
Nach der Entlassung von Russell soll Kai Suikkanen die Panther retten


Der neue Panther-Coach kommt aus Dornbirn. Der 63-jährige Finne Kai Suikkanen übernimmt die abstiegsgefährdeten Augsburger. Vor dem Derby gegen München bleibt nur wenig Zeit.
Von wegen Weihnachtsruhe: In der Geschäftsstelle der Augsburger Panther herrschte einen Tag vor Heiligabend hektische Betriebsamkeit. Zuerst vermeldete der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga am Freitagmittag die Freistellung von Trainer Peter Russell. Wenige Stunden später gaben die Panther den Nachfolger bekannt. Für den 48-jährigen Schotten kommt ein Mann mit viel Erfahrung. Kai Suikkanen übernimmt den AEV und soll das Team aus der Abstiegszone führen.
Kai Suikkanen war Trainer in Österreich
Der 63-jährige Finne kommt vom Dornbirner EC aus Österreich. Der ehemalige Stürmer arbeitete seit 2019 bei dem Klub, der sich im April dieses Jahres aus wirtschaftlichen Gründen aus der ICE Hockey League zurückgezogen hatte. Davor hatte Suikkanen den HC Bozen in der EBEL betreut. Mit dem Klub aus Südtirol feierte der Skandinavier 2018 den Gewinn der Meisterschaft. Im März 2019 beurlaubte der HC Bozen den Finnen unmittelbar vor dem Start der Play-offs. Der Grund waren nur zwei Siege aus zwölf Punktspielen. In der K.-o.-Runde wollte der Klub aus Südtirol einen neuen Impuls setzen, wie Sportdirektor Dieter Knoll sagte.
In Finnland feierte der Coach 2010 mit TPS Turku den Gewinn der nationalen Meisterschaft. Auch in der Kontinentalen Hockey Liga (KHL) war der Skandinavier für Yaroslavl tätig. Suikkanen ist der vierte Trainer in Augsburg innerhalb eines Jahres nach Mark Pederson, Serge Pelletier und Russell.
Augsburger Panther wollen mit Kai Suikkanen neuen Impuls setzen
Augsburgs Hauptgesellschafter Lothar Sigl sagt über den Bandenchef: "Wir müssen für einen neuen Impuls innerhalb des Teams sorgen und die Spieler verstärkt in die Pflicht nehmen, wenn wir unsere Saisonziele noch erreichen wollen. Die Zeit der Ausreden ist vorbei, es geht um die sportliche Zukunft unseres Klubs. Mit Kai Suikkanen haben wir uns für einen erfahrenen Cheftrainer entschieden, der im Eishockey schon vieles erlebt hat und dabei mit den unterschiedlichsten Herausforderungen und Konstellationen in verschiedenen Ländern konfrontiert war."
Am Freitagmittag hatte der Tabellen-14. der Deutschen Eishockey Liga die Trennung von Peter Russell bekannt gegeben. Nach zuletzt fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Partien stand der Klub unter Zugzwang. Der 48-jährige Schotte war im Sommer vom DEL2-Klub Ravensburg Towerstars nach Augsburg gekommen. In seiner Doppelfunktion als Trainer der englischen Nationalmannschaft hatte der 48-Jährige einige Erfolge vorzuweisen. In der DEL jedoch konnte sich der ehemalige Torwart allerdings nicht durchsetzen.
Augsburger Panther sehen sich zum Handeln gezwungen
Bereits vor der Länderspielpause Anfang November hatten die AEV-Profis neunmal als Verlierer das Eis verlassen. Etliche AEV-Anhänger, aber auch die DEL-Konkurrenten, hatten nach der Pleitenserie einen Trainerwechsel erwartet, wie ihn zuvor schon die Iserlohn Roosters (mit Greg Poss für Kurt Kleinendorst) und mittlerweile auch Bietigheim (mit Pekka Kangasalusta für Daniel Naud) im Abstiegskampf vollzogen haben.
Doch Pantherboss Sigl gab dem Schotten eine zweite Chance. Nun sah sich der dienstälteste Klubchef der DEL kurzfristig zum Handeln gezwungen. An den neuen Coach hat der Hauptgesellschafter hohe Erwartungen: "Mit seiner klaren Ansprache sowie seiner geradlinigen Art soll er unser Team in die Erfolgsspur bringen, um unsere Saisonziele in den verbleibenden 26 Hauptrunden-Spielen noch zu erreichen. Kai Suikkanen gilt als akribischer und detailversessener Taktiker und Kommunikator, der Teams für seine Spielidee begeistern kann."
EHC München kommt zum Derby nach Augsburg
Dem neuen Bandenchef bleiben nur wenige Stunden, um mit der Mannschaft auf und neben dem Eis zu arbeiten. Am Montag kommt der überlegene Spitzenreiter aus der Deutschen Eishockey Liga nach Augsburg. Ab 19 Uhr steigt das Bayern-Derby gegen den EHC Red Bull München im Curt-Frenzel-Stadion. Die beiden bisherigen Saison-Duelle in der Münchner Olympia-Eishalle hatten die Augsburger mit 0:6 und 2:3 verloren.

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Geht dieses Mal in die Hose. Und wenn der Klassenerhalt geschafft wird, mähe ich D.M. seinen Rasen.
Ich habe ja befürchtet, dass es eine billigere Lösung sein wird. Aber gleich so billig! Da hätte man auch Russel behalten oder Duanne Moser zum Cheftrainer machen können. Igor Koschtnix wäre auch zu haben gewesen - umsonst sogar. Aber vielleicht will man nach dem Abstieg gar nicht in der DEL 2 spielen, sondern sich für die Österreichische ICE bewerben. Das ist mal wieder die Original Handschrift Sigl. Am Ende entkommt der AEV dem Abstieg. Man hat super gespart und in der nächsten Saison wird weitergewurschtelt. Mit kritiklosen Medien, anspruchslosen Fans und treudoofen Sponsoren ist das alles kein Problem. Der Traum, mal wieder wenigstens etwas weiter oben mitzuspielen, ist ausgeträumt.
Negativer gehts nicht mehr, oder? So ein schmarn hab ich selten lesen müssen. Typisch dummes Augsburger geschwätz. "Igor Koschtnix"... So ein Blödsinn hilft absolut niemandem!
Die Probleme sind sicherlich bei Sigl und der gesamten Führung zu suchen (Kaderzusammenstellung, Trainerwahl, Sportliche Leitung). Man sollte sich in der Führung wirklich selber hinterfragen. Es gibt kein Konzept, nichts langfristiges, kein Einbeziehen der Jugend und immer nur von Saison zu Saison schauen. Spieler wie Valentine (100% Identifikation mit dem Club!) lässt man gehen und behält Gregorc... Sternheimer beendet die Karriere, da man ihm in drei Jahren die Spaß am Eishockey genommen hat (Trainer ohne Eier und Management gibt kein Konzept in die Richtung vor) Stattdessen holt man Passdeutsche wie Saponari oder Clarke, die absolut kein DEL Format haben und dem Team nicht helfen. Wie wäre es mit einem Konzept was die Jugend integriert und diese an die Seite von den TOP Spielern zu stellen? Die Fans würden es danken und Feiern.
Ich fürchte aber es wird immer so weiter gehen, da Kritik von Außen bei den Panthern und dem Management absolut unerwünscht sind. Zeugt von absoluter Kompetenz wenn man Kritik wie Teflon abperlen lässt.