Enttäuschung und Freude an einem Tag
Nachdem Bayernligist Winterlust Staudheim seine erste Partie gegen die HSG München unglücklich mit 2:3 verliert, springt gegen Großaitingen ein 4:1-Erfolg heraus
Der zweite Bayernliga-Wettkampftag der Luftgewehrschützen führte die Winterlust Staudheim nach Maria Steinbach bei Memmingen. Mit der HSG München und den Singoldschützen Großaitingen mussten das Team um Stefan Lindel gegen zwei ehemalige Bundesliga-Klubs ran.
Vormittags startete man gegen die Rivalen aus München. An der verdient erkämpften Position eins startete diesmal der Routinier in den Staudheimer Reihen, Jürgen Herde. Er bekam es Münchens Ausland-Neuzugang Urska Kuharic zu tun, die in den ersten beiden Partien jeweils 398 Ringe erzielt hatte. Auch diesmal schoss Kuharic wie ein Uhrwerk und legte zum dritten Mal in Folge 398 Ringe hin. Zu viel für Herde, der seinen Punkt mit 385 Ringen abgab.
Auf Platz zwei geschoben, haderte Winterlust-Neuzugang Jessica Preckel. Sie lieferte sich mit ihrem Gegner ein ausgeglichenes Match. Beide starteten mit 96 und 98 Ringen. In der dritten Serie zog der Münchener mit 97 um zwei Ringe davon. Die Aufholjagd von Preckel (99) konnte dann aber von ihrem Kontrahenten gerade noch pariert werden. Er beendete seine Serie mit 98 Ringen und das Duell mit 389:388 Ringen.
Mit neuer Perspektive stand Sandra Specht auf Position drei. Sie schoss dieses Mal recht zügig ihr Programm, riskierte auch einmal etwas und wurde am Ende dafür belohnt. Mit gesamt 391 Ringen deklassierte sie ihren Widersacher (376) und holte den ersten Zähler für Staudheim.
Auf den Plätzen vier und fünf kämpften die Geschwister Martina und Stefan Lindel um die Punkte. Martina holte sich dabei mühevoll mit 372:365 Ringen den zweiten Staudheimer Punkt. Ihr Bruder Stefan wurde für seine Mühen dagegen nicht belohnt. Mit 383:385 Ringen musste er seinen Zähler den Münchnern überlassen, die somit diese Begegnung auch mit 3:2 gewannen.
Im Nachmittags-Wettkampf ging es dann gegen die Singoldschützen Großaitingen. Herde auf Platz eins steigerte sich auf 386 Ringe. Mit seinen Serien von 97-95-98-96 war er allerdings nicht ganz zufrieden. Gegen eine wiederum außergewöhnlich gut schießende Gegnerin mit 394 Ringen hatte er somit kein Glück. Direkt hinter ihm steigerte sich auch Preckel. Ihr gelang ein Sprung auf 391 Ringe. Gegen diese recht souveräne Vorstellung hatte ihr Konkurrent in keiner seiner vier Serien ein Chance und verlor (384).
Specht ging auch dieses Duell wie den Wettkampf zuvor an. Doch diesmal war das Risiko, das sie ging, etwas zu hoch. In den ersten beiden Serien kam sie nur auf 96 Ringe. Nach Standauflösung und Besprechung mit dem Trainer fing sie sich aber wieder und beendete mit 99 und 98 Ringen ihren Auftritt mit guten 389 Ringen. Ihr Gegner konnte in den ersten beiden Serien noch mithalten. Aber lediglich drei Fehlschüsse von Specht in den Serien drei und vier brachen am Ende den Widerstand des Großaitingers, der mit 97 und 92 Ringen seine Partie beendete.
Stefan Lindel (Position vier) kämpfte wie in den vergangenen Wochen mit „Puls auf der Waffe“. Zur Erklärung: Man steht eigentlich ruhig im Anschlag und sieht den Waffenlauf im Rhythmus des eigenen Pulses schwingen. Bislang hatte er noch keine Lösung für dieses Problem. Dementsprechend zeigten sich auch seine Serien sehr schwankend (94-97-98-95). Mit 384 Ringen ergatterte er aber ein Stechen mit seinem Kontrahenten Florian Drexel. Seine Schwester Martina (Platz fünf) erholte sich vom Vormittagskampf. Sie schoss mit 381 Ringen ein Ergebnis, auf das man aufbauen kann, und holte gegen die 369 Ringe ihres Gegners ihren Einzelpunkt.
Nach Wettkampfende musste die vierte Begegnung nochmals an den Stand, um den Einzelpunkt untereinander auszumachen. Bei Stechschuss 1 konnten beide noch mit einer „Zehn“ aufwarten. Aber schon beim zweiten Anlauf setzte Stefan Lindel seinen Gegner mit einem extrem schnell ausgeführten Schuss unter Druck – mit Erfolg! Da es dieser nur zu einer „Sieben“ brachte, holte der Staudheimer den letzten Zähler zum 4:1-Sieg.
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