Herr Gröbner, der ERC Ingolstadt war im vergangenen Jahr zum ersten Mal im Trainingslager in Latsch. Am Ende stand eine unbefriedigende Saison. Sehen Sie die Rückkehr nach Südtirol daher als schlechtes Omen für die anstehende Spielzeit?
Gröbner: (lacht) Nein, überhaupt nicht. Letztlich hat es zwei Gründe: Zum einen haben wir mit Südtirol eine größere Tourismus-Partnerschaft. Zum anderen stimmt einfach das Gesamtpaket. Wir haben uns erneut für ein Trainingslager entschieden, bei dem die Spieler weiter zusammenwachsen, hervorragende Arbeitsbedingungen, aber auch eine gewisse Abwechslung im Alltag haben. Nachdem das Ganze im letzten Jahr ja doch ziemlich kurzfristig zustande gekommen ist, haben wir den gesamten Ablauf verbessert und auch ein Turnier mit drei Klubs organisiert. Die Mannschaft und das Trainer-Team finden hier optimale Verhältnisse vor.
Herr Greilinger, Sie waren 2015 in Latsch auch dabei. Lässt sich die Trainings-Intensität unter Ex-Coach Manny Viveiros und dem neuen Cheftrainer Tommy Samuelsson in dieser einen Woche in Südtirol vergleichen?
Greilinger: Wir sind auf alle Fälle öfter und auch intensiver auf dem Eis. Ich denke, dass die Vorbereitung in dieser Saison mehr auf die Punktrunde in der DEL ausgelegt ist. In meinen Augen wäre es auch ein großer Fehler, wenn man sich hier komplett an der Champions-League orientieren würde. Das Wichtigste ist definitiv die DEL-Spielzeit. Und daher finde ich es auch sehr gut, dass wir richtig hart trainieren.
Es heißt ja immer, dass der Grundstein für eine Saison während der Vorbereitung gelegt wird. Nachdem diese in der vergangenen Spielzeit doch eher „gemächlich“ verlief: War das einer der Gründe, warum das Team letztlich nie richtig in die Spur gefunden hat?
Greilinger: Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Wir machen ja in jedem Jahr vor Beginn der Vorbereitung unseren Fitnesstest - und hier waren die Werte bei jedem Spieler recht gut. Von dem her denke ich nicht, dass es daran lag.
Frau Vogl, bleiben wir bei der Saison 2015/2016. Wie groß war bei Ihnen der Spaßfaktor bei den jeweiligen ERCI-Partien?
Vogl: Nicht sehr groß! Ehrlich gesagt hat es nicht wirklich viel Spaß gemacht. Eigentlich waren wir sogar ziemlich froh, als wir in den Pre-Playoffs ausgeschieden sind, weil einfach nicht mehr drin war.
Woran lag das in Ihren Augen?
Vogl: Also wir Fans waren der Meinung, dass die Mannschaft nicht richtig fit war. Wir haben einerseits kein einziges Spiel in der Verlängerung gewonnen. Andererseits gab es etliche Partien, in denen das Team bis zur Hälfte gut gespielt hat, danach aber eingebrochen ist. Daher hat es für uns so ausgesehen, als wäre zumindest ein Teil der Spieler konditionell nicht auf der Höhe.
Gröbner: Ich denke, es ist menschlich, wenn man nach einem sportlichen Ausscheiden immer zuerst die negativen Punkte sieht. Man darf trotz allem aber auch die positiven Dinge nicht vergessen. So haben wir beispielsweise in der Champions-League, gerade gegen die schwedischen Spitzenteams, tolle Leistungen gezeigt. Wenn man aber nach Gründen für die enttäuschende DEL-Saison sucht, dann setzt sich das meines Erachtens aus vielen kleinen Punkten zusammen. Wenn man beispielsweise sieht, wie unglücklich wir gegen Frölunda ausgeschieden sind, dann kann das sicher auch einen kleinen Knacks in der Psyche der Spieler ausgelöst haben.
Vogl: Aber zieht sich so etwas dann wirklich durch eine ganze Saison? Ist das wirklich der Fall, Thomas?
