Blamage beim Schlusslicht
Panther unterliegt beim Tabellenletzten DEG Metro Stars nach schwacher Vorstellung mit 2:6
Eine erschreckend schwache Vorstellung lieferte der ERC Ingolstadt gestern beim Tabellenletzten DEG Metro Stars ab. Das Team von Headcoach Rick Nasheim unterlag auch in der Höhe verdient mit 2:6 (1:1, 1:3, 0:2) und blieb damit am Wochenende ohne einen einzigen Zähler, da man bereits am Freitag gegen die Kölner Haie eine 3:5-Heimschlappe kassiert hatte.
Dabei legten die Schanzer im riesigen, aber mit 3866 Zuschauern erneut nur spärlich besetzten ISS-Dome bereits einen klassischen Fehlstart aufs Eis. Nach gerade einmal 106 Sekunden musste Schlussmann Markus Janka hinter sich greifen. Vorausgegangen war eine Unzulänglichkeit im eigenen Drittel von Stürmer Jared Ross, der die Scheibe nicht über die blaue Linie brachte. Die Hausherren nutzten dieses Geschenk postwendend durch Diego Hofland aus, der Janka mit einem trockenen Schuss keine Chance ließ (2.). Ingolstadt fand auch danach überhaupt nicht ins Spiel und hatte Glück, dass das Tabellenschlusslicht nicht gleich noch nachlegte – zumal sich den Düsseldorfern ab der vierten Minute die große Gelegenheit dazu bot, da die beiden Unparteiischen Georg Jablukov und Carsten Lenhart auf einen Schlag Joe Motzko (Haken) und Jeff Likens (Hoher Stock) auf die Strafbank verfrachtete. Doch die Gäste überstanden diese kritische Phase mit zwei Akteuren weniger auf dem Eis schadlos, da die Unterzahlformationen erstklassige Arbeit ablieferten beziehungsweise die DEG während dieser 120 Sekunden viel zu umständlich agierte.
Auch im Anschluss war die Partie durch zahlreiche Nicklichkeiten geprägt. „Höhepunkt“ war ein klassischer Faustkampf vor dem Düsseldorfer Kasten zwischen Diego Hofland und Thomas Gödtel auf DEG-Seite sowie den Ingolstädtern Tim Conboy und Jean-Francois Boucher, wofür alle vier Protagonisten Strafzeiten aufgebrummt bekamen (12.). Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Panther allerdings schon wieder in dieses Match zurückgekämpft. Mehr noch, nach Zuspiel von Thomas Greilinger und Derek Hahn war es Björn Barta, der den Puck aus der Mitteldistanz zum 1:1-Ausgleich in die Maschen hämmerte (10.). Ein Treffer, der den Oberbayern allerdings nicht wirklich Sicherheit gab. Lediglich Patrick Hager hatte im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts noch eine gute Möglichkeit auf dem Schläger, scheiterte aber an Goepfert (14.).
Wesentlich besser machten es dagegen nach Wiederbeginn zunächst die Hausherren. Nachdem die Panther eine Powerplay-Situation noch ungenutzt verstreichen ließen, schraubten Colin Long (24./die Hintermannschaft des ERCI mit Chris Heid und Tim Conboy wirkte in dieser Situation ziemlich orientierungslos) und Justin Borstrom (25.) das Resultat innerhalb von 82 Sekunden auf 3:1. Als dann Patrick Hager eine Überzahl-Gelegenheit für die Truppe von Cheftrainer Rick Nasheim zum 2:3-Anschlusstreffer nutzte (27.), keimte bei den wenigen mitgereisten Ingolstädter Anhängern wieder Hoffnung auf – der DEG-Torjäger Carl Ridderwall in der 39. Minute – ebenfalls im Powerplay (Patrick Hager saß auf der Sünderbank) jedoch einen weiteren herben Dämpfer verpasste. Doch es sollte aus Panther-Sicht sogar noch schlimmer kommen: Thomas Gödtel (44.) und erneut Justin Bostrom (45./Überzahl) erhöhten sogar auf 6:2 und machten damit die Ingolstädter Blamage endgültig perfekt.
Während die DEG-Fans nach der Schlusssirene ihr Team mit stehenden Ovationen verabschiedeten, schlichen die auf der ganzen Linie enttäuschenden Schanzer mit hängenden Köpfen in die Kabine. „Wir haben gewusst, dass Düsseldorf zuletzt dreimal in Folge gewonnen hat. Dennoch waren wir heute nicht bereit, sondern wollten nur schön spielen. Und das hat nicht funktioniert“, resümierte ERCI-Coach Rick Nasheim nach der Partie. (khl/nr)
ERC Ingolstadt: Janka – Heid, Conboy; Periard, Likens; Hambly, Ficenec; Dinger – Greilinger, Hahn, O’Connor; Laliberte, Ross, Motzko; Hager, Weller, Oblinger; Barta, Boucher, Sparre. – Tore: 1:0 Hofland (2.), 1:1 Barta (10.), 2:1 Long (24.), 3:1 Bostrom (25.), 3:2 Hager (27.), 4:2 Ridderwall (39.), 5:2 Gödtel (44.), 6:2 Bostrom (45.). – Zuschauer: 3866.
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