Jared Ross sieht sich bei 95 Prozent
Angreifer kommt nach seiner Verletzungspause immer besser in Fahrt. Oblinger und Jeglic sind heute gegen Düsseldorf wieder mit dabei. Gawlik und Rinke-Leitans fallen aus
Ingolstadt Pünktlich zu seinem Jubiläumsspiel am heutigen Freitag (19.30 Uhr) gegen die Düsseldorfer EG hat sich der ERC Ingolstadt aus der Krise geschossen. Nach sechs Niederlagen in Serie gab es am vergangenen Wochenende zunächst den 3:2-Sieg nach Verlängerung bei den Straubing Tigers und dann den historischen 11:2-Erfolg gegen Schwenningen. Es war der erste zweistellige Triumph in zwölf Jahren Ingolstädter DEL-Zugehörigkeit.
Seinen ersten Saisontreffer zum zwischenzeitlichen 10:2 erzielte dabei Jared Ross. Im vierten Einsatz nach seiner Verletzungspause lieferte der Amerikaner eine starke Vorstellung ab. „Es war ein gutes Gefühl, wieder zu treffen, auch wenn es nicht das wichtigste Tor war“, sagt Ross schmunzelnd. An einen zweistelligen Sieg in seiner Karriere könne er sich nur vage erinnern, so Ross. „Ich glaube einmal, das war allerdings in der High-School.“
Der 31-jährige Angreifer fühlt sich wieder bei 95 Prozent seines Leistungsvermögens, wie er angibt. Ross war seit Saisonbeginn wegen einer Bandscheiben-OP ausgefallen. Nur manchmal habe er schon noch „schwere Beine“, so Ross. Gegen Schwenningen überzeugte der US-Boy zusammen in einer Reihe mit Thomas Greilinger und Jean-Francois Boucher, denen er jeweils ein Tor auflegte.
Heute in der Partie gegen Düsseldorf muss sich Ross auf einen neuen Kollegen an seiner Seite einstellen. Trainer Niklas Sundblad hat angekündigt, seine Reihen umzustellen. Der wiedergenesene Alexander Oblinger wird neben Greilinger und Ross stürmen. „Alex ist ein großer Spieler mit viel Dynamik“, so Ross. Das Zusammenspiel habe schon in der European Trophy vor der Saison gut funktioniert. Auch Ziga Jeglic kehrt in den Kader zurück. Der Slowene wird mit seinem Landsmann Robert Sabolic und Patrick Hager eine Angriffsreihe bilden. Gegen Düsseldorf ausfallen werden hingegen Christoph Gawlik, der sich in der Schwenningen-Partie eine Gehirnerschütterung zuzog, und der erkältete Eddy Rinke-Leitans. Zudem ist der Einsatz von Michel Périard fraglich. Für ihn könnte ein Förderlizenzspieler aus Regensburg auflaufen. Dem Gegner vom Rhein zollt Sundblad trotz des letzten Tabellenplatzes Respekt: „Sie haben zuletzt zwei Spiele gewonnen und spielen defensives Eishockey.“ Ähnlich sieht es Jared Ross: „Wir dürfen kein Team auf die leichte Schulter nehmen.“ Als Ziel geben beide nach wie vor den sechsten Platz und die direkte Play-off-Qualifikation an. Dafür sollen auch am Sonntag im Derby in Augsburg Punkte eingefahren werden. Ross will dann „Revanche nehmen“ für die Niederlagen aus den letzten beiden Aufeinandertreffen.
Nicht mehr in Deutschland ist der zurückgetretene Sportdirektor Jim Boni. „Er hat sich am Mittwoch von der Mannschaft verabschiedet“, so Sundblad. Trotz aller Unruhe in und um den Verein sei das Team aber auf das Sportliche fokussiert, versichert Sundblad.
Die Gegenwart heißt Düsseldorf. Zum 50. Geburtstag des Vereins haben die Fans eine große Choreographie vorbereitet. „Das Jubiläum ist ein Thema in der ganzen Stadt“, weiß Jared Ross. Auch Niklas Sundblad zeigt Vorfreude: „Natürlich ist das Jubiläum etwas Besonderes.“
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