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Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)
Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

Philipp Max ist bei Joachim Löw einer der Kandidaten für die Position des Linksverteidigers.

Nationalmannschaft
10.09.2018

Bald Nationalspieler? Das sagt Löw über FCA-Spieler Max

Von Florian Eisele

Philipp Max stand zuletzt nicht im Kader der DFB-Auswahl. Was Bundestrainer Joachim Löw vom Außenverteidiger des FC Augsburg hält.

Den Sonntagnachmittag verbrachte FCA- Verteidiger Philipp Max in der Sonne. Zusammen mit seiner Freundin Annie zog es ihn an den Augsburger Siebentischwald. „Wir genießen unseren sonnigen Sonntag mit einem ausgiebigen Spaziergang“, schrieb er auf Instagram.

Es ist kein Geheimnis, dass Max den Sonntag aber lieber in Sinsheim verbracht hätte. In der Heimat der TSG Hoffenheim trat die deutsche Nationalmannschaft gegen Peru an – ohne Max, den einige im Kader der Nationalmannschaft erwartet hatten. Stattdessen durfte Nico Schulz auf links verteidigen. Lange Zeit sah es so aus, als ob der 25-Jährige keine Werbung in eigener Sache betreiben könnte.

Löw lobte den Debütanten Nico Schulz

Das Gegentor durch Advincula ging zu großen Teilen auf seine Kappe, dazu verlor Schulz einen Zweikampf nach dem anderen. Das sah auch Bundestrainer Löw so: Beim Gegentor sei er „ein bisschen unglücklich gewesen“. In aller Munde ist Schulz aber deswegen, weil er die Pointe des Spiels auf seiner Seite hatte: Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ließ Perus Schlussmann seinen eigentlich harmlosen Schuss durchrutschen – es war der 2:1-Siegtreffer.

Ein Tor im ersten Länderspiel ist nicht der schlechteste Start, wobei auch der Hoffenheimer selbst einschränkte: „Das Tor geht nur in unserem Stadion rein. Es war ein bisschen glücklich.“ Löw lobte seinen Debütanten. Generell habe Schulz in den Tagen bei der Nationalmannschaft einen starken Eindruck hinterlassen, sei „körperlich stark, schnell und läuferisch gut“.

Philipp Max ist bei Löw in der engeren Auswahl

Wer künftig auf der Linksverteidiger-Position spielen wird, ließ der Bundestrainer offen. Gegen das offensivstarke Frankreich durfte noch der gelernte Innenverteidiger Antonio Rüdiger ran, gegen die tiefer stehenden Peruaner Schulz, der seine Stärken im Spiel nach vorne hat – wie Philipp Max. Löw kündigte an, auch künftig je nach Gegner entscheiden zu wollen.

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Zu den Chancen des Augsburgers befragt, sagte Löw: „Wenn die EM-Qualifikation beginnt, dann werden wir gegen Gegner spielen, die noch tiefer drin stehen als das bei Peru bei der Fall war. Dann muss man Außenverteidiger haben, die mehr vom Spiel nach vorne haben.“ Als Kandidaten nannte er neben Schulz den Kölner Jonas Hector, den Leipziger Marcel Halstenberg „und vielleicht auch Philipp Max von Augsburg, der ein gutes letztes Jahr hatte“.

Insgesamt gab Max vergangene Saison 13 Torvorlagen – Bundesligarekord für einen Abwehrspieler. In dieser Spielzeit sammelte er bereits wieder einen Assist: Beim 1:1 gegen Mönchengladbach bereitete er mit einer Flanke die Führung von Gregoritsch vor.

Max will weiter an sich arbeiten

Max selbst gibt sich zurückhaltend, wenn es um seine Ambitionen in der Nationalmannschaft geht. Der 24-Jährige, weiß, dass forsche Töne beim DFB äußerst ungern gesehen werden. Er „wolle weiter an sich arbeiten“, kündigte er nach Bekanntgabe des DFB-Kaders an.

Ein Gespräch mit Löw habe es bisher aber noch nicht gegeben. An prominenten Fürsprechern mangelt es indes nicht. Zuletzt hatte sich Rekordnationalspieler Lothar Matthäus für ihn stark gemacht. Löw solle stattdessen auf Jonas Hector verzichten, weil dieser mit Köln nur in der zweiten Liga spielt.

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