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Augsburger Panther
31.03.2019

Ullmann nach brutalem Check: "War glücklich, Familie in den Arm zu schließen"

AEV-Profi Christoph Ullmann hatte nach einem heftigen Check seine Zunge verschluckt und war bewusstlos.
Foto: Marius Becker, dpa

Exklusiv Nach einem brutalen Check von DEG-Spieler Henrion drohte Christoph Ullmann zu ersticken. Der Panther-Profi über seine Retter und die Stunden nach dem schlimmen Unfall.

Dramatische Szenen spielten sich am Freitagabend im Düsseldorfer ISS Dome ab. Nach einem Check des DEG-Spielers John Henrion in der 34. Minute blieb AEV-Stürmer Christoph Ullmann knapp neun Minuten lang bewusstlos auf dem Eis liegen. DEG-Mannschaftsarzt Ulf Blecker und Panther-Physiotherapeut Oliver Rönsch griffen beherzt ein. Der Stürmer knallte mit dem Kopf gegen die Bande und hatte auf dem Eis liegend die Zunge verschluckt. Seine Lippen waren bereits blau angelaufen. Der 35-Jährige war nicht ansprechbar. Blecker reagierte geistesgegenwärtig und holte die Zunge wieder nach vorne, sonst wäre Ullmann wohl erstickt. Wir sprachen am Sonntagmittag mit dem 35-jährigen Ex-Nationalspieler über die schlimmsten Minuten seiner langen Eishockey-Karriere.

Herr Ullmann, wie geht es Ihnen?

Christoph Ullmann: Soweit ist alles okay. Ich habe weder Nackenschmerzen noch einen dicken Kopf. Ich habe eine Platzwunde an der Schläfe, die mit fünf Stichen genäht wurde, das merke ich schon. Aber sonst bin ich körperlich in Ordnung.

Haben Sie Erinnerungen an den Check von John Henrion, der dafür mit einem Spiel Sperre belegt worden ist?

Ullmann: Nein, nichts, null. Ich habe versucht, es zu rekonstruieren. Wann ich auf das Eis gefahren bin und mit welchen Mitspielern. Aber das fehlt mir komplett. Ich bin zum ersten Mal im Krankenwagen wieder bewusst zu mir gekommen. Unser Mentalcoach Ulf Wallisch hat mich begleitet. Erst im Rettungswagen habe ich zum ersten Mal realisiert, wo ich überhaupt bin.

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DEG-Teamarzt Ulf Blecker hat offensichtlich schnell und großartig reagiert. Wann hatten Sie Kontakt mit Ihrem Lebensretter?

Ullmann: Ja, er hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Er hat mich am Samstagmorgen angerufen und mir die Szene erzählt. Er hat mit mir gesprochen, bevor ich das dann überall im Internet lesen konnte. Einerseits ist es ganz gut, dass ich von dem Check nichts mehr weiß. Andererseits geht die Schilderung, was da passiert ist, nicht spurlos an einem vorbei. Wenn man das liest, wird es einem schon ganz anders.

Haben Sie gespürt, dass Sie Ihre eigene Zunge verschluckt hatten?

Ullmann: Nein, gar nicht. Ich habe erst wieder meine Umgebung wahrgenommen, als ich im Krankenwagen lag. Was passiert ist, wusste ich erst nach dem Telefonat mit Ulf Blecker am nächsten Morgen. Davor hatten mich mein Trainer Mike Stewart und Gästecoach Harold Kreis angerufen, um mir alles Gute zu wünschen. Aber erst Blecker konnte mir erzählen, was wirklich passiert ist.

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Wie ist es am Samstag im Uni-Klinikum Düsseldorf weitergegangen?

Ullmann: Am Morgen kam die behandelnde Ärztin und hat mir erzählt, dass die Computer-Tomographie meines Kopfes keine Auffälligkeiten gezeigt hat, und dass man mich dann auch regulär entlassen könne. Meine Frau Nadine war zu dem Zeitpunkt bereits in Düsseldorf, um mich abzuholen. Ich habe jetzt am Anfang der Woche noch einige eingehende Untersuchungen beim Neurologen, dazu hat mir auch Ulf Blecker geraten. Seine Worte waren, dass es nicht nur ein härterer Check war, wo einem der Schädel danach brummt, sondern dass da ganz schön Musik dahinter war. Und dass man die heftige Gehirnerschütterung ordentlich abklären muss.

