Marvin Feigl: Ein Erlebnis für die Ewigkeit
Bei der 0:3-Niederlage der Panther im letzten Hauptrunden-Spiel bei den Iserlohn Roosters feiert mit dem 18-jährigen Angreifer Marvin Feigl ein „waschechter“ Ingolstädter sein Debüt in der DEL.
Der ERC Ingolstadt hat sein letztes Hauptrunden-Match in dieser außergewöhnlichen DEL-Saison am Sonntagnachmittag bei den Iserlohn Roosters mit 0:3 (0:1, 0:2, 0:0) verloren. Bereits zuvor stand fest, dass die Panther als Tabellendritter der Süd-Gruppe im Play-off-Viertelfinale ab Dienstag (20.30 Uhr) auf RedBull München treffen.
Die Vorzeichen hinsichtlich dieses Aufeinandertreffens im Eisstadion am Seilersee war klar: Während die heimischen Roosters im Kampf um den letzten Play-off-Platz im Norden unbedingt punkten und gleichzeitig auf einen Ausrutscher der Düsseldorfer EG in München hoffen mussten, ging es für die Panther in erster Linie darum, vor dem Endrunden-Duell mit den „Roten Bullen“ nochmals etwas Selbstvertrauen aufzubauen und vor allem verletzungsfrei zu bleiben.
Sechs Akteute des ERC Ingolstadt treten die Reise nicht mit an
Mit Torhüter Michael Garteig, den Verteidigern Mat Bodie und Colton Jobke sowie den Angreifern Samuel Soramies, Mirko Höfflin und Daniel Pietta traten gleich sechs Akteure die Reise ins Sauerland erst gar nicht mit an. Mit an Bord war dagegen – neben den zuletzt fehlenden Ben Marshall (Knieprellung) und Wayne Simpson (wurde Vater einer Tochter) – auch ein „waschechter“ Ingolstädter aus der eigenen Jugend: Marvin Feigl.
Nachdem der 18-jährige Stürmer in dieser Saison beim Oberligisten EV Landsberg seine ersten Erfahrungen im Senioren-Bereich gesammelt hatte (32 Partien, drei Tore, neun Assists), wurde er nun erstmals von Cheftrainer Doug Shedden in den DEL-Kader des ERC Ingolstadt berufen. Zudem nahm mit Jonas Stettmer als Back-up von Goalie Nico Daws ein weiteres Talent aus der „Nachwuchs-Schmiede“ der Panther auf der Mannschaftsbank Platz.
Marvin Feigl steht gleich in der "Starting Six"
Der erste „große Auftritt“ für Feigl sollte dann gleich unmittelbar vor Spielbeginn folgen: Gemeinsam mit seinen beiden Sturmpartnern Enrico Henriques-Morales und Topscorer Wayne Simpson (ab dem zweiten Drittel tauschte dieser mit Hans Detsch die Reihen) stand der Youngster gleich in der „Starting Six“ und damit im Rampenlicht. „Das ist mit Sicherheit etwas Besonderes und bleibt für die Ewigkeit“, strahlte Feigl bei MagentaSport über das ganze Gesicht und ergänzte: „„Ich bin sehr zufrieden, dass es mit dem DEL-Debüt endlich geklappt hat und ich diesen Schritt machen durfte.“ Am Ende brachte es das „Eigengewächs“ auf 10.52 Minuten Eiszeit und machte dabei seine Sache überaus ordentlich.
Lowry bringt die Hausherren im Nachsetzen in Führung
Da Shedden auch seine übrigen Formationen kräftig durcheinandergewirbelt hatte, war es nicht verwunderlich, dass das Zusammenspiel der Panther – gerade in Sachen Offensive – doch gehörig „ruckelte“. Die logische Konsequenz: Joel Lowry brachte die Roosters in der siebten Minute in Führung. Nachdem Daws zunächst noch erstklassig reagiert hatte, schob der IEC-Angreifer den Puck im zweiten Versuch über die Linie. Glück hatten die Oberbayern zudem in der 18. Minute, als Joe Whitney im Powerplay durch das Gestänge des Ingolstädter Kastens traf. Weitere gute Chancen der Hausherren machte der formstarke Daws zunichte.
Bereits im zweiten Durchgang machten die deutlich zielstrebiger und bissiger agierenden Hausherren bereits den Deckel auf diese Begegnung. Mit seinem Doppelschlag (26./Powerplay/33.) sorgte Casey Bailey für das 3:0 und damit die Vorentscheidung. Die besten Chancen für den ERCI hatten noch Justin Feser (37.) und Brandon DeFazio (60.), die aber nur den Pfosten beziehungsweise die Latte trafen.
ERC Ingolstadt: Daws – Wagner, Marshall; Quaas, Pruden; Ellis, Schütz; Elsner – Feigl, Henriquez-Morales, Simpson; DeFazio, Stachowiak, Palmu; Detsch, Feser, Kuffner; Storm, Aubry, Wohlgemuth. – Tore: 1:0 Lowry (7.), 2:0 Bailey (26./PP), 3:0 Bailey (33.).
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