Erneut kein Gegentor: ERC Ingolstadt besiegt Mannheim mit 4:0
Nach dem 3:0 gegen Iserlohn zeigt der ERC Ingolstadt auch gegen die Adler Mannheim eine tadellose Defensivleistung und gewinnt mit 4:0. Goalie Kevin Reich spricht über die Gründe für den Shutout.
120 Minuten hat der ERC Ingolstadt am Wochenende Eishockey gespielt. Ein Gegentor kassierten die Panther dabei nicht. Nach dem Erfolg gegen Iserlohn am Freitag setzten sie sich nach einer konzentrierten und effektiven Leistung gegen die Adler Mannheim mit 4:0 durch.
Damit blieb Panther-Golie Kevin Reich, der diesmal zwischen den Pfosten stand, zum zweiten Mal in dieser Saison gegentorlos. Beim 3:0 gegen Iserlohn war Danny Taylor ein Shutout gelungen. „Das ist natürlich ein gutes Gefühl“, sagte Reich, „aber das ist die Leistung der ganzen Mannschaft.“ Das Team sei „hinten gestanden wie eine Wand“, fügte der Goalie an und nannte einen wichtigen Grund für die Erfolgsserie der Panther: „Wir haben Spaß am Schüsse blocken, unsere Einstellung ist ausschlaggebend.“ Man habe den Adlern, die eine unkonzentrierte und undisziplinierte Leistung zeigten, das Leben „extrem schwer gemacht“.
ERC Ingolstadt beginnt stark
Trainer Doug Shedden lobte seinen Goalie: „Kevin hat stark gespielt. Wenn wir ihn gebraucht haben, war er zur Stelle.“ Die gesamte Defensive hätte alles abgerufen: „Sie hat aufopferungsvoll gekämpft und viele Schüsse geblockt“, meinte Shedden und nannte namentlich Fabio Wagner, Mat Bodie und Colton Jobke.
Kevin Reich bekam im ersten Abschnitt zwar einige Schüsse auf sein Gehäuse, ernsthafte Prüfungen waren aber nicht darunter. Zielstrebiger agierte der ERC, der in der Anfangsphase zu zwei guten Möglichkeiten kam. Nach einem Konter lief Louis Brune allein auf Felix Brückmann zu, scheiterte aber am Adler-Goalie (2.). Der Torhüter war auch zur Stelle, als Wayne Simpson zum Abschluss kam (4.). Bis in die Schlussphase des ersten Abschnitts, als Mannheim binnen kurzer Zeit drei Zwei-Minuten-Strafen nahm, blieben beide Teams ungefährlich. Insgesamt 1:12 Minute spielten die Panther sogar in doppelter Überzahl. Doch die Adler zeigten ihre Qualität, stellten die Schussbahnen geschickt zu und ließen kaum etwas zu.
Dass auch der ERC mit einem Mann weniger auf dem Eis Qualität hat, bewies er im zweiten Drittel. Zu Beginn überstand er eine Unterzahl, in der Reich gegen Lean Bergmann zur Stelle war (22.). Später mussten die Panther vier Minuten durchhalten. Mehr als einen Schuss von Nigel Dawes brachten die Mannheimer nicht zustande (35.). Zu diesem Zeitpunkt führte der ERC bereits mit 1:0. Chris Bourque hatte nach Zuspiel von Mat Bodie getroffen (25.). Direkt im nächsten Angriff hätte Simpson nachlegen können, scheiterte aber ein Brückmann (25.). Während die Ingolstädter meist einen konzentrierten Eindruck machten, erlaubten sich die Kurpfälzer einige Undiszipliniertheiten und kassierten viele Strafen (insgesamt 23 Minuten). Ein Powerplay nutzte der ERC schließlich aus. Bodie zog ab, Aubry verdeckte Brückmann die Sicht – 2:0 (38.). Gleich im Anschluss saß erneut ein Adler draußen, Mirko Höfflin hätte noch erhöhen können (40.). Mannheim, das zuletzt zwei Heimpleiten kassiert hatte, ließ sich immer wieder auf kleinere Scharmützel ein. So ließen etwa Colton Jobke und Andrew Desjardins die Handschuhe fallen und lieferten sich einen Fight (26.).
ERC Ingolstadt trifft zweimal ins leere Tor
Zu Beginn der letzten 20 Minuten geriet Mannheim wegen zu vielen Spielern auf dem Eis abermals in Unterzahl. Frederic Storm schloss allein vor dem Tor überhastet ab, Brückmann hielt (44.). Auch Justin Feser vergab (45.). In der Defensive standen die Panther weiter sicher, Mannheim agierte fehleranfällig und kam zu keinen klaren Gelegenheiten. Und wenn er gefordert war, stand Reich parat. Etwa, als Ex-Panther Tim Wohlgemuth vor ihm auftauchte (49.).
Das 3:0 war bezeichnend für diese Partie. Mannheim zog vier Minuten vor Schluss in Überzahl den Torhüter, vertändelte direkt den Puck. Storm schnappte sich die Scheibe und traf zum 3:0 (57.). Die Adler ließen den Torhüter draußen, Reich hielt seinen Shutout mit einem starken Reflex gegen David Wolf fest (58.). Dann durfte sich noch Mirko Höfflin in die Torschützenliste eintragen – 4:0 (60.).
ERC Ingolstadt Reich – Marshall, Wagner; Hüttl, Bodie; Warsofsky, Quaas; Jobke – Simpson, Pietta, Bourque; Storm, Feser, DeFazio; Stachowiak, Aubry, Höfflin; Brune, Soramies, Koch – Tore 1:0 Bourque (25.), 2:0 Bodie (38./PP),, 3:0 Storm (56./EN) , 4:0 Höfflin (60./EN).
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