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„Es ist ein Teil meines Lebens“: Boris Becker darf nicht nach Wimbledon reisen

Glosse

„Es ist ein Teil meines Lebens“: Boris Becker darf nicht nach Wimbledon reisen

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    Boris Becker muss aus der Ferne nach Wimbledon blicken.
    Boris Becker muss aus der Ferne nach Wimbledon blicken. Foto: Marijan Murat, dpa

    Es gibt Paare, die unzertrennlich sind. Captain Kirk könnte in den unendlichen Weiten des Weltraums ohne Mr. Spock auf der Enterprise nicht überleben. Die Weißwurst ist ohne süßen Senf, mindestens ein halbes Glas pro Paar, ungenießbar. So ähnlich verhält es sich mit Boris Becker und Wimbledon. Ohne Boris wäre Ball über die Schnur in London nur eines von vielen Tennisturnieren auf dem Erdball. Zumindest für die Deutschen. Der erste Triumph des rotblonden Teenagers auf dem heiligen Rasen in London hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der Nation gegraben. Vor genau 40 Jahren feierte der vom Boulevard fortan zum Bumm-Bumm-Boris umbenannte Jüngling seinen ersten Wimbledonsieg. Es folgten zwei weitere Erfolge, 1986 und 1989.

    Wimbledon ist Teil seines Lebens

    Auch nach dem Ende der Karriere waren der weltbekannte Leimener und Wimbledon ein Traumpaar. „Es ist ein Teil meines Lebens. Es liegt in meiner DNA, das kann man nicht leugnen“, hatte er bei den Laureus World Sports Awards in Madrid über das Grand-Slam-Turnier gesagt. Als Fachmann analysierte Becker unzählige Dramen auf dem grünen Belag. Er kennt jeden Grashalm auf dem Center Court beim Vornamen. Umso grausamer, dass die Engländer unseren Boris nicht mehr in sein Wohnzimmer lassen. Nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft im Dezember 2022, die er in einem Londoner Gefängnis wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren verbüßt hatte, durfte Becker in den vergangenen Jahren nicht nach England einreisen.

    Der Becker-Triumph jährt sich zum 40. Mal

    Die Qualifikation startete jetzt, ab dem 30. Juni beginnt das Hauptfeld mit den deutschen Spitzenkräften Tatjana Maria oder Alexander Zverev. Becker ist lediglich Zuschauer aus der Ferne. Auch zum 40. Jubiläum seines Triumphs von 1985 lassen sich die Engländer nicht erweichen.

    Die Tennis-Legende werde das Grand-Slam-Turnier wie in den beiden vergangenen Jahren für den Sender Sky Italia von Mailand aus kommentieren und sei hier vertraglich gebunden, teilte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser in diesen Tagen mit. Die deutsche Tennis-Ikone lebt inzwischen gemeinsam mit Ehefrau Lilian De Carvalho Monteiro in Mailand. Wirklich zu Hause ist Becker jedoch in Wimbledon.

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