Jared Ross: „Ingolstadt ist meine Heimat“
Der 32-jährige Center geht bereits in seine fünfte Saison bei den Panthern. Interview vor dem Champions-League-Spiel gegen den Braehead Clan
Sein erstes Pflichtspiel in der Saison 2015/2016 absolviert der ERC Ingolstadt am Samstagabend in der Saturn-Arena. Ab 19.30 Uhr kommt es in der Champions-Hockey-League (19.30 Uhr) zum Duell mit dem schottischen Vertreter Braehead Clan, der am Donnerstag bei seinem ersten CHL-Match gegen die Växjö Lakers (Schweden) mit 2:10 unter die Räder kam. Verzichten müssen die Panther in dieser Partie auf die angeschlagenen Timo Pielmeier, Martin Davidek und Danny Irmen. Mit dabei ist dagegen Center Jared Ross. Wir haben uns mit dem 32-jährigen US-Amerikaner unterhalten.
Herr Ross, was wissen Sie über Ihren Gegner aus Schottland?
Ross: (lacht) Ehrlich gesagt nicht so viel. Sie hatten am Donnerstagabend in Schweden ein sehr schweres Match zu absolvieren. Darüber hinaus weiß ich, dass in deren Team einige erfahrene und gute Spieler stehen – unter anderem unser letztjähriger Mannschaftskollege Brandon Brooks. Ich denke, dass es letztlich eine wesentlich bessere und interessantere Partie werden wird als viele Leute im Vorfeld erwarten.
Sie haben Brandon Brooks bereits angesprochen: Hatten Sie in den vergangenen Tagen schon Kontakt mit ihm?
Ross: Ja, er hat mich erst kürzlich angeschrieben. Wahrscheinlich werden wir uns vor oder nach dieser Begegnung zum Essen treffen. Ich freue mich jedenfalls auf ein Wiedersehen mit ihm.
Welchen Stellenwert hat dieser CHL-Auftritt für den ERC Ingolstadt? Ist es mehr als ein normales Vorbereitungsmatch auf die anstehende DEL-Saison?
Ross: Nun, ich denke, dass die Wertigkeit eines solchen Wettbewerbs von Jahr zu Jahr steigt. Als wir vor einigen Jahren die „European Trophy“ absolviert haben, war es eigentlich nur eine ganz normale Vorbereitung. Mittlerweile hat sich das Ganze schon etwas weiterentwickelt – was der Begriff „Champions-League“ ja auch schon aussagt und belegt. Wir wollen uns auf alle Fälle sehr gut präsentieren und daher auch möglichst weit kommen.
Die Mannschaft steht nun seit rund drei Wochen gemeinsam auf dem Eis. Was kann man nach dieser doch relativ kurzen Zeit bereits von den Panthern erwarten?
Ross: Das ist natürlich nicht einfach zu sagen. Wir wissen, dass wir noch eine ganze Menge zu tun haben, um dorthin zu kommen, wo wir sein wollen. Das wird auch noch eine gewisse Zeit dauern. Aber gerade solche Partien auf diesem Niveau helfen uns sehr, damit wir uns als Mannschaft weiterentwickeln und verbessern können.
Ihr jetziger Headcoach Manny Viveiros hat in der vergangenen Saison noch als Co-Trainer bei den Panthern gearbeitet. Bedeutet dieser Wechsel für das Team eine große Umstellung?
Ross: Nein, eigentlich nicht. Wir haben Manny bereits in der letzten Spielzeit sehr respektiert. Daran hat sich sicherlich nichts geändert. Bevor er nach Ingolstadt gekommen ist, war er ja schon ein sehr erfahrener Trainer. Auch was das Spielsystem betrifft, gibt es eigentlich auch keine allzu großen Unterschiede. Klar, einige kleinere Dinge laufen nun etwas anders ab. Aber das ist völlig normal, wenn ein neuer Coach die Mannschaft übernimmt.
Sie selbst gehen in Ihre fünfte Saison beim ERC Ingolstadt. Damit sind Sie nach Thomas Greilinger (kam 2008 nach Ingolstadt) der dienstälteste Profi bei den Panthern. Was bedeutet Ihnen diese Bilanz?
Ross: Ja, das hat mir erst kürzlich jemand gesagt – und es macht mich schon ein bisschen stolz! Wenn ich an meine Anfangszeit beim ERCI zurückblicke, dann ist es schon beeindruckend, wie sich der ganze Verein in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Alles ist wesentlich professioneller geworden. Das ist schon sehr beeindruckend.
Würden Sie sagen, dass Ingolstadt mittlerweile zu Ihrer zweiten Heimat geworden ist?
Ross: Oh ja, definitiv – eigentlich fast schon zu meiner ersten (lacht). Natürlich ist es auch schön, im Sommer immer wieder in meine amerikanische Heimat nach Alabama, in der wir ein Haus besitzen, zurückzukehren. Aber die meiste Zeit im Jahr verbringen wir ja ohnehin in Ingolstadt. Und dort fühlen wir uns rundum wohl.
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