Greilinger: Nein, eigentlich nicht. Wenn man es ganz realistisch sieht, dann können wir uns mit schwedischen Teams einfach nicht vergleichen. Von dem her war bereits im Vorfeld ein Weiterkommen eher unwahrscheinlich. Aber nochmals auf das Thema Fitness zurückzukommen: Als wir in der Saison 2013/2014 unter Niklas Sundblad immens hart trainiert haben, haben wir ja auch – das muss man einfach zugeben – bis zu den Playoffs größtenteils richtig schlecht gespielt. Ein Jahr später war das Trainingspensum unter Larry Huras ähnlich wie danach unter Viveiros – und wir sind erneut ins Finale eingezogen. Von dem her denke ich, dass es weniger an der Fitness liegt. Das ist dann oftmals eine Kopfsache.
Bei vielen Anhängern steht vor allem Sportdirektor Jiri Ehrenberger im Zentrum der Kritik. Wenn Sie sich in Ihrer Position als Fanbeauftragte mit den Anhängern unterhalten: Welche Fehler, Versäumnisse und Kritikpunkte werden diesbezüglich immer wieder genannt?
Vogl: In der vergangenen Saison hat die Leute sicherlich bewegt, dass absolute Leistungsträger den Verein verlassen haben, diese aber nicht gleichwertig ersetzt werden konnten - gerade auf dem deutschen Sektor! Das wird natürlich schon dem Sportdirektor angekreidet, weil es einfach sein Job ist. Klar hatte sich jeder zu Beginn der Spielzeit auf einen Brian Lebler aufgrund seiner bisherigen Leistungen und Statistiken gefreut. Dass er dann überhaupt nichts bringt, davon konnte man nicht unbedingt ausgehen. Wenn man dann aber zwei oder drei Akteure dieser Kategorie holt, dann wird es schon schwierig.
Wie geht der Verein mit dieser Kritik um, Herr Gröbner?
Gröbner: Grundsätzlich war es nach der Saison zusammen mit dem Beirat unsere Aufgabe, die gesamte Situation in allen Teilbereichen zu analysieren. Natürlich hat das Sportliche in der abgelaufenen Saison nicht wirklich funktioniert. Doch es ist mir zu eindimensional, dies an einer Person festzumachen. Wenn man das Jahr zuvor unter Larry Huras hernimmt: Da hat einfach nahezu alles gepasst. Gerade auch im mentalen Bereich waren die Spieler so stark, dass sie ein großes Selbstvertrauen aufbauen konnten. In der anschließenden Saison war quasi genau das Gegenteil der Fall. Die Frage, die wir uns definitiv stellen müssen: War es richtig, den Assistenzcoach Manny Viveiros zum Cheftrainer zu machen? Im Nachhinein muss man zugeben, dass es nicht gepasst hat. Um konkret auf die Frage zurückzukommen: Der Fan hat jedes Recht, Kritik zu äußern. Unsere Aufgabe ist es, diese zu filtern. Natürlich steht der Sportdirektor in Sachen Neueinkäufe im Fokus. Aber die Gewissheit, dass jeder Schuss sitzt, hat kein Verein. Ich erinnere nur an Klubs wie Köln, Mannheim oder Hamburg, die im letzten Jahr ebenfalls große Probleme hatten. Nichtsdestotrotz ist es aber selbstverständlich die Aufgabe der sportlichen Führung, den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden. Denn der Anspruch bei uns in Ingolstadt ist schon, mindestens das Viertelfinale zu erreichen.
Was in der zurückliegenden Saison auffällig war: Trotz des über weite Strecken ausbleibenden Erfolgs haben die Zuschauer die Mannschaft bis zum Ende nahezu ausnahmslos unterstützt. Herr Greilinger, Sie sind seit 2008 beim ERCI und haben quasi beide Extreme schon erlebt. Waren Sie etwas überrascht, wie „gnädig“ die Fans mit dem Team umgegangen sind?
Greilinger: Ja, schon. Wenn man sieht, was in den Jahren zuvor bereits passiert ist, dann war das auf alle Fälle sehr positiv. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass wir Spieler sicher das „Glück“ hatten, dass sich in dieser Phase viel auf Jiri Ehrenberger fokussiert hat. Damit war ein Großteil des Teams etwas aus der Schusslinie. Ich weiß nicht, ob es vielleicht auch etwas damit zu tun hatte, dass wir in den beiden Jahren zuvor sehr erfolgreich waren.
