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ERC Ingolstadt
19.06.2016

Kurt Kleinendorst: "Ehrlichkeit und Integrität sind entscheidend"

Für Ex-Trainer Kurt Kleinendorst (links) war die Art und Weise, wie der Abgang von Alexander Barta (vorne rechts) zur Düsseldorfer EG zustande kam, nicht mehr hinnehmbar.
Foto: Dirk Sing

Kurt Kleinendorst erklärt im ausführlichen Interview, warum er nicht als Cheftrainer zum ERC Ingolstadt zurückkehrt.

Am 8. Juni gab der ERC Ingolstadt bekannt, dass Headcoach Kurt Kleinendorst zur neuen Saison nicht zu den Schanzern zurückkehren, sondern den Cheftrainer-Posten beim AHL-Klub Binghampton Senators (Farmteam der Ottawa Senators) übernehmen werde. Im Gespräch mit der Neuburger Rundschau erläutert der 55-jährige US-Amerikaner ausführlich und offen seine Gründe.

Herr Kleinendorst, die Panther haben die Öffentlichkeit vor eineinhalb Wochen über Ihren Wechsel nach Binghampton informiert. Wie schwer oder einfach ist Ihnen diese Entscheidung gefallen?

Kurt Kleinendorst: Nun, einerseits ist mir die Entscheidung schwer, andererseits aber auch wieder relativ einfach gefallen. Ich denke, dass mich viele Leute in den vergangenen Wochen sehr gut kennengelernt haben. Sie wissen, dass ich das, was ich sage, auch zu 100 Prozent meine. Das war auch bei der Abschlussfeier so. Als wir dort über meine Vertragsverlängerung und Visionen gesprochen haben, habe ich das aus vollem Herzen und Überzeugung getan. Es gab zu diesem Zeitpunkt für mich auch überhaupt keinen Grund, anderweitig zu denken oder planen. Ob Geschäftsführer Claus Gröbner und sein Team, die großartigen Fans, die herrliche Stadt oder meine Spieler – es hat einfach alles gepasst. Daher war ich auch fest davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, wieder nach Ingolstadt zurückzukommen. Leider ist es nun anders gekommen.

Viele Anhänger haben sich sehr überrascht und auch enttäuscht darüber gezeigt, dass Sie rund drei Monate nach Ihrer Vertragsverlängerung beim ERCI einen Kontrakt in Nordamerika unterschrieben haben. Können Sie diese Reaktionen nachvollziehen?

Kleinendorst: Ja, zu 100 Prozent! Für mich persönlich ist es auch sehr enttäuschend, dass es so gekommen ist, da ich – wie bereits gesagt – fest damit geplant hatte, weiter in Ingolstadt zu arbeiten. Es sind jedoch in den vergangenen Wochen und Monaten Dinge passiert, die es mir schlichtweg nicht mehr möglich gemacht haben, meinen Vertrag zu erfüllen beziehungsweise meine Arbeit so auszuüben, wie ich mir das vorstelle.

Nach der offiziellen Bekanntgabe Ihres Abgangs hat Sportdirektor Jiri Ehrenberger im Gespräch mit der Neuburger Rundschau auf die Frage, wie er die Zusammenarbeit mit Ihnen beschreiben würde, mit „einfach und sehr gut“ geantwortet. Können Sie das bestätigen?

Kleinendorst: Nun, wenn Sie mit Claus Gröbner (Panther-Geschäftsführer, Anm. d. Red.) über mich sprechen, dann wird er Ihnen sicherlich bestätigen, dass es tatsächlich sehr einfach ist, mit mir zusammenzuarbeiten. Ich arbeite immer transparent, bin ehrlich und habe sehr viel Erfahrung. Es gibt nicht viele Dinge, die ich während meiner 25-jährigen Trainer- oder Manager-Tätigkeit noch nicht erlebt habe. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Aus Jiris Sichtweise ist diese Aussage wohl zutreffend. Aber es gibt auch die andere Seite der Medaille. Jiri hat gewusst, dass es zwischen uns in den vergangenen Wochen deutliche Meinungsverschiedenheiten und Probleme gab. Alles andere wäre eine Verdrängung der Realität gewesen. Wir hatten seit dem feststehenden Wechsel von Alexander Barta nach Düsseldorf weder persönlichen noch schriftlichen Kontakt. Das ist Fakt.

Stichwort Alexander Barta: Waren Sie in diese Personalie involviert?

Kleinendorst: Nun, ich habe in einer Email an alle Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass wir große Probleme bekommen würden, falls wir Alex zu diesem späten Zeitpunkt aus seinem Vertrag lassen würden. Der deutsche Markt hat in dieser Phase kaum noch etwas hergegeben. Ich habe daher deutlich gemacht, dass man meines Erachtens in dieser Personalie Geduld haben müsse, da man das Heft des Handels ohnehin in der Hand habe und daher eine entsprechende Gegenleistung, sprich einen anderen Spieler im Tausch, erwarten könne.

Was aber nicht der Fall war...

