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Eisschnelllauf
06.02.2022

Pechstein wird Letzte – und feiert wie eine Siegerin

Auch der letzte Platz kann Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ihre Freude über ihre achte Olympiateilnahme nicht nehmen.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Die 49-Jährige hat es in die olympischen Rekordbücher geschafft, wenn auch mit einer sportlichen Enttäuschung. Doch das ist der Berlinerin herzlich egal.

Die neue Beste der Welt lässt auf sich warten. Erst ziemlich genau eine Stunde, nachdem Claudia Pechstein beim Zieleinlauf die Arme wie eine Siegerin in die Höhe gerissen hat, erreicht sie am Samstagnachmittag Ortszeit die Interview-Zone im Eisschnelllauf-Stadion von Peking. Ob sie so lange durchatmen musste? Es bleibt ungeklärt. Vom ersten Platz aber, das weiß auch die Berlinerin, ist sie inzwischen so weit entfernt wie China von freier Meinungsäußerung. Die Jubel-Geste im Ziel muss trotzdem sein, das ist für Pechstein vollkommen klar.

„Das war natürlich ein Sieg für mich. Mit dem Start über die 3000 Meter habe ich den Rekord auch offiziell erreicht, als weltweit erste Frau achtmal bei Olympischen Winterspielen dabei zu sein. Da kann man eigentlich nur mit einem Jubeln über die Linie laufen“, erklärt die 49-Jährige, und die Zufriedenheit ist ihr auch deutlich anzusehen. „Ich komme gar nicht mehr aus dem Strahlen raus“, meint Pechstein.

Sie genießt diese Tage mit all den Wertschätzungen, die sie jetzt bei Olympia erhält. Als erfolgreichste Eisschnellläuferin wird sie vorgestellt, ihre Medaillenbilanz vom Hallensprecher noch einmal im Detail gewürdigt, die insgesamt neun Olympiaplaketten also, davon fünf Goldene. Mehr hat in Deutschland niemand. Und die Chinesin Ahenaer Adake, mit 22 Jahren könnte auch sie Pechsteins Tochter sein wie fast alle Gegnerinnen, erzählt ihr bei der Erwärmung, wie sehr sie sich freue, gegen eine Legende laufen zu dürfen. Das gehe runter wie Öl, sagt Pechstein.

Pechstein auf Rang 20: "Für mich ist das ein Sieg"

Normalerweise nehmen Athleten das alles so kurz vor dem Start nicht mehr wahr, sie sind allein fokussiert auf das, was bevorsteht: In diesem Fall quälend lange siebeneinhalb Runden auf dem Eis. Pechstein hört diesmal ganz genau hin, jedes Wort saugt sie auf. Quälend lang, das ahnt sie, wird das Rennen ohnehin. Und danach stellt sie fest: „Mit all den Komplimenten zu laufen, das spielt im Kopf schon eine Rolle. Deshalb konnte ich im Rennen gar nicht das zeigen, was ich kann. Das hat man, glaube ich, auch gesehen.“

Spätestens in der Ergebnisliste ist es für alle offensichtlich: Pechstein wird Letzte, mehr als 20 Sekunden bleibt sie hinter Siegerin Irene Schouten aus den Niederlanden zurück. Aber das, sagt sie, spiele gar keine Rolle. Es kommt schließlich auf den Blickwinkel an. „Ich habe alle Mädels, die am Start waren, schon mal geschlagen. Das weiß ich“, meint Pechstein und legt fest: „Dass ich heute 20. werde, ist mir völlig egal. Für mich ist das ein Sieg.“

Selbstverständlich ist sie keine Medaillenkandidatin gewesen bei der ersten Eisschnelllauf-Entscheidung von Peking, diese Zeiten sind längst vorbei, fast ein Jahrzehnt. Um Medaillen geht es Pechstein jedoch gar nicht mehr. Sie läuft inzwischen ihr eigenes Rennen, vor allem aber läuft sie gegen ihre Kritiker. Der Seitenhieb muss auch diesmal sein. In Deutschland, sagt sie und zielt auf die Medien, sei das mit der Wertschätzung leider nicht so. Wobei das nur die halbe Wahrheit ist.

Bei der Wahl des deutschen Fahnenträger-Duos entfielen mit gut 40 Prozent die meisten Stimmen der Öffentlichkeit auf Rodlerin Natalie Geisenberger, die Sportler der deutschen Olympia-Mannschaft wiederum sprachen sich fast zur Hälfte für die Snowboarderin Ramona Hofmeister aus. Nur knapp 15 Prozent wollten Pechstein an der Fahne sehen. In Summe hat es für Pechstein gereicht, und nur das ist ihr wichtig.

Irene Schouten unbertietet Pechsteins olympischen Rekord

Olympiasieger, meint sie, gebe es ganz, ganz viele, Fahnenträger nicht. Nun gehöre sie auch zu dem erlesenen Kreis, und das mache sie stolz. Dass eine Eröffnungsfeier nicht die beste Vorbereitung auf einen Wettkampf keine 24 Stunden später darstellt, ihr völlig klar. „Es war mir eigentlich egal, ob die Beine frisch sind oder nicht“, sagt sie – und das in unzählige Mikrofone und Aufnahmegeräte, auf Wunsch auch in Englisch und immer mit diesem Strahlen im Gesicht.

Die Niederländerin Irene Schouten holte Gold - und unterbietet Pechsteins olympischen Rekord.
Foto: Jae C. Hong, dpa

„Das werden wahrscheinlich nur wenige verstehen, aber ich kann trotz dieser Platzierung immer noch strahlen. Weil ich ganz stolz darauf bin“, sagt sie den deutschen Journalisten.

Kurz nachdem Pechstein die Laudatio auf sich selbst beendet hat, fällt im letzten Lauf die Entscheidung. Die neue Olympiasiegerin und die Zweitplatzierte erreichen das Ziel. Und Irene Schouten aus den Niederlanden, die sich gegen die Italienerin Francesca Lollobrigida durchsetzt, holt nicht nur Gold. Mit einer starken Schlussrunde unterbietet sie auch den olympischen Rekord aus dem Jahr 2002 – aufgestellt von Pechstein.

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