Vogl: Thomas, das denke ich auf alle Fälle! Die Fans waren dadurch noch auf einer Art Erfolgswelle und haben der Mannschaft aufgrund des Titelgewinns und der Vizemeisterschaft auch einmal ein schwaches Jahr eher verziehen. Allerdings glaube ich auch, dass die Anhänger aus der wirklich verrückten Meister-Saison, als ja das Vertrauen ins Team zwischenzeitlich völlig verloren ging, gelernt haben und daran gewachsen sind.
Gröbner: Klar spielt der Rückenwind aus den beiden erfolgreichen Spielzeiten eine Rolle. Ich bin aber auch überzeugt, dass man ein anderes Verhältnis zwischen Organisation, Mannschaft und Fans aufgebaut hat. Entscheidend ist, dass auch in einer solch schweren Situation die Kommunikation untereinander nicht abreißt. Dann kann man miteinander diskutieren, sich Kritik oder auch die Sichtweise des Vereins anhören. In diesem Bereich hat sich definitiv viel verbessert.
Angenommen, der ERC Ingolstadt würde eine ähnlich schlechte Saison wie zuletzt abliefern: Glauben Sie, dass die Fans ähnlich zurückhaltend reagieren würden, Frau Vogl?
Vogl: Nein, eher nicht. Wobei es schon auch immer darauf ankommt, wie die Mannschaft auf dem Eis auftritt. Wenn die Fans sehen und merken, dass das Team alles gibt und auch gewinnen möchte, dann wird das auch honoriert. Das Schlimmste wäre, wenn man den Eindruck hätte, die Spieler sind nicht mit dem nötigen Herzblut bei der Sache. Wenn das nicht der Fall wäre, könnte die Stimmung schon kippen.
Wenn man in der Vergangenheit mit den Verantwortlichen der Panther über das Thema Trainer gesprochen hat, kam immer wieder der Wunsch nach Kontinuität auf diesem Posten auf. Herr Greilinger, Sie sind jetzt seit 2008 beim ERC Ingolstadt! Bringen Sie eigentlich noch alle Trainerwechsel in dieser Zeit zusammen?
Greilinger: Logisch – haben Sie genügend Zeit (lacht)? Als sich damals in Ingolstadt unterschrieben habe, war Mike Krushelnyski noch Headcoach. In die Saison sind wir dann aber mit Benoit Laporte gestartet. Weiter ging es dann mit Greg Thomson, Bob Manno, wiederum Greg Thomson, Rich Chernomaz, das Duo Rick Nasheim/Jim Boni, Niklas Sundblad, Larry Huras, Manny Viveiros, Kurt Kleinendorst und jetzt Tommy Samuelsson.
Wie schwierig ist es gerade für einen Spieler, sich immer wieder an einen neuen Headcoach beziehungsweise neues System zu gewöhnen?
Greilinger: Das System an sich ist eigentlich relativ egal. Dieses kann ja der Trainer während einer Saison dreimal ändern. Aber natürlich ist es schwierig, wenn jedes Jahr ein neuer Trainer kommt und du einen laufenden Vertrag hast. Der Coach muss ja letztlich mit dir und deiner Spielweise klarkommen. Anders ist es dagegen, wenn mich beispielsweise ein Trainer anruft und fragt, ob ich zu ihm kommen will. Dann weiß ich, dass dieser Coach auch mit mir plant. Diese Situation mit den ganzen Trainerwechseln ist daher schon etwas schwierig.
Bleiben wir beim Thema Kontinuität: Wie wichtig ist es in Ihren Augen, bestimmte Identifikationsfiguren – gerade auch für die Anhänger – in der Mannschaft zu haben?
Vogl: Für uns Fans ist das brutal wichtig! Allerdings gibt es solche Typen wie beispielsweise einen Mirko Lüdemann in Köln oder Daniel Kreutzer in Düsseldorf, die für ihren Verein quasi das Sinnbild sind, heutzutage immer weniger. Auf den ERC Ingolstadt bezogen, ist der „Greile“ für mich eine echte Identifikationsfigur. Er ist einfach einer von uns und hat in den vielen Jahren, in dener er hier ist, schon immens viel geleistet. Solche Typen braucht man als Fan ganz einfach.