Erheben Sie Vorwürfe gegenüber dem DEG-Profi John Henrion wegen des brutalen Foulspiels?

Ullmann: Nein, überhaupt nicht. John Henrion hat mir direkt am nächsten Tag eine längere Nachricht gesendet, dass keine Absicht dahinter stand, mich zu verletzen. Das nehme ich ihm auch ab. Ich bin weder sauer noch böse. Als ich von dem Urteil des DEL-Disziplinargerichts über ein Spiel Sperre gehört habe, dann habe ich das registriert. Aber damit beschäftige ich mich nicht weiter, weil ich mich damit nicht belasten will. Was mir wichtig war, nachdem mich meine Frau Nadine abgeholt hat, dass ich selbstständig aus dem Auto steigen konnte und meine Kinder in die Arme schließen konnte. Jetzt ist es wichtig für mich, dass ich im Umfeld meiner Familie bin und mich da pflegen lassen kann.

Nach einem Bandencheck bleibt Christoph Ullmann regungslos auf dem Eis liegen. Der gegnerische Teamarzt bewahrt ihn vor dem Ersticken.
Foto: Marius Becker, dpa

Sie haben bald 900 Partien in der Deutschen Eishockey-Liga absolviert und 155 Länderspiele in der Nationalmannschaft. Waren Sie vorher selbst in einer ähnlich dramatischen Situation?

Ullmann: Nein, Gott sei Dank noch nicht. Klar hatte ich mal einen Check bekommen, wo ich danach nicht mehr wusste, wie ich wieder vom Eis gefahren bin. Aber dass ich mit der Trage vom Eis gebracht wurde, ist mir noch nie passiert. So etwas will ich weder bei mir noch bei einem anderen Spieler noch mal erleben.

Ich vermute, Ihre Familie hat sich große Sorgen um Sie gemacht...

Ullmann: Ja, meine Frau Nadine und die Kinder Lennox und Lina saßen zuhause in Mannheim vor dem Fernseher und haben das Spiel live verfolgt. Die hatten selbstverständlich auch keinen Spaß bei der ganzen Angelegenheit.

Sie besitzen einen Vertrag bei den Augsburger Panthern auch für die kommende Saison. Kommen nach so einem schlimmen Unfall Gedanken auf, die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen?

Ullmann: Nein, soweit habe ich jetzt noch nicht gedacht. Ich war glücklich, als ich meine Familie in dem Arm schließen konnte und wir danach einen wunderschönen Tag verbracht haben. Das hat die Familie natürlich auch mitgenommen. Ich habe noch keine Sekunde darüber nachgedacht, wann und wie es für mich weitergeht. Ich möchte jetzt alle Untersuchungen absolvieren und schauen, dass mit der Murmel da oben alles okay ist. Der Rest ergibt sich.

Sie haben beschlossen, das siebte und entscheidende Spiel um den Halbfinal-Einzug zwischen Augsburg und Düsseldorf am Sonntagabend zu besuchen. Fühlen Sie sich fit genug dafür?

Ullmann: Ja. Ich weiß, dass die Situation auch für meine Mitspieler nicht so lustig aussah. Deshalb möchte ich mich den Jungs lebendig zeigen und ihnen noch Energie mitgeben. Ich will ihnen viel Glück wünschen. Aber ich werde mich dann in der Kabine aufhalten und möchte nicht raus. Das ganze Drumherum brauche ich nicht. Die Mannschaft soll sich aufs Eishockey konzentrieren. Ich bleibe in der Umkleide und schaue mir das Spiel dort im Fernsehen an.

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31.03.2019

Henrion fährt Ullmann von hinten an und rammt ihn um, Abstand zur Bande etwa ein Meter. Keine Absicht? Lächerlich! Einfach nur lächerlich! Wenn Herr Henrion nun in seiner längeren Nachricht an Christoph Ullmann behauptet, es sei nicht seine Absicht gewesen, ihn zu verletzen, dann ist das nur der Gipfel der Unverschämtheit! Ein solcher Angriff von hinten gehört auch im harten Eishockey in die Rubrik "hartes Foul" (siehe die sofort ausgesprochene Spielstrafe). Ich hab's gestern schon geschrieben: Henrion gehört für diesen vorsätzlichen Tötungsangriff weltweit lebenslänglich gesperrt!