Andreas Rettig zu St.Pauli: Nur einer hatte beim FCA richtig getippt
Dass der ehemalige Manager des FCA Andeas Rettig zu St. Pauli geht, ist überraschend. Seine Ex-Kollegen beim FC Augsburg hatten vor der Bekanntgabe Tipps abgegeben.
Seit dem Bundesligafinale drehte sich das Personalkarussell in einem bisher nie gekannten Tempo. Der FC Schalke 04 schickte seinen Trainer Roberto die Matteo in die Wüste, beim VfB Stuttgart hörte Huub Stevens nach Erriechen des Klassenziels auf und in Frankfurt wollte Thomas Schaaf nicht mehr. Und doch war es eine große Überraschung, als am vergangenen Freitag bekannt wurde, dass Andreas Rettig ab dem 1. September beim FC St. Pauli den Posten des Geschäftsführers übernimmt. Dabei gab es für den 52-jährigen, der von 2006 bis 2012 beim FC Augsburg arbeitete, durchaus andere Alternativen.
So sollen sich in den vergangenen Wochen auch der 1. FC Nürnberg, Hannover 96, Fortuna Düsseldorf und RB Leipzig für Rettig interessiert haben. Zu seinem bevorstehenden Engagement bei dem Zweitligisten sagte Rettig: „Ich habe mich für das wirtschaftlich schlechteste Angebot entschieden, aber ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe.“ Rettig arbeitete zuletzt als Geschäftsführer bei der Deutschen Fußballiga (DFL). Aus alter Verbundenheit hatte Andreas Rettig bereits am vergangenen Freitagmorgen, Peter Bircks, den kaufmännischen Geschäftsführer des FC Augsburg über seinen Schritt informiert.
Für Bircks ist der Wechsel von Rettig zu St. Pauli eine Überraschung
Für Bircks ist der Wechsel zum Zweitligisten schon eine Überraschung. „Denn die schwimmen ja auch nicht im Geld“, erklärt Bircks, der die Veränderung des ehemaligen FCA-Managers allerdings als durchaus konsequent bezeichnet. „St. Pauli ist ein familiär geführter Klub, mit kurzen Entscheidungswegen. das passt zu Andreas Rettig“. Bircks erzählt noch eine kleine Anekdote. Er habe am Freitag einige FCA-Kollegen den neuen Arbeitgeber tippen lassen. Bis auf Pressesprecher Dominik Schmitz kam keiner drauf, auch Präsident Klaus Hofmann nicht. „Dadurch habe ich drei Mittagessen und zwei Leberkässemmeln gewonnen“, freute sich Schmitz.
„Bei Andreas Rettig überrascht mich eigentlich nichts“, erklärte der Medienchef, der von 2007 bis 2012 unter Rettig beim FCA gearbeitet hat. „Hamburg besitzt eine hohe Lebensqualität und das hat Rettig auch gesucht“.
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