Gröbner: Ich sehe das ganz genau so. Als Verein haben wir das ja mit einigen Personalien, die normalerweise unüblich sind, dokumentiert. Einige Verträge wurden langfristig verlängert beziehungsweise ein Neuzugang wie Thomas Oppenheimer hat für fünf Jahre unterschrieben. Für die Fans sind solche Identifikationsfiguren immens wichtig. Aber auch in der Organisation benötigen wir solche Konstanten und Säulen, um für eine gewisse Kontinuität und Identifikation zu sorgen. Dafür steht unsere Unternehmenskultur. Mein großes Ziel ist es, dass wir uns letztlich als „Gesamtorganisation“ verstehen, die gewisse Werte lebt. Wenn man das aufs Eis überträgt, werden wir auch erfolgreich sein.
Frau Vogl, Panther-Geschäftsführer Claus Gröbner hat das Verhältnis zwischen Organisation, Mannschaft und Fans bereits angesprochen. Wenn Sie auf die vergangenen 10, 15 Jahre zurückblicken: In wieweit hat sich diese „Beziehung“ Ihrer Meinung nach verändert?
Vogl: Nun, seit wir in der DEL sind, merkt man schon ganz deutlich, dass es sich bei den Spielern um Profis handelt. Das ist mit Zweitliga-Zeiten überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Aber auch die Zusammenarbeit mit der GmbH hat sich grundlegend verändert. Wir als Fanbeauftragte fühlen uns eigentlich ziemlich gut aufgehoben. Natürlich könnte es bei einigen Dingen noch besser laufen. Aber wir arbeiten daran und sind auch permanent in Gesprächen. Ich würde schon sagen, dass sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat.
Bei einem (Eishockey-)Verein geht es ja auch immer um eine bestimmte Philosophie, die man vorlebt und umsetzen möchte. Können Sie als Spieler einmal erklären, für welche Philosophie der ERC Ingolstadt steht, Herr Greilinger?
Greilinger: Rein sportlich betrachtet muss der ERCI eigentlich den Anspruch haben, in jedem Jahr in die „Top Sechs“ zu kommen. Alles andere ist eine enttäuschende Saison. Was die Ausrichtung betrifft: Seit Jiri Ehrenberger in Ingolstadt ist, soll die Nachwuchsarbeit vorangetrieben und junge deutsche Akteure ins Team integriert werden. Letzteres hat allerdings in den vergangenen beiden Jahren leider nicht wirklich funktioniert. Letztlich brauchst du einen Trainer, der diese Vorgaben auch entsprechend in die Tat umsetzt. Mir persönlich ist es so vorgekommen, dass die Coaches zuletzt den sofortigen Erfolg in den Vordergrund gestellt haben. Vielleicht hat man sich deshalb auch für Tommy Samuelsson als neuen Cheftrainer entschieden, da er als Schwede in diesem Bereich sehr viel Erfahrung vorweisen kann. Man sieht aber schon, dass Jiri den Verein auf dieser Ebene voranbringen möchte. Mit Christoph Kiefersauer haben wir ein neues, richtig gutes Talent dazubekommen, das hoffentlich auch seine Chance erhalten wird.
Vogl: Ich glaube, dass auch die Fans genau das wollen! Wenn ein junger deutscher Spieler einen Fehler macht, dann wird so etwas schneller verziehen, zumal sie erkennen, dass sich diese Jungs voll reinhängen.
Greilinger: Wobei sich der Meinung bin, dass es gleichzeitig auch wichtig ist, nicht zu viele „alte“ Akteure zu verpflichten, damit der jeweilige Trainer erst gar nicht auf die Idee kommt, die jungen Spieler weiterzuschicken oder auf die Tribüne zu setzen. Wenn man einen großen Kader hat, wird ein Coach zum Großteil eher auf einen erfahrenen als auf einen jungen Akteur setzen. Ist der Spielerkader dagegen kleiner,, wie es bei uns der Fall ist, müssen diese Talente auch spielen. Und das ist aus diesem Blickwinkel heraus genau richtig.