Kleinendorst: Richtig! Nachdem damals auch noch nicht abzusehen war, dass sich die Hamburg Freezers aus der DEL zurückziehen und dadurch einige richtig gute deutsche Akteure auf den Markt kommen würden, war die Entscheidung, Alex Barta ohne Gegenleistung nach Düsseldorf abzugeben, eine schlechte. Das war der erste Punkt, der mich sehr enttäuscht hat.

Gab es noch weitere?

Kleinendorst: Ja. Zunächst einmal möchte ich betonen, dass Jiri als Manager selbstverständlich das Recht besitzt, Personalentscheidungen wie die von Alex Barta zu treffen. Das ist sein Job. Als ich nach dem Barta-Abgang jedoch herausgefunden habe, dass Jiri in einem Interview die Aussage getätigt hat, dass dieser Wechsel mit mir abgesprochen beziehungsweise ich darin involviert gewesen wäre, war ich doch sehr verärgert. Denn das entspricht definitiv nicht den Tatsachen. Hätte sich Jiri stattdessen vor die Presse gestellt und erklärt, dass es seine Entscheidung gewesen sei, hätte ich damit eher leben können.

Würden Sie sagen, dass die „Barta-Geschichte“ letztlich ausschlaggebend dafür war, dass Sie sich gegen eine Rückkehr zum ERC Ingolstadt entschieden haben?

Kleinendorst: Es war definitiv der letzte Tropfen, der das Fass bei mir zum Überlaufen gebracht hat. Über die vorherigen Dinge möchte ich mich gar nicht auslassen. Wenn zu einer Person, mit der man sehr eng zusammenarbeiten muss, das nötige Vertrauensverhältnis nicht mehr gegeben ist, mach das Ganze leider keinen Sinn mehr. Ehrlichkeit und Integrität sind für mich entscheidend für eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Mit Brandon Buck (Ausleihgeschäft zum KHL-Klub Kazan) soll ein weiterer Panther-Stürmer vor dem vorzeitigen Abschied stehen. Waren Sie in diesen möglichen Transfer einbezogen?

Kleinendorst: Nein, das war ich nicht. Bei solchen Dingen gibt es ja immer zwei Seiten: die des Spielers und die des Vereins! Sollten diese beiden Abgänge einen finanziellen Hintergrund haben, weil wir unser Budget nicht eingehalten hätten, dann müssten wir uns zutiefst schämen! Ich spreche immer noch von wir, da ich mich nach wie vor als „Panther“ fühle. Persönlich habe ich mir in Sachen Budget allerdings nichts vorzuwerfen. Ich war letztlich nur für die Verpflichtung von Center Darryl Boyce zuständig, den wir zu sehr guten Konditionen bekommen haben und der im Vergleich zu Jared Ross sicher ein Upgrade darstellt. Ansonsten waren mir die Hände komplett gebunden.

Können Sie das etwas konkreter erklären?

Kleinendorst: Nun, bei einem Meeting direkt nach dem Saisonende waren wir uns einig, dass wir für die erste Reihe nach einem rechten Außenstürmer sowie für die dritte Reihe nach einem linken Außenstürmer und Center Ausschau halten. Mein Ziel war es, für diese Positionen Akteure zu finden, die zwar allesamt wie Dritte-Reihe-Spieler bezahlt werden, jedoch das Potenzial besitzen, zu unseren „Top-Sechs-Stürmern“ zu zählen. Mit Boyce haben wir dann sehr früh den ersten Angreifer unter Vertrag genommen. Doch danach konnte ich nichts mehr machen. Ich habe Jiri immer und immer wieder gefragt, wie viel Geld für die ausländischen Akteure zur Verfügung stehen. Eine Antwort darauf habe ich nie bekommen.

Abschließend betrachtet: Würden Sie sagen, dass Ihr Engagement beim ERC Ingolstadt ein Fehler war?

Kleinendorst: Nein, nein! Auf keinen Fall! Ich bin wirklich sehr traurig, dass es so gekommen ist. Alles, was ich im März auf der Abschlussfeier gesagt habe, habe ich auch tatsächlich so gemeint. Nachdem ich drei Wochen daheim in den USA war, bin ich ja extra nochmals für eine Woche nach Ingolstadt gekommen, um die Planungen mit dem Kabinenumbau sowie dem Kader weiter voranzutreiben. Auch wenn ich das Ganze jetzt nicht fortführen kann, bereue ich keine Sekunde.

Könnten Sie sich grundsätzlich vorstellen, noch einmal bei den Panthern als Headcoach anzuheuern?

Kleinendorst: Ja, ganz sicher! Es ist sogar mein großer Wunsch, dass ich in einigen Jahren nochmals die Möglichkeit bekomme, für den ERC Ingolstadt zu arbeiten. Es gibt dort viele fleißige und zuverlässige Leute wie Claus Gröbner oder Neville Rautert (Team-Manager, Anm. d. Red.), der ebenfalls einen großartigen Job macht und in meinen Augen sogar das Potenzial für höhere Aufgaben hat. Abgeschlossen habe ich das Kapitel Ingolstädter Panther jedenfalls noch nicht.

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