesem Zeitpunkt saß der angeschlagene Eric Nickulas (Leiste) aus "reiner Vorsicht" (Manager Tobias Abstreiter) bereits in der Kabine. Unschöner Schlusspunkt in dieser Partie: Duisburgs Morten Ask leistete sich gegen Bruno St. Jacques einen üblen Kniecheck (50.), wofür der Füchse-Stürmer völlig zurecht eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt bekam.
"Die Rückkehr von Duncan Milroy war sehr wichtig für uns. Wir waren somit in der Lage, drei gute Sturmreihen aufs Eis zu schicken, die für mehr Kreativität als zuletzt sorgen konnten", resümierte ERCI-Trainer Benoit Laporte, der vor allem eine Linie hervorhob: "Die Formation um Doug Ast war heute sehr heiß und hat eine hervorragende Leistung abgeliefert. So müssen wir weitermachen."
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