Alexander Barta verlässt die Panther
Schanzer haben dem Wunsch des Stürmers zur Vertragsauflösung zugestimmt. Auch der neue Verein steht bereits fest
Paukenschlag beim ERC Ingolstadt: Wie die Schanzer gestern offiziell bekannt gaben, wurde der bis 2018 laufende Vertrag von Alexander Barta mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der ehemalige deutsche Nationalstürmer war erst im vergangenen Jahr von RedBull München nach Ingolstadt gekommen, hatte dort aber über weite Strecken die Erwartungen nicht wirklich erfüllt. In 52 Partien brachte es der 33-Jährige, der zumeist zwischen Petr Taticek und Thomas Greilinger als Center agierte, nur auf 11 Tore und 17 Assists (28 Punkte). In den beiden Pre-Playoff-Spielen gegen die Straubing Tigers stehen für den Angreifer zwei Beihilfen zu Buche.
„Alexander ist am vergangenen Wochenende an uns herangetreten und hat angefragt, ob wir bereit wären, seinen Vertrag aufzulösen, da er die Möglichkeit besitzt, bei einem anderen Verein einen langfristigen Kontrakt zu unterschreiben“, berichtet Jiri Ehrenberger. Der Panther-Sportdirektor habe sich davon „ziemlich überrascht“ gezeigt, „da wir eigentlich fest mit Alexander für die kommende Saison geplant haben“. Nach einigen Gesprächen mit Headcoach Kurt Kleinendorst, in denen „wir die Situation ausgiebig erörtert und besprochen haben“, sei man dann zu der Erkenntnis gekommen, dem Wunsch des gebürtigen Berliners entsprechend nachzukommen. „Natürlich hatte Barta noch einen laufenden Vertrag bei uns. Doch wir benötigen in der neuen Saison Spieler, die mit dem Kopf zu 110 Prozent bei der Sache sind und alle an einem Strang ziehen. Außerdem haben wir noch genügend Zeit, uns nun neu zu orientieren“, sagt Ehrenberger.
Dass es jedoch gerade auf dem deutschen Sektor schwierig werden dürfte, einen Ersatz für die Position Bartas, den es nach Informationen der Neuburger Rundschau zur Düsseldorfer EG (von den Rheinländern lag ihm bereits 2015 eine Offerte vor) ziehen wird, zu finden, ist dem ERCI-Manager freilich bewusst. Zumal auch der bereits vor einigen Wochen angedachte und erhoffte Wechsel von Krefelds Andreas Driendl wohl nicht zustande kommen wird. „Diese Sache zieht sich mittlerweile schon zu lange. Wir hätten ihn sehr gerne verpflichtet. Nachdem er jedoch ebenfalls noch einen laufenden Vertrag bei den Pinguinen besitzt, hätten wir eine Ablösesumme zahlen sollen. Innerhalb der Liga halte ich das jedoch für falsch. Daher gehe ich davon aus, dass das Ganze vom Tisch ist“, sagt Ehrenberger.
Auch wenn der 61-Jährige den neuen Verein Bartas (noch) nicht nennen wollte, verrät er zumindest, dass es mit diesem in den vergangenen Tagen durchaus das eine oder andere Gespräch gegeben habe. Das Thema: ein möglicher Spielertausch! „Beim aufnehmenden Verein hätte es durchaus einen deutschen Akteur gegeben, an dem wir interessiert gewesen wären. Doch am Ende hat es nicht geklappt“, so Ehrenberger weiter.
Nachdem der Ingolstädter Sportchef auch eine mögliche Verpflichtung von Ex-Panther und Nationalstürmer Felix Schütz (spielte zuletzt in Schweden bei Rögle BK, ist derzeit aber vertragslos) eher skeptisch sieht, da dieser laut Ehrenberger „wohl eher wieder nach Schweden oder Russland tendiert“, gehen die Blicke derzeit vermehrt nach Nordamerika beziehungsweise Europa. „Aktuell haben wir ja erst sechs Ausländer-Lizenzen vergeben. Ich bin optimistisch, dass wir möglicherweise bereits in den kommenden Tagen eine Verpflichtung in diesem Bereich vermelden können, da die Gespräche mit einem Kandidaten bereits weit fortgeschritten sind“, meint Ehrenberger. Darüber hinaus sei es „ohnehin der Plan, dass künftig unsere jungen deutschen Stürmer wie David Elsner und Marc Schmidpeter deutlich mehr Eiszeit bekommen als zuletzt“.
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