4:2 in Schwenningen: „Ein riesiger Sieg für das Team“
Der ERC Ingolstadt gewinnt sein Auswärtsspiel beim Schlusslicht Schwenninger Wild Wings mit 4:2 und verhindert damit ein (erneutes) Abrutschen in die Krise. Am Dienstag geht es daheim gegen Augsburg.
Fast wäre der ERC Ingolstadt wieder abgerutscht in Richtung Krise. Doch nach der 2:5-Heimniederlage am Freitag gegen Köln folgte am Sonntagabend ein wichtiger Auswärtssieg bei den Schwenninger Wild Wings. Mit einem 4:2 (2:2, 1:0, 1:0)-Erfolg und einer Verbesserung auf Tabellenplatz neun durfte der ERCI nach Hause fahren, auch wenn sich wieder einige Schwächen im Spiel der Panther offenbarten.
Das erste Drittel war zunächst ganz im Sinne der Ingolstädter: Leon Hüttl zog hinter das Schwenninger Tor und legte in den Slot – Chris Bourque schoss aufs lange Eck und traf zum 1:0 (2.). Wenig später: David Warsofsky schoss von der blauen Linie – Mirko Höfflin hielt seinen Schläger dazwischen und erhöhte auf 2:0 (3.). Die Oberbayern hätte dann sogar erhöhen können, aber Justin Feser (8.) und Bourque (9.) scheiterten an Torhüter Joacim Eriksson.
Ingolstadts Goalie Kevin Reich verhindert den Anschlusstreffer
Sein Gegenüber Kevin Reich verhinderte bei angezeigter Strafe mit dem rechten Schoner den Schwenninger Anschluss (12.). Doch dieser fiel im folgenden Powerplay: Ingolstadt vergaß Tomas Zaborsky am langen Pfosten, der den Querpass zum 1:2 einschob (13.). Die Panther hatten dann selbst die Möglichkeit, in einer Überzahl nachzulegen (19.). Stattdessen wurde es am Halloween-Abend gruselig: Ein Puckverlust und ein Verteidiger (Warsofsky), der nicht schnell genug hinterherkam. Daniel Pfaffengut tunnelte Reich zum 2:2 (19.). Unglaublich, aber wahr: Das bereits achte (!) Gegentor in eigenem Powerplay in dieser Saison.
Dafür war im zweiten Drittel die Luft etwas raus. Wirklich gefährlich wurde es vor beiden Torhütern selten. Und wenn doch, waren sie zur Stelle. Erst scheiterte Frederik Storm an Erikssons Fanghand. Auf der Gegenseite hielt dann Reich, im Gegenzug wieder der Wild Wings-Schlussmann (33.). Dann rangelte ein Schwenninger – statt zu verteidigen – lieber mit Louis-Marc Aubry hinter dem Kasten. Wayne Simpson schnappte sich den freiliegenden Puck und zog vor’s Tor. Eriksson machte im kurzen Eck zwar eigentlich alles zu, doch der Schuss des ERCI-Topscorers aus spitzen Winkel fand irgendwie den Weg ins Netz (39.). Mit der 3:2-Führung für die Ingolstädter ging es dann in die Kabinen. „Unser Ziel war, das zweite Drittel zu gewinnen – und das ist uns gelungen“, sagte Kapitän Fabio Wagner in der Pause bei Magenta Sport.
Gute Chancen vor allem im Powerplay
Im Schlussabschnitt klappte es in der Offensive mit den Chancen vor allem im Powerplay, wobei Aubry mit seinem Lattentreffer Pech hatte (46.). Kurz darauf bekamen die Panther ein weiteres Powerplay zugesprochen – und diesmal schlugen sie zu! Der Schuss von Höfflin wurde zunächst noch geblockt. Aber Brandon DeFazio stand goldrichtig und verwertete den Abpraller zum 4:2 (49.).
Schwenningen versuchte viel und nahm Eriksson früh bei eigener Überzahl für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis (55.). Aber Reich und seine Vorderleute ließen nichts mehr anbrennen und sicherten so einen ganz wichtigen Auswärtssieg.
„Wir haben ein gutes zweites Drittel und dann ein gutes restliches Spiel absolviert“, resümierte Ingolstadts Angreifer Chris Bourque am Magenta-Mikrofon und ergänzte: „Das war ein riesiger Sieg für das Team.“
Bereits am Dienstag (19.30 Uhr) muss der ERC Ingolstadt wieder ran. Dann kommt es in der heimischen Saturn-Arena zum Derby gegen die Augsburger Panther.
ERC Ingolstadt: Reich – Wagner, Marshall; Bodie, Hüttl; Quaas, Warsofsky; Gnyp – DeFazio, Feser, Storm; Bourque, Aubry, Simpson; Höfflin, Pietta, Soramies; Stachowiak, Henriquez, Brune. – Tore: 0:1 Bourque (2.), 0:2 Höfflin (3.), 1:2 Zaborsky (13./PP), 2:2 Pfaffengut (19./SH), 2:3 Simpson (39.), 2:4 DeFazio (49./PP). – Zuschauer: 3035.
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