Simon Schütz: „Sind leider eingeknickt“
Der Panther-Verteidiger feiert trotz der Niederlage in Köln ein gelungenes Debüt in den DEL-Play-offs. Wie es nun für den 21-Jährigen weitergeht
Sein Einsatz kam zweifelsohne überraschend. Nachdem mit Ville Koistinen (gesperrt) und Fabio Wagner (angeschlagen) zwei Verteidiger am Sonntag im fünften Viertelfinal-Match bei den Kölner Haien ausfiel, erinnerte sich Panther-Headcoach Doug Shedden an Simon Schütz, der am 26. Dezember 2018 gegen RedBull München seine bislang letzte Partie im ERCI-Trikot abgeliefert hatte. Und der 21-Jährige machte seine Sache mehr als ordentlich – was ihm nach Spielschluss auch Shedden bestätigte. Wir haben mit dem jungen Verteidiger des ERC Ingolstadt gesprochen.
Herr Schütz, wie fällt ihr Fazit nach der 2:4-Niederlage des ERC Ingolstadt in Köln aus?
Schütz: Ich denke, dass es insgesamt ein knappes Ding war. Wir sind zwar früh in Führung gegangen, aber im weiteren Verlauf leider etwas eingeknickt. Auch wenn wir dann nochmals alles versucht haben, hat es am Ende leider nicht mehr gereicht.
Wann haben Sie erfahren, dass Sie in die dieser Play-off-Begegnung zum Einsatz kommen werden?
Schütz: Ich habe ja am Freitag nach Play-offs für Kaufbeuren gespielt. Danach habe ich dann einen Anruf bekommen, indem mir mitgeteilt wurde, dass ich am Sonntag in Köln dabei bin.
Nachdem Sie ja doch längere Zeit nicht mehr für die Panther auf dem Eis gestanden sind: Wie schwierig war es, sich auf diesem Terrain schnell wieder zurechtzufinden?
Schütz: Es ist in der Tat schon relativ lange her. Ich habe am Samstag mit dem Team trainiert. Im Anschluss gab es dann einige Gespräche bezüglich der Taktik – wobei ich ja nach wie vor weiß, wie wir spielen. Das habe ich nicht vergessen. Beim ersten Wechsel war ich schon noch ein bisschen nervös. Aber danach hat es dann schon gepasst.
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer eigenen Leistung?
Schütz: Natürlich geht es immer besser und ich bin auch ein Mensch, der nie zufrieden ist. Aber ich denke schon, dass meine Leistung insgesamt ganz in Ordnung war.
Worauf haben Sie Ihren Fokus speziell gelegt?
Schütz: Dass ich möglichst einfach spiele! Das heißt die Scheibe dem Mitspieler auf den Schläger bringen, Schüsse auf’s gegnerische Tor abfeuern und möglichst keinen Gegenspieler durchlassen. Das hat recht gut funktioniert.
Worin liegen die Hauptunterschiede zwischen den Play-offs in der DEL2 und DEL?
Schütz: Grundsätzlich ist der Unterschied zwischen diesen beiden Ligen sehr groß. Die Spieler sind schneller, die Scheiben werden mit einem deutlich höheren Tempo gespielt beziehungsweise immer wieder zum Kasten des Gegners gebracht. Das ist schon ganz anders.
Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass Sie auch am Freitag in Partie Nummer sechs zum Einsatz kommen werden?
Schütz: Ich gehe momentan davon aus, dass ich am Dienstag wieder für Kaufbeuren auflaufen werde, da an diesem Tag ja keine Begegnung mit Ingolstadt ansteht. Wie es dann genau weitergeht, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Aber das werde ich sicherlich noch erfahren.
Abgesehen davon, ob Sie im Heimspiel am Freitag dabei sind oder nicht: Worauf wird es in diesem sechsten Aufeinandertreffen mit den Kölner Haien ankommen?
Schütz: Wer es am meisten will! Ich glaube, dass wir aufgrund der Tatsache, dass wir daheim spielen, einen Vorteil haben. Letztlich wird aber der Wille über Sieg und Niederlage entscheiden.
War dieser Wille in der fünften Partie bei den Haien etwas ausgeprägter?
Schütz: Anscheinend, leider! Bei den Kölnern ging es letztlich um alles. Bei einer weiteren Niederlage wäre die Saison für sie bereits beendet gewesen. Dementsprechend haben sie alles reingelegt – wobei uns das bewusst war! Jetzt hoffen wir natürlich, dass es am Freitag genau andersrum laufen wird.
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