3:0 in Iserlohn: Reimer macht den Unterschied
Panther zeigen am Freitagabend beim verdienten 3:0-Sieg in Iserlohn eine starke Defensiv-Leistung. Zudem können sie sich auf ihren überragenden Goalie verlassen. Am Sonntag Derby gegen Straubing
Dank einer starken und konzentrierten Defensiv-Leistung sowie eines bärenstarken Torhüters Jochen Reimer kam der ERC Ingolstadt am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters zu einem verdienten 3:0 (2:0, 0:0, 1:0)-Erfolg. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommt es in der heimischen Saturn-Arena zum Derby gegen die Straubing Tigers.
Nachdem Panther-Cheftrainer Doug Shedden erstmals in dieser Saison auf seinen kompletten Kader zurückgreifen konnte und er bereits im Vorfeld verriet, dass neben Rückkehrer Matt Bailey (pausierte zuletzt gegen Berlin) auch Mirko Höfflin nach überstandenem Daumenbruch sein Punktspiel-Debüt feiern würde, mussten zwei überzählige Akteure auf die Tribüne. „Zumindest eine Überraschung wird dabei sein“, hatte Shedden nach dem Abschlusstraining verkündet. Damit meinte der 58-jährige Kanadier letztlich David Elsner, der sich das Match – ebenso wie Petr Taticek – aus der Zuschauer-Perspektive ansehen musste.
Was das Panther-Duo von seinen Teamkollegen im ersten Abschnitt zu sehen bekam, dürfte zumindest die Mienen wieder etwas aufgehellt haben. So dauerte es nur 160 Sekunden, bis die Scheibe zum ersten Mal im IEC-Tornetz zappelte – allerdings unter gütiger Mithilfe der Hausherren! Ingolstadts „Schlitzohr“ Jerry D’Amigo „klaute“ Roosters-Verteidiger Chris Rumble unmittelbar vor dem gegnerischen Kasten den Puck vom Schläger und überraschte auch noch Schlussmann Anthony Peters – 0:1 (3.).
Ein Umstand, der den Gästen voll und ganz in die Karten spielte. Iserlohn hatte zunächst zwar mehr Scheibenbesitz, wusste damit aber nicht wirklich viel anzufangen. Wurde es dann doch einmal gefährlich vor dem ERCI-Gehäuse, war Jochen Reimer stets zur Stelle. Seine beste Parade zeigte der „Joker“ dabei in der neunten Minute, als er einen Schuss des frei stehenden Alex Petan mit dem Schoner großartig parierte. Aber auch Rumble und Ryan O’Connor (13.) bissen sich nacheinander die Zähne am Ingolstädter Goalie aus.
Apropos O’Connor: Der IEC-Verteidiger war schließlich in der 19. Minute am zweiten Panther-Treffer in dieser Partie entscheidend beteiligt. Als die Oberbayern kurz vor der ersten Pause mit einem Akteur mehr auf dem Eis agieren durften, fälschte O’Connor ein Zuspiel von Maury Edwards unglücklich zum 0:2 in den eigenen Kasten ab (19.). Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde dieser Treffer Edwards gutgeschrieben.
Zuvor waren indes auch die Boxsport-Fans schon auf ihre Kosten gekommen. Dass sich zwischen Ingolstadts Colton Jobke und Iserlohns Peter Halmo keine „Liebesbeziehung“ an diesem Abend entwickeln würde, wurde bereits in der zehnten Minute deutlich, als die beiden Kontrahenten auf die Strafbank geschickt wurden. Nur wenige Zeigerumdrehungen später flogen dann direkt nach einem Bully auch noch die Fäuste. Die Wertung: Unentschieden!
Auf dem Eis hatten dagegen die Gäste weiter die Nase vorne. Die Sauerländer erhöhten im zweiten Abschnitt zwar nochmals den Druck und hatten selbst zwei Powerplay-Situationen. Doch mit etwas Glück, viel Geschick und einem weiterhin starken Reimer hatte die verdiente 2:0-Führung des ERC Ingolstadt auch nach 40 Minuten Bestand. Als dann Mike Collins zu Beginn des Schlussdrittels IEC-Goalie Peters das Spielgerät zum 3:0 durch die Schoner schob, war das Match entschieden. Im weiteren Verlauf verdiente sich Jochen Reimer seinen „Shutout“ mit weiteren erstklassigen Paraden. (nr)
ERC Ingolstadt: Reimer – Wagner, Koistinen; Sullivan, Edwards; Friesen, Jobke; Schütz – Detsch, Olver, Smith; Collins, Olson, Simpson; D’Amigo, Wohlgemuth, Foucault; Mashinter, Bailey, Höfflin. – Tore: 0:1 D’Amigo (3.), 0:2 Edwards (19./PP), 0:3 Collins (42.). – Zuschauer: 4296.
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