Payerl sorgt für den AEV-Sieg gegen Düsseldorf
Adam Payerl gelingt der einzige Treffer des Spiels in der Verlängerung zum 1:0 gegen Düsseldorf. In der Abwehr droht allerdings ein langfristiger Ausfall.
Ein Angriff nach 63 Minuten und 29 Sekunden entschied ein außergewöhnliches Eishockey-Match. Nach den Vorlagen von Wade Bergman und Schlussmann Olivier Roy erzielte Adam Payerl das einzige und entscheidende Tor zum 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung der Augsburger Panther gegen die Düsseldorfer EG. Ungewöhnlich für ein Eishockey-Match hatte es nach 60 Minuten 0:0 gestanden, weil beide Teams großen Wert auf die Abwehrarbeit legten und die Schlussmänner Roy genauso wie sein Düsseldorfer Kollege Mirko Pantkowski überragend hielten. Der AEV bleibt zu Hause eine Macht, feierte im 15. Heimspiel den zwölften Sieg.
Rechtzeitig zum Spiele-Marathon der kommenden Wochen können die Panther wieder auf ein funktionierendes Torwart-Duo bauen. Für Markus Keller, der beim 1:2 nach Verlängerung in München eine starke Vorstellung geboten hatte, rotierte nun Roy in den Kasten. Der Franko-Kanadier findet wieder in sein starkes Stellungsspiel und gibt mit schnellen Reflexen seinen Vorderleuten den Glauben, auch hin und wieder einen eigentlich unhaltbaren Schuss zu parieren. Das Torwart-Duo ist bereit. Im Sturm rückte Marco Sternheimer für den angeschlagenen Brad McClure in die zweite Reihe. Thomas J. Trevelyan, Samir Kharboutli sind noch verletzt und Verteidiger Niklas Länger ist weiterhin krank.
In der 19. Minute kam ein weiterer Ausfall hinzu. Verteidiger Henry Haase blockte in der zwölften Minute einen Schuss und schaffte es danach kaum zurück auf die Auswechselbank. Mit der Eishockey-Methode versuchte der gebürtige Berliner die Situation zu bewältigen – Schmerz weg atmen, nichts anmerken lassen, weiter spielen. Doch drei Einsätze später wurde der Schmerz zu groß. Der fast zwei Meter große Hüne humpelte auf einen Betreuer gestützt in die Umkleide. Der dick geschwollene rechte Knöchel wurde bandagiert und soll am Freitag eingehend untersucht werden. Es droht ein langer Ausfall.
Beide Mannschaften waren auffällig darum bemüht, Fehler und damit Gegentreffer zu vermeiden
Ab diesem Zeitpunkt musste Co-Trainer Pierre Beaulieu, der bei den Panthern die Verteidiger einwechselt, die Einsatzzeiten auf seine fünf verblieben Abwehrmänner verteilen. Im Angriff erspielten sich die Panther im ersten Abschnitt ein leichtes Übergewicht. Im zweiten Abschnitt erarbeitete sich die Düsseldorfer EG mehr Chancen.
Beide Mannschaften waren auffällig darum bemüht, Fehler und damit Gegentreffer zu vermeiden, was nicht immer schön anzusehen war. Den Trainern Mark Pederson (AEV) und Harold Kreis (DEG) dürfte es gefallen haben, wenn alle ihre Defensiv-Aufgaben erfüllen. Roy und sein Gegenüber Mirko Pantkowski blieben in den ersten vierzig Minuten ebenfalls fehlerfrei. In Überzahl, das die Augsburger inzwischen gekonnt aufziehen, kamen sie am Donnerstag Abend jedoch selten in die Schusspositionen, da die Rheinländer aggressiv verteidigten.
Die größte Chance zum 1:0 hatten die Düsseldorfer in der 47. Minute, die jedoch nur den Pfosten trafen. Adam Payerl mit einem Schuss durch die Schoner beendete die torlose Zeit in der 64. Minute.
Am Sonntag folgt für den AEV das erste von zwei aufeinander folgenden Iserlohn-Duellen – wahrscheinlich. Denn die Mannschaft aus dem Sauerland hat wegen einiger Corona-Fälle im Kader bislang noch keine Partie im Jahr 2022 bestritten. Am kommenden Dienstag ist das „Rückspiel“ in Augsburg geplant. Sofern nicht weiter die Pandemie den Spielplan der Deutsche Eishockey Liga durcheinander wirbelt. Seit Donnerstag sind die Straubing Tigers wegen einiger Corona-Fälle aus dem Spielbetrieb draußen, zuletzt auch die Fishtown Pinguins. Es wird weiterhin munter gestrichen, geschoben und gewartet.
Augsburger Panther Roy - Rogl, Bergman; Lamb, Valentine; Graham, Haase - Saponari, Nehring, Puempel; Payerl, Stieler, Sternheimer; Campbell, LeBlanc, Clarke; Magnus Eisenmenger, Maximilian Eisenmenger, Miller
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