Panther verlieren in Mannheim
Nach drei Siegen hat der ERC Ingolstadt in der European Trophy wieder verloren. Besonders bitter war das für Ian Gordon
Nach drei Siegen in Folge war es so weit: Der ERC Ingolstadt hat in der European Trophy wieder ein Spiel verloren. Gestern Abend mussten sich die Panther den Mannheimer Adlern 3:4 (0:2, 2:1, 0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben. Zwar liegen die Oberbayern damit weiterhin an der Tabellenspitze der Divison West, sollten aber nun möglichst ihre letzte Partie in der Gruppenphase gegen den EV Zug am nächsten Freitag gewinnen, um den Einzug in die Finalrunde „Red Bulls Salute“ im Dezember perfekt zu machen.
Mannheimer Häme für Ian Gordon
Einer konnte einem gestern Abend wahrlich leidtun: Ian Gordon. 65 Minuten lang musste der Torhüter des ERC Ingolstadt die Häme der Mannheimer Fans, die in dem ehemaligen Frankfurter ihren Erzfeind sehen, über sich ergehen lassen. Er tat dies, ohne auch nur eine einzige Regung zu zeigen, und lieferte zudem auf dem Eis eine klasse Leistung ab. Dann aber, nachdem beide Teams weder in der regulären Spielzeit noch in der Verlängerung einen Sieger fanden, stand das Penaltyschießen an und Gordon wurde zum tragischen Helden der Panther.
Während sein Gegenüber Dennis Endras mithilfe des Pfostens – der rettete gegen Jared Ross gleich zweimal – und dank einer guten Reaktion gegen Michel Périard seinen Kasten sauber hielt, musste Gordon sowohl gegen Frank Mauer als auch gegen Adam Mitchell hinter sich greifen. Die Partie war entschieden und Gordon erlebte noch einige bittere Minuten auf dem Eis der mit 6145 Zuschauern besetzten SAP-Arena, ehe er mit gesenktem Haupt in die Kabine schlich.
Dabei hatte es wahrlich nicht an dem Torhüter gelegen, dass es überhaupt so weit gekommen war. Denn, während Gordon unzählige Male seinen Vordermännern, die an diesem Tag nicht immer den sichersten Eindruck machten, beistand und in letzter Sekunde klärte, fehlte es den Panthern gestern eher an der offensiven Durchschlagskraft gegen die dicht gestaffelte Mannheimer Abwehr.
Jared Ross trifft nach 64 Sekunden
So trafen zwar Jared Ross (bereits nach 64 Sekunden mit einem trockenen Handgelenkschuss), Alexander Oblinger mit einem Schuss von der blauen Linie in Überzahl (17.) und John Laliberte per Abstauber (22.) für den ERC, doch das war an diesem Abend eben nicht genug. Im Gegensatz zum Mittwoch, als der ERC die Adler beim 4:2-Sieg noch klar dominiert hatte, hielten diese vor eigenem Publikum dagegen. Ken Magowan nutzte eine Phase der kompletten Verwirrung vor dem Ingolstädter Kasten zum zwischenzeitlichen 1:2 für Mannheim (19.), Michael Glumac traf in Überzahl zum 2:3 (39.) und Frank Mauer schloss einen Konter schließlich zum Ausgleich ab (43.).
ERC Ingolstadt: Gordon – Hambly, Conboy; Périard, Ficenec; Heid, Likens; Dinger, Weller – Bouck, Gawlik, Motzko; Hager, Hahn, Greilinger; Laliberte, Ross, Oblinger; Boucher, Sparre, Barta. – Zuschauer: 6145. – Tore: 0:1 Ross (2.), 0:2 Oblinger (17.), 1:2 Magowan (19.), 1:3 Laliberte (22.), 2:3 Glumac (39.), 3:3 Mauer (43.), 3:4 Mitchell (Penalty).
Die Diskussion ist geschlossen.