Schwächstes Heimspiel der Saison: AEV blamiert sich mit 1:7
Nach der schwächsten Heimvorstellung der Saison verliert Augsburg mit 1:7 gegen die Düsseldorfer EG. AEV-Stürmer Thomas Holzmann findet: Das war einfach peinlich.
Kurz vor dem Ende der Punktrunde blamierten sich die Panther mit der vielleicht schwächsten Leistung auf eigenem Eis: Mit 1:7 (0:2, 0:2, 1:3) unterlag die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie am Dienstagabend im Curt-Frenzel-Stadion gegen die Düsseldorfer EG. Nach der dritten Heim-Niederlage in Folge ist die Play-off-Teilnahme kein Thema mehr.
Play-offs sind kein Thema mehr: AEV blamiert sich mit 1:7 gegen Düsseldorfer EG
AEV-Stürmer Thomas Holzmann kommentierte den Auftritt seines Teams ohne Umschweife: „Das war einfach peinlich.“ Für beide Mannschaften ging es darum, sich noch für das Saisonfinale zu qualifizieren, doch nur Düsseldorf wirkte hellwach. Bereits nach 13 Sekunden lag der Puck zum ersten Mal im Augsburger Netz. Es war allerdings weniger der Verdienst von Torschütze Jerome Flaake, sondern vielmehr ein grober Schnitzer von Markus Keller. Der AEV-Torwart hielt nach einen harmlosen Schuss die Scheibe nicht fest. Eine schnelle Führung, aber keinesfalls ein DEL-Rekord. Den hält unter anderem der Panther-Stürmer Andre Faust mit einem Treffer nach fünf Sekunden am 11. September 1998 gegen Nürnberg (Endstand: 3:4). Der gebürtige Augsburger Flaake, der noch nie in der DEL für Augsburg gespielt hat, lieferte einen Doppelpack und erhöhte nach zehn Minuten auf 2:0.
Die Panther wirkten wie angezählte Boxer. Die Aktionen waren Stückwerk, die Pässe kamen zu ungenau und im Überzahlspiel ging, wie so oft in dieser Spielzeit, nichts zusammen. Die Rheinländer waren nach einer kraftraubenden Auswärts-Niederlage aus Franken angereist. Mit 6:5 nach Penaltyschießen hatten sich die Nürnberg Ice Tigers am Montagabend durchgesetzt. Von Müdigkeit war jedoch im DEG-Auftritt nichts zu sehen.
Düsseldorfer EG macht schnelle Tore gegen Augsburger Panther - Niederlage für AEV blamabel
Wieder ein schnelles Gegentor erstickte die Comeback-Pläne der Gastgeber im Keim. Dieses mal dauerte es 50 Sekunden vom Eröffnungsbully weg, bis die Düsseldorfer über den nächsten Treffer jubelten. Daniel Fischbusch traf zum 3:0. Und wieder ging eine krasser Schnitzer der Augsburger voraus. Spielmacher Drew LeBlanc hatte sich im eigenen Drittel gegen zwei Düsseldorfer verzockt und sich die Scheibe abknöpfen lassen, anstatt schnell den Pass nach vorne zu suchen. Zwingende Aktionen der Augsburger blieben Mangelware an diesem Abend im Curt-Frenzel-Stadion. Sie rannten zwar an und schnürten die DEG im zweiten Abschnitt phasenweise im eigenen Drittel ein. Den Rheinländern genügte jedoch ein Angriff in der 39. Minute, um auf 4:0 durch Matt Carey zu erhöhen. Das Schussverhältnis im zweiten Abschnitt von 12:11 zugunsten der Gastgeber zeigt das Bemühen der Panther, doch es fehlte an Durchschlagskraft.
Die Vorentscheidung zugunsten der Gäste, die noch um einen Play-off-Platz in der Nord-Gruppe kämpfen, war gefallen. AEV-Coach Tuomie zog seine letzte Option und brachte für Stammtorhüter Keller den österreichischen Nationalkeeper David Kickert. Der erhoffte Hallo-wach-Effekt blieb aus. Die DEG erhöhte erneut durch Carey auf 5:0 und wenig später durch Fischbuch auf 6:1. Dazwischen erzielte Brad McClure auf Vorlage des stets fleißigen Topscorers David Stieler den Ehrentreffer zum 5:1 (51). Es blieb der einzige Lichtblick an einem durch und durch enttäuschenden Abend aus Augsburger Sicht. Am Ende traf noch Ken Andre Olimb zum 7:1.
Augsburger Panther Keller - Bergman, Valentine; Lamb, Rogl, Tölzer, Haase; Sezemsky - Abbott, LeBlanc, Eisenmenger; McClure, Stieler, Hafenrichter; Kristo, Payerl, Sternheimer; Miller, Clarke, Holzmann
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Die Diskussion ist geschlossen.
Lieber Herr Sako,
es liegt nicht an einem gestörten Verhältnis von Trainer und Spielern, sondern an der "Anweisung von oben", die Saison beenden zu wollen. Mit der Teilnahme an den Playoffs würden weitere Kosten entstehen, wohingegen keine nennenswerten zusätzlichen Einnahmen zu erzielen wären. Mit dem Ausscheiden würde sich die Kostensituation schnellstmöglich entspannen. Was aus wirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll erscheint, missfällt jedoch den Sportlern. Profis wollen den Erfolg, nicht zuletzt aus rein sportlicher Sicht, aber auch aus eigenen wirtschaftlichen Interessen. Es geht schließlich um Verträge für die kommenden Saison. Wenn nicht bei den Panthern, dann bei einem anderen Verein. Das wird den Spielern nun genommen. So bricht ein angeschlagenes Gefüge nun komplett auseinander. Das 1:7 hat der Trainer nur bedingt zu verantworten, auch wenn es ihm nun - auch wieder "von oben" in die Schuhe geschoben wird.
Herr Sako, fragen Sie doch mal nach. Oder besser: bohren Sie nach. Sie werden fündig werden.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die "Oberen" derart interveniert haben.
So einen Artikel kann ausser der BILD wirklich nur die AZ. Natürlich ist so eine Niederlage heftig. Erst recht weil man jetzt die Playoffs verspielt. Allerdings, war dass das vierte Spiel innerhalb der letzten sechs Tage. So etwas musst du erstmal verkraften. Ich selbst bin leidenschaftlicher Hobbyeishockeyspieler und hab auch schon so manches 2-3Tsge Turnier hinter mir. 4-6 Spiele (2 x 20Minuten). Da weißt du nicht mehr wo dir der Kopf steht. Das ist aber der Hobbybereich, lang nicht so intensiv und fordernd wie eine Profiliga. Also, liebe AZ, bitte ein bisschen mehr Feingefühl. Danke!!!