David schlägt Goliath
Der Aufstiegskandidat trifft auf den Beinahe-Absteiger. Internationale Stars treffen auf durchschnittliche Zweitliga-Kicker. Der 1. FC Nürnberg spielt gegen den FC Augsburg. Wir nennen Gründe, warum der FC Augsburg gewinnt... Von Tilmann Mehl
1. Druck: Die Nürnberger stehen brutal unter Druck. Jeder erwartet den Aufstieg von ihnen. Sie werden einige Zeit brauchen, um damit umgehen zu können. Gegen Augsburg sind sie noch nicht soweit.
2. Das Wechseltheater: Über Wochen hinweg zog sich das Wechseltheater mit Ivan Saenko. Letzlich zog es ihn zu Spartak Moskau. Das Hickhack hat aber für erhebliche Unruhe in der Mannschaft gesorgt. Dazu kam noch der wechselwillige Angelos Charisteas, für den sich aber kein Abnehmer fand.
3. Die Sturmmisere: Sicher, die Nürnberger sind personell in der Offensive gut aufgestellt. Mit Gygax, Eigler, Charisteas, Mintal, Vittek und neuerdings dem aus Wolfsburg gekommenen Boakye haben sie ein halbes Dutzend überdurchschnittlicher Offensivspieler. Allein: Sie treffen nicht. In der Vorbereitung zeigte sich der so gerühmte Mannschftsteil als Schwachstelle.
4. Überheblichkeit: Egal ob bewusst oder unbewusst: Der 1. FC Nürnberg wird die Augsburger unterschätzen. Die Franken werden versuchen, locker und spielerisch zum Sieg zu kommen. Das wird nicht klappen. 75 Prozent der FCN-Fans gehen laut Vereins-Homepage davon aus, dass die Clubberer gewinnen. Im Hinterkopf haben die Spieler schon drei Punkte gebucht. Schön für den FCA.
5. Angstgegner: Nein, der FCA ist freilich nicht der Angstgegner der Nürnberger. Aber gegen wen schieden die Nürnberger im vergangenen Jahr im Pokal aus? Richtig, Carl Zeiss Jena. Und wer hat mit Torghelle, Werner und Khamutouski gleich drei Spieler des Absteigers verflichtet? Richtig, der FC Augsburg.
Im Prinzip spricht also alles für den FC Augsburg. Jetzt muss es das Team nur noch auf dem Rasen umsetzen.
Lesen Sie hier die fünf Gründe, warum die Nürnberger gewinnen.
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