Die nächste Bauchlandung
Die Krise der Panther wird immer größer. Die 0:1-Niederlage am Freitag gegen Mannheim war bereits die sechste Schlappe hintereinander sowie die siebte Heimpleite in dieser Saison
Die Krise des ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga wird größer und größer. Am Freitagabend unterlagen die Oberbayern in der Saturn-Arena den Adlern Mannheim mit 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) und kassierten damit die sechste Niederlage hintereinander. Zugleich war es bereits die siebte (!) Heimpleite in dieser Saison. Am Sonntag (14 Uhr) geht es zu den Iserlohn Roosters, ehe im Anschluss die Deutschland-Cup-Pause auf dem Programm steht.
„Ehrlich gesagt bin ich momentan etwas ratlos. Wir haben es auch heute – wie zuvor in Straubing und Köln – vor allem defensiv recht ordentlich gemacht. Doch am Ende stehen wir erneut mit leeren Händen da“, resümierte Verteidiger Benedikt Kohl und fügte hinzu: „Wir müssen diese Negativspirale endlich durchbrechen und und möglichst schon in Iserlohn das ersehnte Erfolgserlebnis holen.“
Wie es um das Nervenkostüm der Panther derzeit bestellt war, zeigte sich quasi vom Eröffnungsbully weg. Zwar standen die Schützlinge von Trainer Tommy Samuelsson defensiv recht ordentlich und waren bemüht, ihren Schlussmann Jochen Reimer speziell in der „gefährlichen Zone“ direkt vor dem Kasten bestmöglich zu unterstützen. Was dann doch einmal auf das Gehäuse kam, wurde vom ERCI-Goalie hervorragend entschärft. Auf der Gegenseite taten sich seine Vorderleute aber ungemein schwer, überhaupt Chancen zu kreieren. Zum einen fehlten ihnen schlichtweg die zündenden Ideen, um das Mannheimer Abwehrbollwerk zu knacken. Zum anderen war die vorhandene Unsicherheit der Panther-Stürmer deutlich zu sehen. Anstatt einen freien Schuss zu nehmen oder die Scheibe im Zweifelsfall einfach tief zu spielen, ratterte es oftmals zu lange in den Köpfen der Ingolstädter Profis. Die Folge waren Puckverluste und Fehlpässe.
Beispiel gefällig? Kael Mouillierat, der bereits in der vorangegangenen Partie in Köln einen Alleingang sowie Penalty in der regulären Spielzeit nicht nutzen konnte und dann in der Verlängerung vor dem entscheidenden 2:3-Gegentreffer das Spielgerät verlor, hätte in der neunten Minute alleine auf MERC-Torhüter Chet Pickard zusteuern können. Doch anstatt das „Eins-gegen-Eins-Duell“ zu suchen, entschied sich der Kanadier für einen Rückpass. Dumm nur, dass dort kein Mitspieler stand. Aber auch Mike Collins verweigerte in der Folgezeit völlig freistehend einen Abschluss. Die Folge war ein Drei-gegen-Eins-Konter der Gäste, bei dem Devin Setoguchi aber am starken Reimer scheiterte (17.).
In der 24. Minute passierte dann das, was die psychisch ohnehin schon angeschlagenen Hausherren unbedingt vermeiden wollten: Sie gerieten in Rückstand! Hatte Thomas Greilinger 19 Sekunden nach Wiederbeginn die große Chance zur Ingolstädter Führung noch ausgelassen, machte es auf der Gegenseite Matthias Plachta besser. Ein Handgelenkschuss, der von Fabio Wagner unglücklich und unhaltbar für Reimer abgefälscht worden war, landete zur Mannheimer Führung unter der Querlatte.
Die Antwort der Panther gegen weiterhin solide verteidigende Adler? Erschreckend! Nach rund der Hälfte der Spielzeit durfte sich der ERC Ingolstadt erstmals in dieser Begegnung in seiner „Hass-Disziplin“ Überzahl versuchen. Das Resultat: Kein einziger Schuss fand den Weg in Richtung Pickard! Auch als die Gäste patzten und sich den Schanzern die Möglichkeit eines Drei-gegen-Eins-Konters bot, wurde dieser durch einen Fehlpass von Mouillierat kläglich vergeben (37.).
Erst im Schlussabschnitt gelang es der Samuelsson-Truppe, das Tempo und den Druck auf den gegnerischen Kasten zu erhöhen. Da jedoch Greg Mauldin (48.) und Sean Sullivan (58./Überzahl) ihre Gelegenheiten nicht nutzten, blieb es bei der knappen Niederlage.
ERC Ingolstadt: J. Reimer – Sullivan, Pelech; Wagner, Friesen; Schopper, Kohl – Elsner, Olver, Greilinger; Braun, Olson, Collins; Mauldin, Mouillierat, Laliberte; Kiefersauer, Berglund, Swinnen. – Tore: 0:1 Plachta (24.). – Zuschauer: 3364.
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