
Panther schlagen Düsseldorf: Zum Jubiläum unbezwingbar


Panther-Torwart Dennis Endras bleibt in seinem 600. DEL-Spiel ohne Gegentreffer und sichert Augsburg den Sieg in Düsseldorf. Vorausgegangen war ein zähes Ringen.
Als am Freitagabend um 19.30 Uhr in Düsseldorf der Puck zum ersten Bully fiel, war es offiziell: Dennis Endras hat 600 Spiele in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) bestritten. Eine Marke, die vorher nur Ian Gordon erreicht hatte. Passend dazu blieb der Jubilar beim 1:0-Sieg nach Penaltyschießen ohne Gegentor. „Ich bin überglücklich. Manchmal schreibt der Sport lustige Geschichten, heute war so ein Tag“, sagte er anschließend bei Magentasport.
Als besondere Würdigung seiner Karriereleistung bekommt Endras im Heimspiel an diesem Sonntag gegen Straubing (19 Uhr) von Jörg von Ameln (Leiter Spielbetrieb der DEL) einen eigens angefertigten Ring überreicht, auf dem Endras’ Name, seine Rückennummer 44 und die 600 eingraviert sind. Eine solche Ehre seitens der Liga wird Feldspielern erst nach 1000 absolvierten Partien zuteil, da diese vor allem in jungen Jahren schon fleißig Spiele sammeln können, auch wenn sie oft nur wenige Minuten Spielzeit bekommen – diese Möglichkeit haben Torhüter in der Regel nicht.
Gegen Düsseldorf sind hochkarätige Chancen für beide Teams Mangelware
Rund ein Drittel seiner nun 600 DEL-Spiele hat Endras für Augsburg absolviert. Jenes am Freitag bescherte ihm anfangs nicht allzu viel Arbeit, die der 38-jährige Allgäuer dennoch mit all der Souveränität, die einem eine derart lange Karriere gibt, erledigte. Beide Mannschaften taten sich schwer, in der Offensive Akzente zu setzen, hochkarätige Chancen waren Mangelware. Für Eishockey-Feinschmecker gab es wenig Genießbares, doch aus Sicht der Panther war ein gegentorfreies erstes Drittel auf fremdem Eis ein vielversprechender Auftakt.
Kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs hatte Matt Puempel dann die bis dahin beste Chance für die Gäste, scheiterte aber mit der Rückhand an DEG-Torwart Henrik Haukeland. Jere Karjalainen verzog kurz darauf freistehend. Augsburg wirkte jetzt konzentrierter und zielstrebiger.
Die Augsburger Defensive spielt deutlich stabiler als zuletzt
Und Endras? Erlebte weiterhin ein unaufgeregtes, seinerseits fehlerfreies Jubiläumsspiel – was auch daran lag, dass die Defensivabteilung vor ihm deutlich stabiler als zuletzt auftrat und das meiste von dem, was auf das Panther-Tor zurollte, frühzeitig abräumte. Treffer fielen auch im zweite Drittel nicht.
Es schien, als hätte jemand einen Tor-Bann über diese Partie verhängt. Düsseldorf mühte sich zwar um einen geordneten Spielaufbau, scheiterte aber allzu oft an den eigenen Unzulänglichkeiten. Augsburg wiederum legte vor allem aufs Toreverhindern sein Hauptaugenmerk und schaltete gegen Ende der Partie immer seltener in den Vorwärtsgang. Schön anzuschauen war das alles nicht. Und wenn sich dann doch einmal eine Gelegenheit für eine der beiden Mannschaften ergab, dann waren eben Endras oder Haukeland zur Stelle.

Kurz vor Ende beschränkten sich dann alle Beteiligten darauf, die Fehlerquote niedrig zu halten. Das ist selten spektakulär. Einen Zuschlag gab es trotzdem, denn mit 0:0 ging es in die Verlängerung – die die Panther dominierten. Luke Esposito traf aber erst nur die Latte und verpasste dann den Puck vor dem leeren Tor. Das Penaltyschießen musste entscheiden. Und auch dort blieb Endras unbezwingbar, Otso Rantakari sicherte Augsburg mit dem einzigen Treffer des Tages den Sieg.
Augsburg Endras – Köhler, Rantakari; Southorn, Sacher; Länger, Renner – Hakulinen, Esposito, Karjalainen; Andersen, Oblinger, Flaake; Trevelyan, Collins, Puempel; Tosto, Soramies, Elias
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast "Augsburg, meine Stadt" an, in dem Dennis Endras Einblicke ins Innenleben der Augsburger Panther gibt.
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