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Erster Weltcup-Erfolg: Augsburger Slalomkanutin Emily Apel begeistert mit Bronze in Prag

Kanuslalom

Erster Weltcup-Erfolg für Augsburger Slalomkanutin Emily Apel

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    Emily Apel von Kanu Schwaben Augsburg paddelte beim Weltcup in Prag zu ihrer ersten internationalen Medaille.
    Emily Apel von Kanu Schwaben Augsburg paddelte beim Weltcup in Prag zu ihrer ersten internationalen Medaille. Foto: Fred Schöllhorn

    Großer Erfolg für das Küken im deutschen Kanuslalomteam der Frauen. Der 22-jährigen Augsburgerin Emily Apel gelang mit dem Gewinn der Bronzemedaille beim Weltcuprennen in Prag der erste internationale Erfolg in der Leistungsklasse. Perfekt machte die Freude im Kreis der Familie Apel die Tatsache, dass Emilys ältere Schwester Elena Lilik mit Platz fünf in diesem Kurz-Weltcuprennen ein respektables Comeback nach ihrer Handoperation Anfang des Jahres feierte. Die Dritte im deutschen Kajak-Frauen-Team, Ricarda Funk, die ebenfalls in Augsburg lebt und trainiert, belegte mit zwei Strafsekunden Rang neun.

    Im Canadier Einer gewann Andrea Herzog (KC Leipzig) ebenfalls Bronze, Sideris Tasidis (Kanu Schwaben Augsburg) belegte dort Rang sechs. Enttäuschend war hingegen das Abschneiden der deutschen Kajak-Männer, Noah Hegge (Kanu Schwaben Augsburg), Hannes Aigner (Augsburger Kajak Verein) und Stefan Hengst (KR Hamm) verpassten allesamt das Finale. Der Medaillengewinn von Emily Apel polierte damit die Bilanz des deutschen Kajakteams auf. „Ich fühle mich gut und freue mich sehr. Es war ein bisschen spannend, denn ich habe das erste Aufwärtstor nicht so erwischt, wie ich wollte. Aber ich habe versucht, bei mir zu bleiben. Das hat ganz gut geklappt. Deshalb freue ich mich sehr über meine erste Medaille“, sagte Emily Apel nach ihrer erfolgreichen Fahrt. Bei dem neuen Format des Kurzslaloms, der in Prag auf dem Programm stand, kann man sich nicht viele Fehler erlauben. „Das Risikomanagement ist da dann schon anders“, betonte Emily Apel.

    Frauen-Kajak-Bundestrainer Thomas Apel lobt seine beiden Töchter

    Entsprechend glücklich mit der Leistung seiner beiden Töchter war der Bundestrainer der deutschen Kajakfrauen, Thomas Apel. „Schon der Finaleinzug hat Emily ein gutes Selbstvertrauen gegeben. Dann hat sie nochmal ihre Reserven ausgelotet und die Zeit verbessert, ist locker geblieben und hat ihr Ding bis unten hin durchgezogen“, lobte er seine Jüngste, die gleich in ihrem ersten Jahr in der Leistungsklasse in die Weltspitze paddelt. Das Comeback der 26-jährigen Elena bewertete er ebenfalls als sehr positiv. „Ich bin mir sicher, dass sie viel Positives aus dem heutigen Tag mitnehmen kann. Vorher gab es schon noch viel Unsicherheit. Aber sie hat im Kajak zwei sehr schöne Läufe runtergebracht. Und auch im Canadier wäre sie ohne den einen großen Fehler bei den Besten dabei. Aus diesen Rennen wird sie Sicherheit und Selbstvertrauen ziehen.“

    Im Canadier Einer verpasst Elena Lilik das Finale

    Zumal Elena Lilik seit ihrem Silbermedaillengewinn bei den Olympischen Spielen in Paris vor fast genau einem Jahr aufgrund der Probleme mit ihrer linken Hand keinen Wettkampf mehr bestritten hatte. Nun zeigte sie, dass sie fast schon wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Zwar schaffte sie es in ihrer Parade-Disziplin, dem Canadier Einer, in dem sie in Paris zu Bronze gefahren war, nicht ins Finale. Im Kajak Einer aber hätte es zeitlich ohne die zwei Strafsekunden, die sie sich auf der Strecke eingehandelt hatte, durchaus schon für einen Platz auf dem Podest gereicht.

    Slalomkanutin Elena Lilik hat eine lange Leidenszeit hinter sich

    Dabei hat Lilik eine lange Leidenszeit hinter sich. Schon bei den Spielen in Paris hatte sie immer wieder große Schmerzen im Handgelenk, trotz konservativer Behandlung wurde das nach Olympia nicht besser. Zum Jahreswechsel war dann klar, dass sich Lilik einer Operation unterziehen musste. Viele Wochen Reha folgten, sie musste auf das Trainingslager auf La Réunion verzichten. Auch an der nationalen Qualifikation konnte sie nicht teilnehmen. So war anfangs unklar, wie danach ihr Weg zurück ins deutsche Team verlaufen sollte. Im Kajak Einer hatten sich Schwester Emily und Ricarda Funk die ersten beiden Plätze gesichert, danach aber gab es keine jüngere Konkurrentin, die den entsprechenden Leistungsnachweis erbringen konnte. So konnte Lilik, nachdem die Ärzte das Go gegeben hatten, gleich wieder in den Disziplinen K1 und C1 beim Weltcup in Prag an den Start gehen.

    Nachsetzen können die beiden Schwestern nun ebenso wie alle anderen deutschen Kanuten bereits am Samstag, wenn auf der Strecke in Prag dann der verlängerte Kurs, also der klassische Slalom, gefahren wird. „Da werde ich bei meiner bewährten Vorbereitung bleiben. Ich mache es so, wie ich es bisher gemacht habe, und schaue, was rauskommt“, sagte die zufriedene Bronzemedaillengewinnerin Emily Apel.

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