Gröbner: Ich sehe das ganze Thema schon etwas zwiespältiger. Auf dem Papier liest sich das mit dem Einbauen junger Spieler alles sehr gut. Aber sind wir mal ehrlich: Wenn der sportliche Erfolg nicht da ist, dann ist der Druck von allen Seiten plötzlich sehr groß. Aus diesem Grund verstehe ich viele Trainer schon, wenn sie in bestimmten Situationen den vermeintlich routinierteren Akteur vorziehen. Weil unter dem Strich ist das Geschäft brutaler geworden. Thomas hat ja bereits die Erwartungshaltung angesprochen. Das Ziel ist das Erreichen der „Top Sechs“ – und wenn dieses verfehlt wird, erleben wir ganz schnell, wie sich das Ganze dreht. Da interessiert es dann letztlich niemand, wie viele junge Spieler man herangeführt hat. Hier muss man letztlich einen Weg finden, wo man das über einen längeren Zeitraum beobachten kann. Und da finde ich schon, wie man eine gewisse Stringenz bei uns sieht.
Stichwort Nachwuchsarbeit: Herr Gröbner, viele Vereine binden ihre ehemaligen Identifikationsfiguren und Leistungsträger oftmals in diesen Bereich ein. Könnten Sie sich beispielsweise vorstellen, einen Spieler wie Thomas Greilinger nach seiner aktiven Karriere als Jugendtrainer im Verein zu halten?
Gröbner: Absolut! Wir sind zwar eine Eishockey-Stadt, haben aber noch nicht die Historie, die beispielsweise Landshut hat. Es muss definitiv unser Ziel sein, langjährige verdiente Spieler in die Organisation einzubinden. Diesbezüglich werden wir auch hier neue Wege gehen, und ab einem entsprechenden Alter mit den jeweiligen Akteuren sprechen. Deren Erfahrung an den Nachwuchs weiterzugeben, ist eine ganz wichtige Geschichte. Darüber hinaus gibt es auch eine Zusammenarbeit mit der Hochschule. Hier wollen wir den Spielern die Möglichkeit bieten, bereits während der Karriere zu studieren. Aber auch die Besetzung des Co-Trainer-Postens bei den Profis mit Petr Bares war uns immens wichtig, da Petr in Ingolstadt wahnsinnig viel aufgebaut hat. Er ist schlichtweg der perfekte Mann, um die Verzahnung zwischen Profis und Jugend weiter voranzubringen.
Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer Spieler-Laufbahn als Jugend-Trainer bei den Panthern zu arbeiten, Herr Greilinger?
Greilinger: Ja, auf alle Fälle. Während meiner Zeit in Deggendorf habe ich ja bereits als Nachwuchs-Coach gearbeitet. Nachdem ich auch einen Trainerschein besitze, kann ich mir das grundsätzlich sehr gut vorstellen. Natürlich muss ich letztlich davon auch leben. Wie das dann diesbezüglich beim ERC Ingolstadt aussieht, wird man sehen.
Zum Abschluss noch eine vorausschauende Frage: Angenommen, wir treffen uns in gleicher Runde in einem Jahr wieder. Was müsste nach der Saison 2016/2017 unter dem Strich sehen, damit Sie ein zufriedenes Fazit ziehen könnten?
Greilinger: Das soll jetzt nicht überheblich klingen, aber ich möchte Meister werden! Ich gehe ja nicht in eine Saison, um die Vizemeisterschaft zu holen. Das gleiche Ziel werden auch die Spieler der anderen 13 DEL-Teams haben.
Vogl: Aus Spieler-Sicht ist das natürlich absolut verständlich. Persönlich würde ich die direkte Playoff-Teilnahme schon als toll empfinden. Zudem würde ich mir wünschen, dass sowohl das Trainer-Team als auch einige Neuzugänge, die wir geholt haben, über die Saison hinaus bleiben, damit die bereits angesprochene Kontinuität und Identifikation gestärkt wird. Gerade für das Zusammengehörigkeitsgefühl wäre das sehr wichtig.
Gröbner: Nüchtern betrachtet wünsche ich mir eine Top Sechs-Platzierung. Ansonsten hoffe ich, dass wir auch mit unserer langfristigen Zielsetzung, der Verzahnung von Profi- und Nachwuchsbereich, einen weiteren großen Schritt vorankommen. Und was die Petra schon gesagt hat: Es wäre toll, wenn wir mit diesem Trainer-Team langfristig etwas aufbauen können.
Interview: Dirk Sing